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Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Titel: Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth
Autoren: Andreas Weiler
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Lauteren Gabenspender die Sieben Grotten verlassen werden, um ihre frohe Botschaft zu verkünden in dem Land, das ohne Ende ist. Es ist der Tag, an dem der Prophezeite kommt.
    Ihrima der Weltenerkunder
     
    Es ist eine Falle, David, hörst du mich? Und der Zusammenhang mit den Anschlägen des Grünen Phönix und des Vielgestalters ist eindeutig. Es ist eine Falle, David, und noch ist ihr ganzes Ausmaß nicht abzusehen. Aber du hast hier auch eine Pflicht zu erfüllen, David, Erbe der Macht, eine Pflicht, der du dich nicht widersetzen kannst. Die Bäume sind degeneriert und einem fremden Willen unterworfen. Gliedere sie wieder ein in die Lange Reihe und gib dieser Welt ihren Frieden …
    Der Konnexkristall
     
    Die Schwärze der Pforte ins Nichts weitete sich vor Ihrima aus, und er glitt bereitwillig hinein. Von einem Augenblick zum anderen war alles anders. Sein Körper, der nun nicht mehr aus Fleisch und Blut und Knochen bestand, sondern in Form einer genetischen Erinnerung weiterexistierte, ertastete die Millionen Knoten des Transitschleifennetzes. Er schmeckte und roch die Bahnen, die sich bis ins Unendliche dahinzogen; er hörte das Knistern verschiedener anderer Reisender, die wie trübe Irrlichter an den Netzsträngen dahinwirbelten. Ganz in seiner Nähe waren zwei andere Präsenzen. Er konzentrierte seine Gedanken auf den Gabenstein, den er bei sich führte, und schuf mit seiner Kraft eine Stasishülle, die seine beiden Begleiter einhüllte.
    Irgendwo in dem Labyrinth schwebten die Augen und Ohren und Langen Arme des Schwarzen Fürsten, permanente Transitreisende, immer auf der Suche nach neuen Gabentalenten, nach Flüchtlingen, die durch einen Transfer Sicherheit erhofften und doch nur einer Illusion erlagen. Er roch die Aromen der unzähligen Fallen, die nur ein geübter Gedankensprecher zu erkennen vermochte. Für einen Lauteren Gabenspender wie ihn waren sie eindeutig, wie flammende Fanale inmitten finsterer Nacht. Für die Neulinge jedoch waren sie unsichtbar.
    Ihrima horchte und wartete.
    Er lauschte nach einem bestimmten Echo. Sharinmuster waren deutlich zu identifizieren, und der Sharin, den er suchte, trug zudem noch den Kristall des Fremden. Es sollte nicht schwierig sein, überlegte der Weltenerkunder, das Transitecho ausfindig zu machen, es zu lokalisieren und dann ebenfalls zum Zielpunkt in den Transfer zu gehen.
    Ihrimas Gedanken glitten auseinander und erforschten die Haupttransitstränge. Irgendwo, so träumte er, mußten sich die Bahnen befinden, die zu den Sieben Grotten und den anderen Lauteren Gabenspendern führten, in die Sicherheit einer separierten Enklave. Er konnte sich nicht daran erinnern. Er wußte nicht mehr, wo die Zugangspforten lagen, welche Bannschwellen zu überbrücken waren und wo sich die Irrschleifen befanden, die bisher allen Meherin die Orientierung geraubt hatten. Er war die siebte Repräsentation seiner selbst; siebenmal hatte er vergessen … siebenmal hatte er seine Wiedergeburt mit einem Teil seines Ichs bezahlt.
    Doch wenn sein Erstich in der Vulkanfeste des Fürsten starb …
    Ein fernes Singen drang an seine gedanklichen Ohren, eine undeutliche Stimme, die von anderen Welten kündete. Das war der Kristall. Ihrima konzentrierte sich – ein Elmsfeuer glitt dahin, auf einer Netzbahn, die ganz außerhalb der Hauptstränge lag, ein Weg ins Nichts offenbar.
    Ihrima löste die Stasishülle, die seine beiden Begleiter umgab; das Glühen des Malachits wurde zu einem sanften Drängen in seinem Rücken, und er setzte sich in Bewegung, über die Pfade, die die einzelnen Transitschleifen miteinander verbanden.
    Ja, das Echo des Diebs war eindeutig, ohne Schwierigkeiten zu lokalisieren.
    Der alte Mann leitete den Retransfer ein.
    Und spürte nur einen Augenblick später die Kraft starker Bannschwellen. Sie waren wie ein Orkan, der ihnen plötzlich entgegenwehte. Ihrima stemmte sich den Böen entgegen, stabilisierte sich und griff nach seinen beiden Begleitern. Jammerndes Klagen ertönte. Die Fremden wurden davongewirbelt, durch die Schwärze der Transitschleife hindurch.
    Ihrima zögerte nicht länger und verließ ebenfalls das Straßennetz. Sein Gabenstein schuf eine Bresche in dem Wall der Magischen Barrieren.
    Licht tropfte ihm entgegen, und er stolperte durch die Pforte in einen Wald aus nebligen Schwaden hinein.
     
    Der Malachit zerplatzte mit einem lauten Knall, als Ihrima gewaltsam die Schwellen durchdrang, die die Transitschleife umgaben. Tausende von Splittern
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