Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub

Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub

Titel: Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub
Autoren: Rolf W. Liersch
Vom Netzwerk:
er nicht machen. Er blufft!«
    »Er ist verrückt!« keuchte Freya an seiner Seite. »Vergiß das nicht. Er ist zu allem fähig.«
    »Dann müssen wir erst recht hoch!«
    Sie kamen am nächsten Lastengleiter an. Automatische Selbstschußanlagen eröffneten das Feuer, aber damit wurden VacQueiros und Jana leicht fertig. Das Feuer versiegte, und sie quetschten sich in die enge Kabine, die höchstens für vier Mann gedacht war.
    Der Gleiter stieg, sachkundig gelenkt von Mayor, auf … und unter ihnen verging der Platz in einer wabernden Hölle, als die ersten Raketen auf trafen.
     
    *
     
    »Wir fordern eine Blitzkonferenz über Interfunk. Die FFF-Monopole haben freundlicherweise eine Global-Leitung freigehalten.«
    Der Alte sah auf das verkniffene Gesicht der alten Frau und seufzte.
    »Crupp«, meldete sich die alte Dame und scheuchte mit einer ungeduldigen Handbewegung Angehörige ihres Managements aus dem Übertragungsraum.
    »Können wir die Sache nicht verschieben?« fragte der Alte. »Ich bin gerade bei einer wichtigen Sache, mir reicht eine halbe Stunde. Ich melde mich dann gleich zurück.«
    »Wir«, sagte die Dame namens Crupp, der die Beschaffung von Rohstoffen unterstand, eisig, »sind uns dieser Tatsache bewußt. Wir haben ebenfalls zu tun. Es geht gerade um das, was Ihr zu tun vorhabt.«
    »Wer hängt mit in der Leitung?« wollte der Alte wissen.
    »Es ist ein abgeschirmtes Kabel«, sagte die Frau. »Wir sind vollzählig und beschlußbereit.«
    Die einzelnen Herrscher der Konzerne meldeten sich. Männer und Frauen, die der Alte wohl kannte. Alfa/Mercedes/Rolls Royce für den Transport. DOW/Schering für die Krankenversorgung und die Teile-Lieferung. MMO als Hauptträger des FFF-Kartells. Schließlich Chrysler/Lockhead, dessen Vertreter besonders aufgeregt war. Holtzmann/Copro lehnte sich behaglich zurück, während die Dame Crupp das Wort führte, als handele es sich um ein geheimes Konzil.
    Der Alte scheuchte seine Techniker und Handlungsbevollmächtigten ebenfalls aus seinem Kontrollzentrum.
    »Worum geht es?« fragte er barsch.
    »Ihr mischt Euch in die Angelegenheiten des Chrysler/Lockhead-Konzerns«, sagte die alte Dame. »Wir sind berechtigt, die Gründe zu erfahren.«
    »Wir verschwenden wertvolle Minuten«, sagte der Alte rasch. »Das Schicksal der Erde steht auf dem Spiel. Die allgemeine Sicherheit! Eine Gruppe von offenbar PSI-begabten Menschen ist aus meinem Verwaltungsbereich geflohen. Sie haben sich in Los Angelos einen Transporter gekapert und sind geflohen.«
    »Warum dann Eure Eigenmächtigkeiten ohne vorherige Kontaktaufnahme?« fragte die Frau.
    Der Alte wischte den Schweiß von der Stirn.
    »Begreift doch, es geht um Sekunden! Sie haben gedroht, den Container mit spaltbarem Material auf die Erde zu werfen, geöffnet, wenn wir ihren erpresserischen Forderungen nicht nachgeben würden. Was das bedeutet, sollte selbst Euch klar sein.« Hier wurde die Stimme des Alten ätzend. »Der Container öffnet sich beim Aufprall auf die Lufthülle. Der hochkonzentrierte Inhalt geht als tödlicher Regen irgendwo nieder. Irgendwo, vielleicht ungefährlich verteilt, vielleicht auch tödlich konzentriert. Vielleicht in Eurem Verwaltungsbereich, Frau Crupp!«
    Die Sicherheit der Frau als Sprecherin der anderen Konzerne schien erschüttert. »Es gibt eine Meldung, nach der sie überhaupt keinen Container auf dem Lastengleiter haben«, sagte sie, aber sie klang nicht überzeugt.
    »Wollt Ihr mir dafür bürgen!?« rief der Alte. »Ich bin dafür, das Schiff abzuschießen, solange noch Zeit ist.«
    Die Frau überlegte einige Sekunden. »Ich bin dafür«, sagte sie heiser. »Abstimmung!«
    Die Abstimmung brachte acht Ja-Stimmen bei einer Enthaltung.
    »Dann darf ich abschalten?« fragte der Alte ironisch.
    »Oh nein«, rief die Frau. »Wir werden das Vergnügen haben, in ständiger Verbindung zu bleiben. Laßt die Leitung weiterhin geöffnet. Wir werden jede Eurer Aktionen verfolgen!«
    Egal! dachte der Alte grimmig. Wenn sie abgeschossen sind, wird keiner mehr sagen können, ob sie einen Container trugen oder nicht.
    »Einverstanden!« signalisierte er. Auf einen Wink strömten die Techniker und Kommunikationsspezialisten in die Zentrale zurück. Sie machten da weiter, wo sie aufgehört hatten.
    Die Kurse der Langstreckenraketen waren programmiert.
    »Feuer!« befahl der Alte und drückte selbst auf den roten Knopf. Er bedauerte, keine Atomraketen zur Verfügung zu haben. Aber auch so würde es ein herrliches
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher