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Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub

Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub

Titel: Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub
Autoren: Rolf W. Liersch
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besser noch, Falster.« Ihre Stimme wurde etwas schrill. »Wenn du etwas vorhast, Mayor, dann beeile dich bitte. Karl ist gerade dabei die Trosse zu werfen.«
    »Na schön«, sagte Mayor. Dann dachte er intensiv. Alle dachten jetzt intensiv.
    Das Messer raus aus Polsters Tasche!
    Hoch damit!
    Laß es schweben durch die Luft! Laß es schweben! SCHWEBEN!
    Entschuldigung, das war zu schnell!
    Wie dick sind denn diese Gummidinger?
    Dick genug, daß das Messer abbricht. Wir müssen mit genügend Power dagegenarbeiten. Theoretisch genügt schon ein Kaugummi, wenn er mit annähernder Lichtgeschwindigkeit … – /Gelächter/ Paß auf, Tom, ich leite den Strahl, führe ihn, und Mayor drückt dagegen. Ich sage dann … jetzt!
    … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … …
    JETZT! »JETZT!«
    Gleichzeitig, während die Leine herüberflog, fetzte das Messer durch den zentimeterstarken Kunststoff. Ein Riß von einem Meter Länge entstand. Das Messer schien sich nicht beruhigen zu wollen. Es schnitt ein Loch heraus, erhob sich in die Luft, machte einen Salto und verschwand in den Wogen.
    Der Mann von Kaiser, der auf einem Schwimmkörper gestanden hatte, um die Trosse aufzufangen, flog von Bord, als der Vogel plötzlich zur Seite fiel, als die Rotoren die ruhige See berührten, und der ganze Helikopter seine Stabilität verlor.
    Minuten später sah man von Bord des Seglers nur noch die Unterseite eines Schwimmkörpers und drei Männer, die verzweifelt versuchten, den Segler schwimmend zu erreichen.
    Sie bekamen die rettende Leiter und krochen atemlos an Bord.
    »Was war das?« schnaufte der erste. Alle waren waffenlos. Sie hatten andere Sorgen gehabt, als sich um ihre Knarren zu kümmern.
    »Ich weiß nicht«, sagte der Dicke schulterzuckend. »Was wollen Sie hier?«
    »Können wir vertraulich reden?« fragte der erste.
    Auf eine Handbewegung des Dicken gingen Karl und Falster unter Deck. Natürlich hörten sie über Mikro alles mit. Auch Freya, Tom und Mayor hörten alles.
    »Geheiminfo Stufe Neun«, sagte der erste. »Sie sind Capitain Edward G. Chimanski, Autist erster Güte?«
    »Stimmt.«
    »Dann kommt diese Botschaft direkt Ihnen zu: Baldur von Trottlenburg, erster Assistent des Alten, bittet Sie, Ihre menschliche Fracht wohlbehalten in New York abzuliefern. Die Stelle ist Ihnen bekannt. Aber …« er wandte sich wieder um. Durch die leichte Schaukelbewegung war der Helikopter fast wieder hoch gekommen. »Etwas hat einen Schwimmkörper verletzt. Ich verstehe das alles nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte der Dicke. »Vergeßt euren Hubschrauber. Wir werden gemeinsam nach New York segeln. Wenn der Wind nicht schlecht steht, werden wir nicht länger als sechs Stunden brauchen. Bleibt bitte an Deck.«
    »Warum?«
    »Ein paar Eingefrorene unten sind schlecht geworden. Es stinkt ein bißchen.«
    Die Kaiser-Leute schauderten.
     
    *
     
    Mit einer wütenden Gebärde warf der Alte die Mädchen zur Seite, die sich eben noch an ihn geklammert hatten. Die holografische Aufzeichnung ließ jegliche Lust in ihm zurückgehen.
    Die üppige Blondine blickte auf seine Lenden. »Eben warst du noch mein starker Dicker«, maulte sie, »und jetzt …«
    »Schnauze! Raus! Ihr alle!« wütete der Alte. »Baldur her!«
    Als Baldur kam, ahnte er nichts Gutes, aber der Alte saß friedlich in seiner Wanne, scheinbar friedlich. Er saugte an seiner dicken Zigarre und sah sich Baldur von oben bis unten an.
    »Willkommen, mein erster Assistent!«
    Baldur sagte nichts. Er nickte nur höflich.
    Der Alte warf seine Zigarre fort. »Diesmal bist du zu weit gegangen. Diesmal werde ich dich dafür umbringen!«
    Mit einer Behendigkeit, die keiner dem alten Mann zugetraut hätte, sprang dieser aus der Wanne, holte sich den verschreckten Adeligen und warf ihn in einem mächtigen Schwung ins Wasser. Es spritzte hoch auf. Der Alte wütete wie ein Tier über dem Mann. Er riß ihm den seidenen Anzug hinunter und klemmte seinen feisten Körper zwischen die Beine des Mannes. Während er ihn vergewaltigte, schrie er mit überschnappender Stimme:
    »Du hast mich hintergangen. Du hast mein Material und mein Geld verschleudert, dafür wirst du mit deinem Leib büßen!«
    Am Rande des Bassins
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