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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer
Autoren: Erno Fischer
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wenn das Universum neu entsteht.
    Für mich ist die Erkenntnis gar kein Schock, daß dies alles in unglaublichem Maße einander ähnelt.
    Das Universum ist belebt, angereichert von unendlich vielen Wesenheiten, ungleichmäßig über die Sterne verteilt.
    Es werden immer mehr werden – bis zum Ende des Universums.
    Und wenn das Nichts sich ausbreitet, wird es vielleicht nur noch die Gedanken von diesen Wesenheiten geben, die es geschafft haben, diese Gedanken über alles hinwegzuretten, indem sie der Materie entschlüpften.
    Wie wir, da wir nur noch an Energie gebunden waren!
    Jede Wesenheit ist dazu verdammt, zeit ihres Lebens eine einsame Insel zu sein, nur mittels der meist unzulänglichen Sinnesorgane mit der Umwelt verbunden. Oder mit PSI-Kraft, die ebenfalls ihre enggesteckten Grenzen hat.
    Die Einsamkeit des Nichts wird sie verschmelzen zu einem einzigen Wesen, das alles ausfüllt mit seinen Gedanken und den neuen Anfang bewirkt.
    Um sich später wieder aufzuspalten in einzelne Wesenheiten, die in ihrer materiellen Existenz keine Erinnerung an das Geschehen haben? Oder ist das haltlose Spekulation? War das Wesen, das die einzige Bedeutung in der sonstigen Leere und Bedeutungslosigkeit hatte, in der Unendlichkeit aufgegangen und hatte selber an Bedeutung verloren, als alles andere ringsum wieder existent wurde?
    Bis zum nächsten Ende des Universums, wenn nur noch die Gedanken eine Rolle spielen …
     
    *
     
    Die dritte Phase:
    Der Zustand der Nichtexistenz war dem Willen des Wesens gewichen. Dieses Wesen, das ursprünglich aus vielen verschiedenen Wesenheiten bestanden hatte, besaß keinen Namen.
    Keinen Namen?
    Das Wesen dachte und lebte und wirkte und war verwandt gewesen mit der Substanz von Oxyd.
    Die Substanz von Oxyd war im Verbund mit den Energien, die das Weltraumloch hatten entstehen lassen.
    Die Verwandtschaft ließ das Wesen überhaupt überleben.
    Das Wesen dachte und handelte als Oxyd, als die Metamorphose vorüber war.
    Es schuf Ungleichheit der Verhältnisse und damit Natur.
    Es verwandelte alles, was es steuern konnte, und löste damit das Paradoxon auf.
    Und Oxyd entschied sich für das Normaluniversum.
    Dabei merkte er, daß er fremd geworden war. Doch nicht fremd genug, um nicht alles tun zu können, sich in neuer Art und Weise anzupassen.
    Ich habe es die ganze Zeit über gewußt, dachte er. Die Veränderten waren der Geist, und Oxyd war der Körper. Die weite Ebene, die Berge und die Höhlen waren Produkte ihrer Phantasie und wurden Wirklichkeit, weil die Veränderten schon damals zumindest teilweise Einfluß nehmen konnten.
    Jetzt ist die Einheit wirklich untrennbar geworden. Es gibt nur noch einen Geist, und dieser Geist ist für immer an den Körper gebunden – wie bei jedem lebendigen Wesen.
    Ich bin Oxyd, und Oxyd ist ich!
    Und Oxyd ist, wie ich es am liebsten hätte. Die Veränderung erfolgte, als es den neuen Beginn gab.
    Oxyd ist eine blühende Riesenwelt, mit einer Oberfläche wie mindestens vierzig Planeten. Dennoch mit einer erträglichen Schwerkraft und Lebensbedingungen, die es Menschen und Carmas erlauben, auf ihm zu existieren.
    Damit sind die gigantischen und alles vernichtenden Kräfte von Oxyd endgültig gebunden. Oxyd bringt nicht mehr den Tod, er bringt das Leben.
    Ich bin wieder im Normaluniversum und ersetze das Fehlen des Planeten Cohrs.
    Ich, Oxyd, bin eigentlich ein künstliches Gebilde. Deshalb auch diese gewollte Diskrepanz zwischen Schwerkraft und Oberflächenausdehnung. Auf natürlichem, das heißt nur von den Naturgesetzen allein gelenktem Wege wäre dieses Gebilde niemals entstanden.
    Die Naturgesetze hatten sich dabei eines denkenden Wesens bedienen müssen.
    So bin ich künstlich und natürlich zugleich, und das ist nur scheinbar ein Paradoxon.
    Die letzten kinetischen Energien von Oxyd wurden verbraucht, als er die entsprechende Bahnebene ansteuerte. Sofort stabilisierte sich das System der drei Sonnen wieder.
    Oxyd war ein beeindruckendes Gebilde. Er war innen hohl, was das Mißverhältnis zwischen Größe und Schwerkraft erklärte. Doch das tat nichts zur Sache. Es würde sich niemals negativ auswirken. Dafür hatte Oxyd schon selber gesorgt.
    Und der Geist von Oxyd schickte telepathisch seine Einladung in das All.
    Sämtliche Carmas mußten diese Einladung hören, auch die Besatzungen der Fremdraumer, die hier waren, um das Volk der Carmas zu retten.
     
    *
     
    Schlußphase:
    Kerym Sahs lag noch immer am Boden. Doch jetzt richtete er sich auf. Der
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