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Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Titel: Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer
Autoren: Robert Quint
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Impuls erreichte.
    Alles in Ordnung, David, übermittelte ihm der Riemenmann. Der Mann und die Frau sind nicht immunisiert, und nach ihrem Gedankeninhalt sind es tatsächlich Ebberdyks Familienangehörige. Nur …
    Mißtrauen schlug in einer heißen Woge über David zusammen. Was ist? sendete er konzentriert.
    Nein, nichts, erwiderte Llewellyn 709. Sie sind nur ein wenig durcheinander. Manchmal verschwimmen ihre Gedanken. Aber nach der Aufregung, die sie hinter sich haben, ist das nicht verwunderlich.
    Der Erbe der Macht entspannte sich wieder. Er lächelte dünn. Sein Argwohn gegen Max von Valdec, durchfuhr es ihn, war so tief verwurzelt, daß er unwillkürlich eine Hinterlist erwartete.
    Und die Ampullen? fragte er dann.
    Llewellyns telepathische Antwort kam sofort. Allem Anschein nach enthalten sie das Antiserum. Die Flüssigkeit glitzert wie die der ersten sechs Lieferungen, und ich bezweifle, daß der Lordoberst in so kurzer Zeit eine derart perfekte Fälschung hat herstellen können.
    Llewellyns Glücksgefühl übertrug sich auf PSI-Ebene auf David terGorden. Wir kommen jetzt in die Zentrale.
    David öffnete die Augen, die er während des telepathischen Kontaktes unwillkürlich geschlossen hatte, und begegnete Nardas Blick. Das Treibermädchen strahlte. Die Erschöpfung schien von ihm gewichen zu sein, und David wußte, woran es dachte.
    An Rorqual.
    An die zahllosen Menschen dort im Weltraum II, die auf Hilfe warteten. Und denen sie nun die ersehnte Hilfe bringen konnten.
    Der Intercom piepste.
    David legte einen Schalter um. »Ja?« fragte er.
    Auf dem handtellergroßen Bildschirm der bordinternen Kommunikationsanlage erschien Ennerk Primes zerknittertes Gesicht.
    »Alles in Ordnung, David«, erklärte der Treiber. »Claude und die beiden Mädchen sind zwar noch etwas schwach auf den Beinen, aber sonst unversehrt.«
    Eine heisere Stimme erklang im Hintergrund. »Eine Zigarre. Ein Sternenreich für ein Zigarre!« Farrell. Natürlich.
    »Es geht ihm offensichtlich ausgezeichnet«, bemerkte terGorden mit leichter Ironie.
    »Du sagst es«, nickte Prime. »Wir begeben uns jetzt an Bord der GARIBALDI. Ich habe Llewellyns telepathische Mitteilung ebenfalls empfangen. Demnach dürfte unserem Aufbruch nach Rorqual nichts mehr im Wege stehen, oder?«
    »Nur noch einige Minuten«, bestätigte David, »dann folgen wir euch.«
    Er schaltete ab.
    Das Zentralschott öffnete sich im gleichen Augenblick. Der Treiber drehte sich in seinem Sessel, und er sah eine mollige Frau mittleren Alters und einen hochgeschossenen, schlaksigen Jungen von kaffeebrauner Hautfarbe. Beide trugen Raumanzüge. Hinter ihnen erschienen Llewellyn und Vangralen, und sie schleppten eine schwere Plastikkiste.
    »Patrick!« stieß die Frau hervor.
    Über den Außenlautsprecher ihres Raumanzuges klang ihre Stimme schrill und verängstigt.
    Der Kybernetiker sprang auf.
    Und in dieser Sekunde begriff David terGorden mit einemmal, daß sie einen furchtbaren Fehler begangen hatten.
     
    *
     
    Die glitzernde Riesenspirale der holografischen Milchstraßenprojektion war verschwunden.
    Dunkelheit herrschte über dem Podest.
    Und in der Dunkelheit rotierte gemächlich die tennisballgroße Kugel der Erde, über der im verzerrten Maßstab die von den Rho-27a-Computern okkupierte Gardenflotte hing. In der Ferne kreiste der murmelgroße Mond, umgeben von zahllosen winzigen Lichtsplittern – Symbole für die Raumjäger der Systemverteidigung.
    Und am Rande der tintenschwarzen Sphäre krochen drei weitere Raumschiffe heran.
    Die beiden ENERGIELURCHE und der Ringo, auf dem sich Baumeister Zarkophin aufhielt und die Aktion steuerte.
    »Der Ringo mit den beiden Ebberdyks und dem Antiserum an Bord hat die Berlin erreicht«, quäkte die Stimme einer Queen aus Valdecs Ohrempfänger. »Phase zwei kann anlaufen.«
    Der Lordoberst lächelte wölfisch.
    Die Spannung, die in der unterirdischen Befehlszentrale herrschte, hatte auch auf ihn übergegriffen. Mit geübten, flinken Bewegungen schaltete er an dem Terminal.
    Ein kleiner Teil des terrestrischen Weltraums glühte auf. Zarkophins Gesicht manifestierte sich. Wegen der großen Entfernung flackerte die Übertragung leicht, und Valdec wußte, daß sein per Funk übermittelter Befehl eine Zeitverzögerung von mehreren Sekunden erfahren würde.
    »Phase zwei beginnt«, sagte er nur.
    Eine kleine Weile noch blieb Zarkophins Antlitz ausdruckslos, dann nickte er schweigend. Die Übertragung wurde beendet.
    Erneut schaltete
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