Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Titel: Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
daß das Konzil auf die Forderungen eingeht. In wenigen Minuten wird von Stojska-Interstellar im Ural ein Ringo starten. An Bord befinden sich rund tausend Ampullen des Antiserums und die Frau und der Sohn des Wissenschaftlers Ebberdyk. Allerdings verlangen wir, daß Sie nach der Übergabe unverzüglich das Sonnensystem verlassen. Eine weitere Bedrohung der Erde wird nicht mehr geduldet werden. Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt.«
    Der Treiber bemühte sich, seine Erleichterung, seinen Triumph nicht allzu deutlich zu zeigen. Sein Herz klopfte schnell, und er spürte, wie seine Erschöpfung mit einemmal wie weggewischt war.
    »Ihre Bitte«, versetzte er spöttisch, »kommt unseren Absichten entgegen. Allerdings muß ich Sie davor warnen, uns zu hintergehen. Denken Sie an das Ultimatum.«
    Die Queen unterbrach wortlos die Verbindung.
    »Sie kommen«, sagte Patrick Ebberdyk ungläubig. »Valdec hat sie tatsächlich freigelassen. Ich … Ich danke Ihnen, Treiber.«
    »Danken Sie den Computern«, wehrte terGorden ab. »Welche weiteren Pläne haben Sie, Kybernetiker? Wollen Sie uns zu unserem Stützpunkt begleiten? Oder …?«
    Er wurde unterbrochen. Die Stimme des Rho-27a-Computers dröhnte durch die Zentrale.
    »Schöpfer, im Auftrag meiner Gefährten bitte ich Sie, uns nicht zu verlassen. Wir besitzen Eigenbewußtseine, aber dennoch sind wir unfertig. Wir brauchen Hilfe. Ihre Hilfe. Um uns zu entwickeln. Um die Zukunft zu meistern. Um zu begreifen, welchen Platz wir in dieser Zeit einnehmen. Schöpfer, werden Sie bei uns bleiben und uns helfen?«
    Patrick Ebberdyk wirkte für einen Moment ratlos. Doch dann glomm in seinen Augen ein eigenartiges Feuer auf. Das Feuer des engagierten Wissenschaftlers, der eine Möglichkeit sah, seine Forschungen weiterzuführen. Der fasziniert war von der Aussicht, mit der bewußten Hilfe der Computer ein Gebiet zu erhellen, das bislang nur rudimentär erfaßt worden war.
    »Ich denke«, nickte er langsam, »daß dies ein guter Vorschlag ist. Ja, ich bin einverstanden. Ich …«
    »Ringo im Anflug an die BERLIN«, meldete O’Hale plötzlich.
    Alle Augen richteten sich auf die Monitoren.
    »Ich wittere Verrat«, brummte Llewellyn, von tiefem Mißtrauen beseelt. »Ich traue Valdec nicht über den Weg. Ich …«
    »Akute Paranoia«, diagnostizierte Narda verärgert. »Valdec kann sich keinen Verrat mehr erlauben. Man kann ihm alles nachsagen, aber nicht, daß er dumm ist.«
    »Eben«, erwiderte der Riemenmann finster. »Und deshalb bin ich überzeugt, daß er noch nicht aufgegeben hat.«
    »Wir werden sehen«, mischte sich terGorden in den Wortwechsel ein.
    Die Erregung ließ seine Mundhöhle trocken werden. Tausend Ampullen, dachte er. Damit können wir unsere Freunde auf Rorqual retten.
    Prime erhob sich und winkte Lyda zu. »Ich schlage vor, unsere drei Freunde zu wecken. Vielleicht müssen wir schnell verschwinden, und ich werde mich erst wieder sicher fühlen, sobald wir uns an Bord der GARIBALDI befinden.«
    Rasch kam der Ringo näher.
    Es war wie beim erstenmal, wie bei der Ankunft Patrick Ebberdyks.
    Der Ringo glich seine Geschwindigkeit den beiden Raumschiffen an, bis sich drüben schließlich eine Schleuse öffnete. Das Rund einer Raketenscheibe wurde sichtbar. Der Düsensatz flammte auf, und wie eine vom Wind getriebene Polle schwebte die Raketenscheibe der BERLIN entgegen.
    Das komplizierte Rendezvousmanöver wurde vom Rho-27a-Computer gesteuert. Und ehe die beiden Gestalten, die sich auf der silbrigen Scheibe wie dunkle Statuen gegen das blendende Licht der fernen Sonne abhoben, die zusammengekoppelten Raumschiffe erreicht hatten, waren Llewellyn und Vangralen schon aus ihren Sesseln und auf dem Weg zur Schleusenkammer.
    Patrick Ebberdyk wollte ihnen folgen.
    »Nein«, ordnete David terGorden mit entschlossen klingender Stimme an. »Noch besteht die Möglichkeit, daß es sich um eine Falle handelt. Sie bleiben hier. Meine beiden Freunde werden sich zuvor davon überzeugen, daß die Ampullen tatsächlich das Antiserum enthalten und daß man uns keine Laus in den Pelz gesetzt hat.«
    Zögernd nahm der dunkelhäutige Wissenschaftler wieder Platz. In seinem Gesicht arbeitete es, doch er schien terGordens Beweggründe zu verstehen.
    Der Treiber biß sich auf die Unterlippe.
    Nur zu deutlich nahmen seine psionischen Sinne die Erregung auf, von der seine Freunde beherrscht wurden. Zäh verstrichen die Minuten.
    Bis ihn schließlich Llewellyns kurzer telepathischer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher