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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra
Autoren: Erno Fischer
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nicht, Herrschaften?«
    Fay Gray zeigte ein feines Lächeln. Sie hatte längst begriffen, auf was Valdec hinauswollte.
    Es würde ihr persönlicher Auftrag sein.
    Die Niederlage war bereits vergessen. Es stand ihnen ein Sieg bevor, und die Nomans ahnten nicht einmal etwas davon.
     
    *
     
    »Er ist da!« sagte Nobody tonlos und starrte auf den Bildschirm. Diese Erkenntnis hatte er nicht irgendwelchen Ortungsinstrumenten zu verdanken. Max von Valdec hatte sich persönlich gemeldet – bei ihm!
    Er lächelte freundlich.
    »Sie sind also Nobody. Ich wollte meinen Widersacher kennenlernen. Das ist hiermit geschehen. Ein neuer Nomanführer. Meine Hochachtung für Ihre Leistung. Selbst wenn man in Betracht zieht, daß sie kriminell ist. Aber gewiß haben Sie den Aufstand nicht allein …«
    Nobody hatte sich gefangen. Er überwand den Schock. Auch er lächelte jetzt.
    »Ich bitte um Vergebung, Lordoberst, aber wir sind Feinde. Sie gestatten, daß ich die Verbindung unterbreche?«
    Nobody schaltete einfach ab. Er ruckte im Sitz herum. Sein Blick begegnete dem von Hanstein.
    Der Alte deutete auf den Nachrichtenschirm.
    »Vielleicht solltest du dir Valdecs Ansprache nicht entgehen lassen! Sie muß jeden Augenblick beginnen. Wird auf der ganzen Welt übertragen.«
    Nobody ging nicht auf seine Worte ein.
    »Wie ein Dieb schlich er sich zur Erde zurück, und nun wird er wieder als Retter der Menschheit auftreten.« Er ballte die Hände zu Fäusten. »Hanstein, wie weit sind die Nomans im Heiligen Tal? Sind sie unterwegs?«
    Der Alte zuckte die Achseln.
    »Sie haben einen Plan ausgearbeitet, um nicht unterwegs abgefangen zu werden. Schätze, daß im Moment die Hälfte der Gleiter gestartet ist. Eine Hälfte ist also noch im Tal. Warum fragst du?«
    »Valdec!« sagte Nobody bedeutungsvoll. »Er war so zuversichtlich. Also hat er eine Teufelei vor. Und ich glaube zu wissen, wie diese Teufelei aussieht!«
     
    *
     
    Cosmoral Fay Gray setzte die ganzen Flottenkapazitäten ein, die ihr nach den Verlusten im Ginger-Sektor verblieben waren. Sie konzentrierte sich damit auf zwei Hauptaufgaben und handelte nach Absprache mit ihrem Lordoberst. Der größte Teil widmete sich Ödrödir, dem Heiligen Tal. Die Raumschiffe tauchten plötzlich darüber auf.
    Sofort begannen die Nomans, aus allen Rohren zu feuern.
    Sie hatten inzwischen alles getan, um neue Feldprojektoren aufzubauen. Diese Arbeit war noch nicht abgeschlossen. Es gab keinen Schutzschirm mehr, der dem Angriff aus dem Weltraum hätte widerstehen können.
    Die Treiber bei Yggdrasil wurden alarmiert. Sie hatten sich noch immer um den Urbaum gekümmert – ohne Resultat. Ehe sie sich erneut zu Logen zusammenschließen konnten, war es zu spät.
    Fay Gray ließ einen Schauer von Lähmstrahlen auf das Heilige Tal und Umgebung niedergehen. Die Kampfraumer der Grauen Garden kannten haargenau ihr Ziel. Es war für sie eine Kleinigkeit.
    Der Widerstand im Tal erlahmte. Die Aufständischen und auch die Treiber verfielen in kataleptische Starre und konnten von den Grauen ohne Schwierigkeiten aufgelesen werden.
    Aber dazu ließen sie sich Zeit. Zunächst galt ihr Augenmerk etwas anderem: den sogenannten »neuen« Waffen.
    In drei startbereiten Kampfgleitern fanden sie einen Teil davon. Leider konnten sie niemanden fragen, woher die Waffen stammten.
    Selbst um ihre gefangenen und ebenfalls betäubten Kameraden kümmerten sie sich nicht sofort. Schleunigst kehrten sie zu ihrem Raumschiff zurück. Cosmoral Fay Gray ließ Kurs auf Berlin nehmen.
    Unterwegs nahm sie die Waffen in Augenschein.
    »Spielzeug!« murmelte sie kopfschüttelnd. »Ich hatte eigentlich etwas anderes erwartet.«
    Rasch ging sie in einen der Hangars. Eines der Landeboote aktivierte seinen Prallschirm. Cosmoral Fay Gray brauchte einen Beweis. Sie wollte sich in Berlin nicht lächerlich machen. Ein einziger Schuß auf den Prallschirm genügte. Die unbekannten Waffen waren zwar nicht besonders leistungsfähig, aber sie strahlten in einer Frequenz, gegen die jeder Schutzschirm versagen mußte. Ein unglaubliches Phänomen. Bis zur Stunde hätte Fay Gray nicht angenommen, daß so etwas überhaupt machbar wäre.
    Als sie zur Zentrale zurückkehrte, sagte sie im befehlsgewohnten Ton: »Sobald der Kampf entschieden ist, müssen sich Techniker um das Phänomen kümmern. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es schwierig ist, die Schutzschirme entsprechend zu präparieren.«
    Dann konzentrierte sie ihre Aufmerksamkeit auf die zweite
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