Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra
Autoren: Erno Fischer
Vom Netzwerk:
vertraut.
     
    *
     
    In Neu-Berlin gab es keine Einwohner mehr. Außer in der Kaiserzentrale. Sie war von Grauen besetzt und besonders bewacht. Die Menschen, die hier arbeiteten, taten ganz so, als sei nichts geschehen. Etwas anderes blieb ihnen auch nicht übrig, denn sie mußten dafür sorgen, daß der mächtigste Konzern funktionsfähig blieb. Er beherrschte weite Teile des von Menschen eroberten Sternenraums, hatte auf vielen Welten Eigentumsrechte.
    Die Humos, die darauf wohnten, waren fast mit Leibeigenen zu vergleichen. Nur wenige Siedler durften von sich behaupten, mehr oder weniger freie Menschen zu sein. Kein Wunder, daß es auf den Kolonien gärte und Valdec alle Hände voll zu tun bekam.
    Probleme, die Paola zur Zeit nicht kümmerten. Während sie sich auf ihre Rede vorbereitete, gab sie ein paar entscheidende Befehle. Sämtliche verfügbaren Grauen Treiber wurden nach Berlin gebracht. Auf den Grauen Kampfschiffen wurden sie nicht mehr gebraucht, seit die Schiffe durch Kaiserkraft angetrieben wurden. Paola hatte eine gute Verwendung für sie.
    Die Grauen Treiber bildeten von sogenannten Matern geführte Logen. Die Matern waren die Logenmeister der Grauen Treiber. Die Grauen Logen hielten sich bereit. Queen Paola wollte die Nomans mit ihren eigenen Waffen schlagen. Das Ultimatum, das sie ihnen gestellt hatte, war somit nur eine Finte gewesen.
    Schließlich wurde ihre Ansprache gesendet. Sie scheute sich nicht, persönlich an die Öffentlichkeit zu treten. Ungewöhnlich für eine Queen. Wenn sie damit keinen Erfolg hatte, würden negative Folgen für ihre Karriere nicht ausbleiben. Aber das war sowieso zu befürchten. Bisher hatte sie keine Glanzleistungen beim Aufstand der Nomans vollbracht. Es würde ihr zur Rechtfertigung nicht helfen, daß ihr einfach zu wenig Mittel zur Verfügung standen, um wirkungsvoll genug durchzugreifen.
    »Menschen der Erde!« Sie lächelte entwaffnend. »Ihr seht nun die zweite Ansprache von mir. Anschließend könnt ihr euch entscheiden. Zuvor eine kleine Anmerkung: Die erste Ansprache war ein Trick der rebellierenden Nomans. Sie wollten euch damit verunsichern. Jetzt bin ich es selbst, die zu euch spricht.
    Die Grauen Garden greifen keineswegs mit blutigen Mitteln durch. Wir wollen die Krise human beilegen. Deshalb auch die ständigen Aufklärungsarbeiten, die von den Nomans und ihrer Propaganda unterbrochen werden.
    Nehmen wir die Angriffe auf die Piratensender. Absichtlich gaben die Nomans sie zu erkennen, um die Garden vom eigentlichen Ziel abzulenken: dem Kaisersender! Es ist ihnen sogar gelungen. Dabei haben sie keineswegs Menschenleben geopfert, denn die georteten Sender liefen automatisch, waren also nicht besetzt! Nur deshalb haben wir zu Vernichtungswaffen gegriffen. Die verheerende Explosion lösten dann die Nomans selbst aus, denen in ihrem krankhaften Haß auf unsere Gesellschaft jedes Mittel recht ist. Die Nomans und Treiber hassen uns. Und jeder Relax sollte sich überlegen, was er nach den Noman-Jagden, an denen er sicher schon teilgenommen hat, von den Ausgestoßenen zu erwarten hat …«
    Während sie weitersprach, wurden Bilder von kämpfenden Nomanhorden eingeblendet. Ein erbitterter Kampf mit den Grauen Garden.
    »Bezeichnend bleibt, daß die Nomans uns als blutrünstig hinstellen, jedoch selber mit tödlichen Energiestrahlen kämpfen. Seht unsere Leute an. Sie tragen nur Lähmwaffen bei sich.«
    Ein weiteres Bild.
    »Hier eines der in aller Eile errichteten Internierungslager. Es befindet sich auf dem australischen Kontinent. Ihr seht alle, daß wir hier die gefangenen Nomans unterbringen. Sie werden dort festgehalten, bis das Konzil über sie entschieden hat. Wir Grauen haben es nicht nötig, zu töten, wo wir auch mit humaneren Mitteln Erfolg erzielen können! Wir sind keine Richter. Die Computer mögen über das Schicksal der Aufständischen entscheiden.«
    Man sah Paola auf den Bildschirmen der ganzen Welt.
    »Dies ist die wahre Situation. Was Max von Valdec betrifft: Er ist der Vorsitzende des Konzils, und ich bin kein Politiker. Es steht mir nicht zu, über ihn zu richten. Falls er Fehler macht, haben wir das Konzil der Konzerne, das ihm sehr wohl auf die Finger sieht. Ein System, das sich über Jahrhunderte bewährt hat – allen Unkenrufen zum Trotz. Vielleicht hat unser Gesellschaftssystem Mängel, aber es ist und bleibt das beste, das es jemals gab. Es garantiert uns dauernden Frieden, Brot und Wohlstand für jedermann! Es sind die Nomans, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher