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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang
Autoren: Erno Fischer
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die Rede war, etwas dagegen auszurichten vermag.«
    Owen Meier gefiel das ganz und gar nicht, obwohl er bei objektiver Betrachtung zugeben mußte, daß Homans Gedanke nicht von der Hand zu weisen war. Wenn man dem Fliehenden mit normalen Mitteln nicht beikam, mußten andere Mittel herhalten.
    Und Kaiser-Projektoren waren ziemlich einmalig im Sonnensystem! Sie würden das Schiff zurück nach Weltraum II schleudern, woher es gekommen war.
    Um den Flug selbst brauchten sie sich nicht zu kümmern. Das tat schon der Kommandant ihres Schiffes, eine Queen, die in der eigentlichen Zentrale saß.
    Summacum Homan nutzte die Gelegenheit, sich Walter Becker zu widmen.
    »Sie haben eine ganze Menge verschlafen!« sagte er. »Eigentlich sollten Sie von allein wieder aufwachen, aber es hat länger gedauert. Deshalb ließ ich von einem Medoroboter nachhelfen. Hoffentlich verzeihen Sie mir?«
    »Das kling zynisch und gefällt mir nicht!« knurrte Walter Becker ärgerlich. Er klopfte imaginären Staub aus seinem Bordanzug und suchte sich einen Sitzplatz. Es fiel ihm nicht leicht, seine Schwäche zu verbergen. Er war noch immer erschöpft – trotz der Aufbauspritzen.
    »Schießen Sie los, Manag Becker! Ich möchte gern wissen, was sich im Ruheraum der Treiber ereignet hat.«
    Walter Becker verzog das Gesicht.
    »Ja, ich erinnere mich jetzt wieder. Ich ging hinein und wurde Gefangener einer besonderen Sphäre. Dabei sah ich die TERRA I in Weltraum II. Ich schien selbst ein Bestandteil des anderen Raumers zu sein. Die TERRA I wollte sich von Oxyd lösen, als dieser auftauchte. Vielleicht war gerade das der Grund, daß sie zurückblieben?«
    Homan schüttelte den Kopf.
    »Besser war es für sie. Oxyd hat sich in eine Hölle verwandelt. Im Normaluniversum hätte er die TERRA I wahrscheinlich vernichtet.«
    Becker sah ihn erstaunt an.
    »Was ist geschehen?«
    »Erst Sie, Manag Becker!« wich Homan aus.
    Walter Becker zügelte sein Temperament und fuhr fort: »Plötzlich geschah es. Ich hatte keinen Zeitbegriff. Die Bewußtseine der Treiber waren auf unerklärliche Weise in Weltraum II gefangen und begleiteten die TERRA I. Als es der Besatzung jedoch gelang, den Bann zu brechen und ebenfalls Weltraum II zu verlassen, brach die Verbindung. Die Geister der Treiber waren orientierungslos. Sie suchten ihre Körper, fanden sie zwar, wurden aber immer noch von den Kräften der fremden Dimensionen angesogen. Das machte sie zu Wahnsinnigen. Sie konnten nicht mehr unterscheiden zwischen Traumvision und Wirklichkeit – wie Menschen, die von einer Droge zuviel genommen hatten. Und ich war mitten unter ihnen, bekam es mit, wehrte mich mit schwachen Kräften dagegen. Ihre Bewußtseine fielen über mich her. Ich …« Er schlug die Hände vor das Gesicht. »Ich weiß immer noch nicht, wie ich diesem Hölleninferno überhaupt entronnen bin!«
    Homan brachte es tatsächlich fertig, aufzustehen und Becker beruhigend die Hand auf die Schulter zu legen.
    »Wir haben hier alles im Griff – wenigstens was dieses Problem betrifft. Sämtliche Treiber befinden sich in Behandlung. Wir haben ihnen Beruhigungsmittel verabreicht. Sie schlafen ihren Genesungsschlaf. Außerdem hielten wir es für angebracht, ihnen einen Teil ihrer Erinnerungen zu löschen.«
    Becker ließ die Arme sinken.
    »Das ist Unsinn!« behauptete er. »Was wissen Sie über Treiber, Manag Homan? So einfach geht das nicht bei denen. Es wird sich herausstellen, daß ihre Erinnerung voll intakt ist, wenn sie wieder aufwachen. Trotzdem haben Sie natürlich richtig gehandelt. Ich glaube, ich kann es gut beurteilen. Bin zwar nicht selber zum Treiber geworden, aber in jenen furchtbaren Augenblicken habe ich soviel von ihnen erfahren, daß ich sie besser kenne als sie sich selbst.«
    Homan sah ihn forschend an und überlegte anscheinend, ob er Becker ernstnehmen oder ihn als Verrückten ansehen sollte.
    Laut sagte er: »Freut mich, daß Sie hinter meinen Entscheidungen stehen.«
    »Ja, durch die Beruhigungsmittel erhalten die Treiber eine Chance, zu sich selbst zurückzufinden. Wahrscheinlich werden sie aufwachen und wieder bei Sinnen sein.«
    »Da ist noch etwas!«
    »Ja?«
    »Es gab einen Kontakt mit der Besatzung der TERRA I. Seltsam genug war es schon. Die Grauen an Bord hatten nicht etwa das Bewußtsein verloren. Sie litten auch nicht unter den Auswirkungen der gefährlichen Energien aus Weltraum II.« Sein Blick heftete sich fest auf das Gesicht von Homan.
    »Ich glaube, die gesamte Besatzung ist
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