Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang
Autoren: Erno Fischer
Vom Netzwerk:
Mischung von Überheblichkeit, Herablassung und Tadel. Der Absturz selbst berührte den Generalmanag absolut nicht.
    Für ihn waren die Menschen anscheinend nur Figuren, die er in einem kämpferischen Spiel strategisch einsetzte – und mitunter verlor.
    Homan sah den roten Asteroiden, der seine Bahn jenseits des Pluto zog. Plötzlich bildete sich dort ein dunkles Auge. Die optische Erfassung zeigte kein Raumschiff. Es blieb unsichtbar. Ein Schleier schien über dem roten Trabanten zu hängen. Das dunkle Auge schloß sich wieder. Sofort verlor sich die Unruhe auf der Oberfläche.
    Valdecs Gesicht war diesmal sehr ernst.
    »Übrigens wurde die genaue Flugbahn des Asteroiden gemessen, Manag Homan: Sie führt zurück Richtung Sonne. Er wird mit seinen wandernden Schwerkraftfeldern und seiner ungeheuren Gravitation nicht nur die Ordnung des Sonnensystems stören, sondern am Ende seiner Bahn der Erde gefährlich nahe kommen. Die Aussichten, den Asteroiden zu zerstören, sind sehr gering.
    Und: Das verschollene Raumschiff TERRA I ist nahe der Erde aufgetaucht – scheinbar aus dem Nichts. Es wird von einer Grauen Flotte in Schach gehalten. Die Besatzung erscheint psychisch verändert.
    Zum Abschluß, Manag Homan: Sie erreichen mich nicht mehr auf der Erde. Die Führungsspitze des Konzils verläßt inoffiziell die Erde! Ich möchte Sie daran erinnern, wie Ihr Experiment von Kritikern in unserem eigenen Konzern schon vor Wochen genannt wurde: Unternehmen Weltuntergang. Sie sind mir eine Erklärung schuldig, Homan. Lassen Sie sich Zeit dazu, denn es muß eine verdammt gute Erklärung sein, sonst lasse ich alle Forschungen an einem Kaiserkraft-Transmitter einstellen, endgültig!
    Und jetzt beachten Sie bitte die Nachrichtensendung, die Ihnen überspielt wird! Ziehen Sie Ihre Schlüsse daraus!«
    Die Ratten verlassen das sinkende Schiff! dachte Summacum Homan abfällig. Der Erde geht es an den Kragen. Unaufhaltsam durchrast der Asteroid Oxyd das Sonnensystem. Noch war die Bedrohung für die Erde nicht akut. Aber die Generalmanags wollten kein Risiko eingehen. Die Ereignisse der letzten Stunden mußten sie völlig verstört haben.
    Seltsamerweise spürte Homan bei diesen Gedanken nicht einmal Bedauern. Obwohl er selbst der Initiator der drohenden Katastrophe war!
    Die angeblich wichtigsten Leute würden die Flucht von der Erde schon schaffen. Die Masse würde sterben müssen, denn so schnell konnte eine Evakuierung nicht organisiert werden.
    Auf einer anderen Welt würden die Herren des Konzils Fuß fassen, um von dort aus ihr Imperium zu lenken.
    Nicht zuletzt: Beim Untergang der Erde würden auch die Widerständler mit Namen Terranauten ihre Einflußnahme verlieren. Man würde rechtzeitig die Spreu vom Weizen zu trennen wissen. Und was die Reste des terGorden-Erbes betraf, von dem Homan nur eine vage Vorstellung hatte, weil er sich fast ausschließlich mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte: Mit der Erde würden auch der versteinerte Urbaum Yggdrasil und das vereiste Ultima Thule untergehen.
    Aber die Experimente mit Kaiserkraft werden trotzdem weitergehen! dachte Homan grimmig. Die Kaiserkraft versprach der Menschheit die Macht über das Universum. Selbst die Vernichtung der Heimatwelt war dafür kein zu hoher Preis.
    Hatte er wirklich Schuld an der Katastrophe? Die überspielte Nachrichtensendung behauptete etwas anderes. Es war faszinierend zu sehen, was die Nachrichtenkonzerne aus den Vorgängen machten:
    »Auf Syrta tauchte er erstmals auf: Der Außerirdische von einer fernen Welt mit Namen GENESSOS. Cantos nennt er sich. Ein aggressiv auftretendes, grünes Fremdwesen, das Syrta wieder verließ, nachdem die Grauen Garden es in die Schranken verwiesen, haben.«
    Man sah ein entstelltes Bild von Cantos – so, wie er bestimmt nicht aussah:
    Ein grünes Froschungeheuer, das die Zähne fletschte. Es wirkte grausam und mörderisch.
    »Die Grauen Garden luden ihn ein, als Gast zur Erde zu kommen. Das wollte er nicht. Seine Rasse ist von Grund auf negativ. Jetzt lüften wir endlich das furchtbare Geheimnis. Cantos floh von Syrta. Er hinterließ Tod und Elend. Und dann tat er ein übriges: Er gab die Koordinaten der Erde an seine Genessaner weiter. Treiber, die mit ihrem Streik schon einmal die Menschheit verrieten, haben sie ihm verraten. Ja, sie machen gemeinsame Sache mit dem grausamen Fremden. Ziel der Genessaner ist Vernichtung und Mord. Ihr Motiv ist der uralte Haß auf alles Fremde. Sie sehen in allen anderen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher