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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang
Autoren: Erno Fischer
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die Mahlzeit zu verdauen.
    Und dann spie er sie wieder aus – hundertfach verstärkt!
    Im Sonnensystem entstand scheinbar eine neue Sonne. Sie strahlte so hell, daß auf der betroffenen Seite der Erde Wälder in Brand gerieten, Menschen Verbrennungen erhielten, sich die Durchschnittstemperatur sprunghaft um über fünf Grad erhöhte.
    Doch war es nicht Oxyd, der detonierte, sondern er strahlte die Energie in die Richtung ab, aus der er sie erhalten hatte.
    Von den fünfzehn Raumschiffen erfuhr man niemals mehr etwas. Man fand nicht einmal Gaswolken von ihnen.
    Ihre letzte Meldung erfolgte direkt nach dem Beschluß, war geheim und direkt an Max von Valdec gerichtet. Sie kündete vom totalen Mißerfolg der Aktion, obwohl die Besatzungen von ihrem nahen Tod zu diesem Zeitpunkt noch nichts ahnten.
    Max von Valdec sah die neue Sonne ebenfalls – auf einem seiner Bildschirme. Er hatte in seinem Raumschiff gewissermaßen einen Logenplatz. Als die gigantische Atomfackel abbrannte und erlosch, blieb nur noch der tödliche Oxyd zurück – auf unverändertem Kurs.
    Da erbleichte selbst Max von Valdec.
    Er sah sich in den Reihen seiner Getreuen um.
    »Es sieht so aus«, sagte er tonlos, »als gäbe es tatsächlich eine ernste Bedrohung für unser Sonnensystem. Mit dieser Entwicklung konnte niemand rechnen.«
     
    *
     
    Homan blieb wenig Zeit, doch sie genügte ihm. Gemeinsam mit den Experten, die er um sich geschart hatte, arbeitete er einen Ad-hoc-Plan aus. Bis sie Position bezogen, war das erledigt.
    Natürlich bekamen auch sie den mißlungenen Angriff auf Oxyd mit. Homan kümmerte sich nicht darum. Er hatte einen anderen Auftrag, den es zu erledigen galt. Er würde ihn meistern. Davon war er überzeugt.
    Manag Walter Becker tat ein übriges, indem er Homan den Daumen drückte.
    Der Forschungsleiter machte sich Becker betreffend keinerlei Illusionen. Das Verhältnis zwischen ihnen beiden hatte sich nur scheinbar gebessert. Da gab es gewisse Dinge, die ihm Becker wohl niemals verzieh. Nur die Situation zwang sie, an einem Strick zu ziehen. Valdec war sehr unnachsichtig, wenn es um Versager ging.
    »Da ist es!« sagte Chefingenieur Owen Meier unkonventionell. Er deutete mit ausgestrecktem Arm auf den Hauptbeobachtungsschirm.
    Die Hauptarbeit überließen sie natürlich den fünf Raumern der Garde.
    Sie nahmen die günstigste Formation ein. Raumschiff TERRA I war nur noch eine Million Kilometer entfernt. Die Geschwindigkeit des Schiffes würde ausreichen, die Entfernung in weniger als einer halben Minute zu überbrücken.
    In der Beobachtungszentrale wurde kein Wort gesprochen. Gespannte Erwartung.
    »Jetzt!« sagte Summacum Homan ins Mikrophon. Es gab die Theorie, daß die Besatzung von TERRA I als Folge von dem Kampf ohne Bewußtsein war. Das bestätigte sich jetzt. Sie machten keine Anstalten auszuweichen, obwohl sie wissen mußten, was sie erwartete, wenn sie die Ortung beobachteten.
    Homans Befehl wurde per Richtfunk übertragen. Der Countdown lief. Sekunden vor der Ankunft des Schiffes baute sich das Kaiser-Feld auf.
    Es war viel schwächer als bei Oxyd. Es brauchte ja auch nur eine relativ geringe Masse aufzunehmen.
    Ein eigenartiges Flimmern entstand zwischen den Raumschiffen, durchzogen von undefinierbaren Lichterscheinungen.
    TERRA I zielte genau auf den Mittelpunkt der Projektion – und traf!
    Von einer Sekunde zur anderen löste sich das Raumschiff auf. Dabei verzehrte es die gesamte Energie des Feldes.
    »Projektoren aus!« befahl Homan heiser. Er wagte nicht mal zu blinzeln, damit ihm nichts entging.
    Keine Nebeneffekte.
    »Es hängt also mit der Masse zusammen«, sagte Manag Becker neben ihm anerkennend.
    Homan brummte etwas Unverständliches. Er wartete auf die Bildüberspielung auf seinen Schirm.
    Eine Karte vom Sonnensystem. Die Planeten in der derzeitigen Konstellation.
    Eine Ausschnittsvergrößerung der graphischen Auflösung. Da war die Erde – und in einer tatsächlichen Entfernung von knapp einer Million Kilometer ein blinkender Markierungspunkt.
    Ja, es hatte funktioniert. Die TERRA I war entmaterialisiert und praktisch ohne Zeitverlust am vorausberechneten Punkt wieder aufgetaucht.
    Direkt in Griffweite der Flotte, die das Schiff schon einmal abgefangen hatte!
    Diesmal würde die TERRA I nicht entfliehen können.
    Die Funkzentrale.
    »Manag Homan, der erwartete Spruch!«
    Der Kopf der alten Flottenkommandantin erschien auf dem Schirm.
    »Meine Gratulation, Manag Homan! Gerade sind meine Leute
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