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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang
Autoren: Erno Fischer
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Jupitermonde wartete auf sie: Io! Dort gab es jenen versteckten Stützpunkt, von dem er wußte. Auf der Erde konnten sie die Landung nicht wagen.
    Cantos rotes Auge fixierte ihn.
    »Du hast recht, Roter Hedger. Ich wehrte mich bislang gegen diesen Gedanken, doch bleibt uns tatsächlich keine Wahl. Ich glaube kaum, daß uns die Grauen bemerken. Sie haben im Moment anderes zu tun – und eine Bedrohung aus dem All besteht für die Erde in Wirklichkeit gar nicht. Man braucht nicht einmal wachsam zu sein. Die echten Gefahren sind unübersehbar.«
    Roter Hedger atmete einmal heftig durch. »Ich bin froh über deine Entscheidung.« Abermals ließ er seinen Blick rund gehen. »Wir sind nur fünf Terranauten, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Die anderen und auch du, Freier Doug, ihr seid ungebunden. Ich bin hingegen sicher, daß wir euch trauen können. Ihr habt bis jetzt mitgemacht. Aber von nun an gibt es keinen Weg zurück. Ich frage euch, ob ihr bereit seid, weiter dabei zu sein?«
    Keiner antwortete sofort. Freier Doug runzelte die Stirn. Er sagte: »Bleibt uns denn eine Wahl? Als Treibern droht uns die Gehirnoperation, die gewaltsame Amputation unserer PSI-Kräfte.«
    Roter zuckte die Achseln. »Entscheidet selber! Es gibt kein Zurück. Wenn ihr über die geheime Basis Bescheid wißt, dann muß alles getan werden, damit ihr euer Wissen nicht mehr weitergeben könnt.«
    Freier Doug machte ein verkniffenes Gesicht.
    »Das erinnert mich an Räuber und Gendarm. Was soll das Spiel? Alles geheimnisvoll und so. Was will dieser versprengte Trupp von seiner unbekannten Basis aus tun? Dafür sorgen, daß sich unser Freund Valdec totlacht?«
    »Du hast keinen Grund, darüber Witze zu machen, Freier. Wenn es dir nicht paßt, dann suche deinen eigenen Weg. Aber ich glaube, es gibt keinen anderen Unterschlupf mehr.« Er zeigte auf den Bildschirm, über den die Nachrichtensendung geflimmert war. »Nehme an, seit unserer allerletzten Anwesenheit auf Terra hat sich einiges geändert.«
    »Und woher willst du dann wissen, ob die Basis überhaupt noch besteht?«
    »Klugscheißer, jetzt platzt mir aber der Kragen. Ich will dein klares Nein oder dein klares Ja, sonst setze ich dir die Faust zwischen die Augen!«
    Freier Doug verschränkte die Arme vor der Brust. Er war nicht einzuschüchtern.
    »Ja!« sagte er ruhig. »Ich bin mit dabei. Wir sitzen im gleichen Boot, Roter, aber das ist auch alles. Merke dir für die Zukunft, daß man bei mir keine Druckmittel anwenden kann. Während dir längst der Kragen geplatzt ist, kann ich noch nüchtern denken!«
    Roter Hedger zügelte seinen Zorn. Das war ihm auch noch nicht widerfahren. Er wußte nicht, ob er Freier Doug wegen seiner Unerschrockenheit bewundern oder hassen sollte. Vorläufig entschied er sich für Neutralität.
    Er blickte zu Cantos hinüber.
    »Wir fliegen zum Jupitermond Io! Wenn wir vorsichtig genug sind, dürfte es zu schaffen sein. Und hoffen wir, daß wir auf Io noch freie Kameraden antreffen.«
     
    *
     
    Centurio Claudette scheute nicht die Konfrontation mit dem Flottenkommando. Auf dem Schirm tauchte das Porträt des befehlshabenden Cosmoral auf. Sie war die Wirklichkeit gewordene alte Jungfer. Ein knochiges Monstrum mit harten Gesichtszügen und unerbittlichen Augen.
    Centurio Claudette erschrak nicht. Auf Äußerlichkeiten gab sie wenig. Ob der Cosmoral ein Drachen war, mußte sich erst noch herausstellen.
    »Kommando TERRA I!« meldete sie. »Erster Offizier Centurio Claudette. Kommandant Queen Quendolain in medizinischer Betreuung, daher zur Zeit dienstunfähig. Entfernung von Truppe und Einsatzort erfolgte unfreiwillig.« Der alte Cosmoral nickte ihr zu. »Kurzbericht!« forderte die Greisin kalt.
    Claudette folgte der Aufforderung ohne Verzug: »Unerwartete Phänomene bei der Anwendung von Kaiser-Projektion führten zu einer Versetzung des Schiffes TERRA I nach Weltraum II – gemeinsam mit Asteroid Oxyd. Besatzung versuchte mit vereinten Kräften, zurückzukehren. Es mißlang. Treiberbesatzung ist vermißt. Gründe ungeklärt. Schiff war an Oxyd gebunden. Wir wollten uns davon befreien. Es gelang erst, als Oxyd Weltraum II wieder verließ. Die TERRA I blieb zurück. Durch erneute, kontrollierte Anwendung von Kaiserkraft und Kaiser-Projektion erfolgte Befreiung des Schiffs.«
    Zum zweiten Mal nickte die alte Kommandantin.
    »Öffnen Sie die Schleusen, lassen Sie meine Kommandos an Bord. Die Besatzung der TERRA I wird einer umfassenden Untersuchung unterzogen
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