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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang
Autoren: Erno Fischer
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Geschwindigkeit eintausend Kilometer in der Sekunde.
    Es war ihre letzte Wahrnehmung!
     
    *
     
    »Verworrene Meldungen?« echote Homan erschüttert. »Was heißt das?«
    Der Funker erklärte es ihm: »Es handelt sich um die Grauen Treiber auf den Schiffen. Sie …«
    Weiter hörte Homan nicht zu. Die Grauen Treiber! Sein Blick fiel auf den bewußtlosen Walter Becker. Er löste seien Sicherheitsgurt, sprang zu dem zusammengebrochenen Manag, beugte sich über ihn.
    Manag Becker lebte noch. Sein Puls war schwach.
    Homan richtete sich auf. Ohne einen Kommentar rannte er zur Tür, auf den Gang hinaus. Sein Ziel war der Ruheraum der Treiber. Er wollte sich persönlich davon überzeugen, was dort geschehen war.
    Und dann stand er vor dem offenen Raum und blickte hinein.
    Die Treiber waren nicht mehr bewußtlos. Aber sie lagen noch an den gleichen Stellen wie zuvor.
    Die Mater erwiderte Homans Blick. Wahnsinn war darin zu lesen.
    »Erklärung!« brüllte Homan.
    Er war kein konditionierter und operierter Treiber, sondern ein Mensch – trotz seiner Eigenschaften, trotz des ihm eigenen Fanatismus, seiner Rücksichtslosigkeit.
    Er war ein Mensch mit Gefühlen wie Angst, Bestürzung, Zorn und – Ohnmacht!
    Die Mater lächelte. Sie öffnete den Mund, sprach, aber es war nur Gestammel. Eine Sprache, die Homann nie zuvor gehört hatte. War es überhaupt eine Sprache?
    Die Mater erhob sich mühsam, wankte auf Homan zu, streckte die Arme nach ihm aus. Kurz vor dem Wissenschaftler brach sie in die Knie.
    Wieder dieses unverständliche Gestammel.
    Homan wollte sich abwenden, wollte davoneilen, in die Zentrale zurück. Etwas bannte ihn auf die Stelle. Sein Blick wanderte durch den Raum. Die Treiber wirkten wie lallende Kinder.
    Ein Entschluß entstand in ihm.
    Er begab sich zur nächsten Sprecheinheit, rief die Medizin an.
    »Eine medizinische Einheit zum Ruheraum der Treiber!« befahl er. »Psychopharmaka notwendig. Fälle von geistiger Verwirrung, von Wahnsinn. Meine laienhafte Diagnose: Psychische Überlastung und als Folge davon geistiger Zusammenbruch. Vorschlag: Heilschlaf, partielle, künstlich hervorgerufene Amnesie! Bestätigung!«
    »Jawohl, Manag Homan! Medizinische Einheit unterwegs: Ein menschlicher Arzt, drei Medoroboter. Zentralcomputer dazugeschaltet! Universales Diagnosegerät für psychische Krankheitsfälle.«
    Homan war halbwegs beruhigt. Er schloß die Tür zum Ruheraum, verriegelte ihn. Dabei hoffte er, daß sich die betroffenen Treiber nicht gegenseitig umbrachten. Aber sie hatten nicht sonderlich aggressiv gewirkt.
    Zurück zur Zentrale. Gerade sagte der leitende Offizier im Funkraum: »Ja, die Treiber beschwören das Chaos auf den Schiffen. Ich übermittele einen Spruch.«
    Chefingenieur Owen Meier besetzte die Kontrollen des Forschungsleiters. Als Homan zu ihm trat, sprang er dienstbeflissen auf, überließ dem Chef den angestammten Platz.
    Homan hatte kein Wort des Dankes. Alles war für ihn eine Selbstverständlichkeit – auch daß seine Leute handelten, ohne daß er alles extra sagen mußte.
    »Ich höre!« sagte er in die Sprechmuschel.
    Der Funker registrierte die neuerliche Anwesenheit des Kaiser-Forschungschefs. Einer der Bildschirme wechselte das Bild. Statt der Sterne der Galaxis das schöne Gesicht einer Queen. Eine eiskalte Schönheit, nicht ansprechend. Keine erotische Wirkung, sondern eher wie bei einem besonders gut gelungenen Diamanten. Ein Edelstein, keine normale Frau. Pflichtbesessenheit, Erfolgszwang und trainiertes Können anstelle menschlicher Vernunft und Gefühle.
    Homan spürte eine leichte Gänsehaut und konzentrierte sich auf das, was die Queen zu sagen hatte: »Die Treiber waren bewußtlos. Niemand durfte ihren Ruheraum betreten. Unbegreifliche und unbeschreibliche Energien beherrschten sie. Plötzlich erwachten sie aus ihrer Bewußtlosigkeit. Sie benehmen sich wie Wahnsinnige. Zwei liefen auf meinem Schiff Amok. Auf anderen Schiffen ähnliche Ereignisse. Wir setzten Betäubungswaffen ein – erfolglos. Noch immer scheint ein Teil der Energien aus Weltraum II, denen sie während des Versuchs ausgesetzt waren, auf sie einzuwirken. Wir hoffen, daß die Einflußnahme abklingt. Erbitte Erlaubnis für den Einsatz tödlicher Waffen! Die Amokläufer haben Kämpfer überwältigt und Einrichtungen beschädigt. Sie sind mit normalen Mitteln nicht zu stoppen!«
    »Doch!« widersprach Homan. Er dachte an die Szene im Ruheraum auf seinem Schiff. Amokläufer gab es bei ihm gottlob
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