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Die Terranauten 013 - Der Fremde

Die Terranauten 013 - Der Fremde

Titel: Die Terranauten 013 - Der Fremde
Autoren: Erno Fischer
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gleichzeitig ins Leere und gerieten unglücklicherweise aneinander.
    Cantos landete sicher am Boden und drehte sich um sich selbst, jetzt mit einem Schwert und einem Speer bewaffnet.
    Plötzlich hatten die Rebellen keine Lust mehr, ihn anzugreifen.
    Seine PSI-Sinne tasteten nach ihren Geistern, prallten jedoch ab. Nein, da war nichts zu machen. Die Gehirne hatten keinen Zugang zu Weltraum II.
    Der zweite Ring verließ die Deckung, verhielt sich abwartend.
    Und dann trat Aldo Fahn persönlich aus dem Dschungel. Er achtete auf gebührenden Abstand zwischen sich und dem Außerirdischen.
    Seinen Getreuen bedeutete er, sich zurückzuhalten.
    Lauernd standen sich die beiden ungleichen Wesen gegenüber. Aldo Fahn schielte zu Karel Krystan hinüber, der sich nicht rührte.
    »Otakar, sieh nach ihm!« befahl er.
    Aldo Fahn fühlte sich sehr unsicher. Er hatte den Kampf genau beobachtet und es war ihm nicht entgangen, daß der Fremde trotz seiner körperlichen Überlegenheit Leben und Gesundheit der Angreifer geschont hatte. Das sprach für ihn.
    Aber wie sollte er sich verhalten? Aldo Fahn war nicht sicher, ob es ihnen überhaupt gelang, den Fremden gefangenzunehmen oder gar zu töten – trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit. Er war nur froh, daß bisher noch keine PSI-Kräfte mit im Spiel waren. Offenbar setzte der Fremde seine PSI-Sinne nur zur Kommunikation ein.
    »Er schläft!« rief Otakar Smeral ungläubig. »Liegt hier herum und pennt sich aus, während sich seine Freunde die Köpfe einrennen!«
    Einer nahm diese Worte wörtlich und betastete stöhnend seinen Schädel. Eine große Beule zeigte sich. Sein eigener Speer hatte ihn empfindlich getroffen.
    Also Fahn wußte nicht, ob er über diese Situation lachen oder weinen sollte.
    Er betrachtete den Fremden von Kopf bis Fuß. Hatten sich seine Augen an den Anblick gewöhnt? Auf jeden Fall wirkte auf ihn die Erscheinung ganz und gar nicht ekelerregend, sondern eher respektgebietend.
    »Wenn ich nur wüßte, wie wir da wieder herauskommen!« knurrte er.
    Gottlob hörten die anderen nichts. Es stand einem Führer schlecht zu Gesicht, wenn er Ratlosigkeit postulierte.
    Wachsam blieb Cantos an seinem Platz. Die Zeit hatte für ihn gereicht, den Standort jedes Rebellen genauestens zu bestimmen. Er suchte die Stelle, an der er am leichtesten durchbrechen konnte.
     
    *
     
    Otakar Smeral schüttelte den schlafenden Treiber. Erfolg war ihm dabei nicht beschieden. Er gab es schließlich auf.
    »Nichts zu machen! Wir müssen warten, bis er von selbst wieder zu sich kommt.« Er schnitt eine Grimasse. »Habe gleich gesagt, mit den Treibern soll man sich nicht einlassen. Jetzt haben wir die Bescherung. Dieser Frosch wäre uns nie zugelaufen. Jetzt können wir zusehen, wie wir ihn wieder loswerden. Ein Problem, das ich den Grauen Garden eher gönne als uns.«
    »Achtung!« brüllte Don Pietro.
    Er stand Cantos am nächsten. Der Genessaner wartete nicht mehr länger. Er war zu einem Entschluß gekommen und sprintete direkt auf Aldo Fahn zu.
    Der Rebellenführer wandte sich erschrocken zur Flucht. Cantos bewegte sich unglaublich schnell. Aldo Fahn hatte ihn unterschätzt, sonst wäre der Abstand größer gewesen.
    Ein Speer schwirrte durch die Luft. Er zielte auf den Rücken von Cantos.
    Der Genessaner sah die tödliche Waffe nicht, sondern hörte sie nur. Er griff hinter sich, vollführte eine genau berechnete Drehbewegung. Seine sechsfingrige Hand umschloß den Schaft. Natürlich konnte ihn Cantos nicht einfach stoppen. Er drehte sich mit, fing so die Waffe ab.
    Dicht an Aldo Fahn sauste sie vorbei. Cantos brachte die Bewegung rechzeitig zum Stillstand. Seine freie Hand ergriff Aldo Fahn.
    Der Rebellenführer setzte sich verzweifelt zur Wehr. Cantos’ Körper fühlte sich warm und elastisch an. Nur die gespannte Muskulatur war eisenhart.
    Der grüne Flaum sorgte dafür, daß die Berührung eher angenehm ausfiel.
    Cantos wirbelte seinen Gefangenen herum und umklammerte ihn mit dem gelenkigen Arm.
    Aldo Fahn strampelte. Ihm blieb die Luft weg.
    Als er seine Bemühungen endlich aufgab, lockerte sich der Griff.
    Drei Rebellen sprangen hinzu, um ihren Führer zu befreien.
    Cantos warf dem einen den erbeuteten Speer quer gegen die Stirn. Der Mann überschlug sich beinahe und verlor an einem Kampf jegliches Interesse.
    Der zweite hieb mit dem Schwert nach Cantos. Doch ein Tritt gegen sein Handgelenk verlieh der Waffe die falsche Richtung. Ein Stoß ließ ihn rückwärtstaumeln.
    Der
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