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Die Stunde des Verfuehrers

Die Stunde des Verfuehrers

Titel: Die Stunde des Verfuehrers
Autoren: ABBY GREEN
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Hand. Auf ihrer Handfläche lag ein Ring aus Platin.
    „Pascal, ich …“ Verflixt, sie durfte jetzt nicht ins Stocken geraten. Alana straffte die Schultern und streckte die Hand mit dem Ring aus. „Pascal, würdest du mich heiraten?“
    Als er ihr in die Augen sah, hörte Alana auf zu atmen. Die Zeit schien still zu stehen.
    Pascal fühlte sich, als habe ihn ein tonnenschwerer LKW gerammt. Und alles, was er tun konnte, war, die Frau, die vor ihm kniete, anzusehen. Die Frau, die er mehr als sein eigenes Leben liebte. Die Frau, die ihm gerade einen Heiratsantrag gemacht hatte. Weil sie ihn liebte. Allmählich wich der Schock einem unglaublichen Gefühl der Freude.
    Er sah, wie ihre Hand zu zittern begann. Die Lippen hatte sie zu einer schmalen Linie zusammengepresst, als rechne sie fest mit seiner Ablehnung. Tränen brannten in seinen Augen. Ihre Stärke und ihr Mut beeindruckten ihn zutiefst.
    Pascal nahm all seine Selbstbeherrschung zusammen und streckte die linke Hand aus. „Ich dachte schon, du würdest nie fragen.“ Sprachlos starrte Alana ihn an, und Pascal kämpfte gegen das unbändige Verlangen an, sich auf sie zu stürzen und sie leidenschaftlich zu küssen. „Willst du, dass ich dich heirate, oder nicht?“, sagte er heiser, konnte allerdings ein Grinsen nicht länger verbergen.
    „Nur, wenn du mich liebst, Pascal.“
    „Steck den Ring an meinen Finger, dann wirst du es herausfinden.“
    Verdammt, konnte sie es denn nicht sehen? Sein Herz wollte schier zerspringen vor Glück.
    Konzentriert und vorsichtig streifte sie den Ring auf den richtigen Finger. Bevor sie ihn noch über das zweite Gelenk geschoben hatte, hatte Pascal sie schon hochgehoben und auf seinen Schoß gesetzt.
    „Letzte Woche hast du mich durch die Hölle geschickt“, sagte er. „Du hast mein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Dich gehen zu lassen, ist mir unendlich schwer gefallen. Aber ich musste dich gehen lassen … und ich habe die ganze Zeit gebetet, du würdest zu mir zurückkommen.“
    Er legte eine Hand auf ihren Nacken und neigte ihren Kopf zu sich herunter. Dann küsste er sie zärtlich und lange. Alana versuchte immer noch zu begreifen, was gerade geschehen war, was sie getan, was er gesagt hatte. Und als könne er ihre Gedanken lesen, unterbrach Pascal den Kuss, bevor das Blut in ihren Adern zu kochen begann.
    „Ich liebe dich, Alana. Wie konnte dir das entgehen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Diese Hoffnung durfte ich mir nicht für eine Sekunde erlauben. Ich wusste nur, ich muss es dir sagen. Aber wenn ich über deine Reaktion nachgedacht hätte, hätte ich den Mut nicht aufgebracht.“
    „Genau hier, in diesem Stadion, habe ich mich in dich verliebt.
    Deshalb musste ich auch hierher zurückgehen – als ziehe mich eine unsichtbare Kraft an den Ort, an dem ich dich das erste Mal gesehen habe.“
    „Aber wie konnte das passieren? Wir hatten doch nur eine Affäre.“
    „Es war nie nur eine Affäre. Als wir uns zum ersten Mal in die Augen gesehen haben, war es, als würden wir einander kennen, erinnerst du dich. Wir sind füreinander bestimmt“, sagte er lächelnd.
    Sanft streichelte sie seine Wange. Tränen des Glücks brannten in ihren Augen. Ihre Unterlippe begann zu zittern. Sie war endlich nach Hause gekommen.
    Pascal griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. „Dir ist schon klar, dass du, obwohl du mir einen Ring an den Finger gesteckt hast, mich immer noch in einer Kirche heiraten und aus mir einen Ehemann machen musst?“
    Sie nickte, in ihren Augen lag keine Spur mehr von ihrer früheren Angst. „Darauf hatte ich gehofft. Ich will der Welt zeigen, dass du zu mir gehörst.“
    Ihre Worte rührten ihn auf unglaubliche Weise. Jetzt wusste er, dass er seine Gefühle für sie zulassen konnte. Denn sie liebte ihn, sogar den wilden ungezähmten Teil in ihm. Wieder zog er ihren Kopf zu sich herunter.
    Als sie den Kuss endlich unterbrachen, lächelte Alana und legte seine Hand auf ihren Bauch, in dem ihr Baby mit jedem Tag größer und stärker wurde. „Du und das Baby, ihr seid alles, was ich brauche, um glücklich zu sein. Alles darüber hinaus ist ein Bonus.“
    Pascal umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Kurz bevor er sie küsste, flüsterte er: „Ich liebe dich so sehr, Alana.“

EPILOG
    Entspannt ließ Alana sich in die gemütlichen Kissen auf dem breiten Sofa sinken. Das kleine Wesen, das auf ihrem Arm schlief, ließ ein wohliges Gefühl in ihr aufsteigen. Glücklich und mit sich und der Welt im
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