Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stunde der Wahrheit

Die Stunde der Wahrheit

Titel: Die Stunde der Wahrheit
Autoren: Raymond E. Feist
Vom Netzwerk:
wenn sie sich in seinen Arm schmiegte. Ihre unglaubliche Attraktivität erweckte seine Männlichkeit, und allein der Anblick ihrer langsamen Atemzüge erregte ihn. Mit einem anzüglichen Grinsen schob er eine Hand unter die Laken, um ihre festen, runden Brüste zu suchen. Genau in diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    Buntokapis Finger ballten sich zu einer Faust. »Wer ist da!« Sein gereiztes Brüllen veranlaßte Teani, sich verschlafen halb umzudrehen, halb aufzusetzen.
    »Häh?« Sie blinzelte, warf den Kopf zurück, und die Flut ihrer Haare rutschte auf die andere Seite. Das Licht schimmerte warm auf ihren Brüsten. Buntokapi leckte sich die Lippen.
    Die gedämpfte Stimme eines Dieners erklang von der anderen Seite der Tür: »Herr, ein Bote von Eurem Hadonra bringt Dokumente, die Ihr sehen müßt.«
    Buntokapi dachte einen Augenblick daran, sich aufzurichten, doch Teani stützte sich auf die Ellbogen, und ihre Brustwarzen gerieten in sein Blickfeld. Der Schmerz in seinen Lenden wurde stärker, und die bereits begonnene Bewegung ging in eine Rolle zur Seite über, bis sein Kopf zwischen ihren einladenden, vollen Brüsten ruhte. Die Laken rutschten zurück. Er fuhr mit kitzelnden Fingern über Teanis entblößten Bauch, und sie kicherte. Das entschied Buntokapis Wahl – er ergab sich der Lust. »Sag ihm, er soll morgen wiederkommen!« rief er.
    Der Diener auf der anderen Seite der Tür zögerte. Vorsichtig meinte er dann: »Herr, es ist jetzt bereits der dritte Tag, an dem Ihr ihm sagt, daß er am nächsten Tag wiederkommen soll.«
    Teani bewegte sich gekonnt unter seinen Händen, flüsterte etwas in sein Ohr und knabberte dann sanft an seinem Ohrläppchen. »Sag ihm, er soll morgen früh wiederkommen!« rief Buntokapi erneut. Dann erinnerte er sich daran, daß er am nächsten Morgen mit einem Befehlshaber von den Tuscalora ringen wollte. »Nein, sag ihm, er soll gegen Mittag kommen und die Dokumente dann mitbringen. Und jetzt geh!«
    Buntokapi wartete verdrossen, bis er den Diener davoneilen hörte. Dann seufzte er tief über die unglaubliche Verantwortung seines Amtes und entschied, daß er ein Recht auf sein Vergnügen hatte, um nicht von der Last der Arbeit zermalmt zu werden. Als das Objekt seines absoluten Lieblingsvergnügens damit begann, in seine Schulter zu beißen, fand er es endgültig an der Zeit, sich abzulenken. Halb lachend, halb stöhnend zog der Lord der Acoma seine Konkubine zu sich heran.

    Als Buntokapi spät am folgenden Morgen durch die Straßen von Sulan-Qu ging, war er sehr von sich eingenommen. Er hatte den Befehlshaber der Tuscalora mit Leichtigkeit besiegt und auch eine ansehnliche Summe gewonnen, dreißig Centuries, was inzwischen, seit er Herrscher war, zwar nichts Aufsehenerregendes mehr bedeutete, aber doch hübsch in seinem Beutel klimperte. Seine Eskorte, zwei junge Wachen der Acoma, die seine Leidenschaft für das Ringen teilten, begleiteten ihn, als er das Gedränge der Hauptstraßen verließ und um zwei Ecken herum zu seinem Haus ging. Schlagartig senkte sich seine Stimmung, denn sein Hadonra saß auf den Stufen, und die beiden Diener bei ihm waren mit Ledertaschen beladen, die bis obenhin mit Pergamenten vollgestopft waren.
    Staub wirbelte auf, als Buntokapi mit schweren Schritten vor ihm stehenblieb. »Was gibt es, Jican?«
    Der kleine Hadonra stand schnell auf und verbeugte sich mit einer Unterwürfigkeit, die ihn immer irgendwie verärgerte.
    »Ihr habt meinem Boten erklärt, daß Ihr ihn gegen Mittag sehen wolltet, Lord. Da ich noch andere Geschäfte in der Stadt zu erledigen hatte, dachte ich, ich könnte Euch diese Papiere persönlich vorbeibringen.«
    Buntokapi sog die Luft zwischen den Zähnen hindurch und rief sich etwas verspätet die letzten Worte ins Gedächtnis, die er durch den Laden gerufen hatte, während er mit Teani beschäftigt gewesen war. Er warf seinem geduldigen Hadonra einen finsteren Blick zu, dann winkte er den Sklaven, die die Stapel mit den Dokumenten trugen. »Also schön, bringt sie hinein.«
    Schon bald waren die Schreibtische, zwei Essenstabletts und beinahe jeder verfügbare freie Platz auf dem Boden mit Stapeln von Dokumenten bedeckt. Buntokapi arbeitete eine Seite nach der anderen durch, bis seine Augen von dem vielen Starren auf die winzigen Zahlen oder endlosen Inventarlisten brannten. Er bekam einen Krampf im Bein und knetete die Muskeln. Die Kissen verloren ihre Fülle und wurden feucht von seinem eigenen Schweiß, und zu guter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher