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Die Stimme der Jaegerin

Die Stimme der Jaegerin

Titel: Die Stimme der Jaegerin
Autoren: Thea Harrison
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Hund. Ich werde die Tierarztrechnung bezahlen, und ich möchte, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun, um ihn zu retten.«
    Rodriguez hielt inne. Sein Zögern dauerte nur einen Herzschlag und wäre Claudia entgangen, hätte sie ihn nicht beobachtet.
    Sie wandte sich wider dem Cowboyhut zu, der die buschigen weißen Brauen hochgezogen hatte.
    Während Rodriguez die letzte Bank beiseite räumte, sagte er: »Das ist Dr. Dan Jackson. Er ist der einzige Tierarzt im Umkreis von hundert Kilometern.«
    »Immer wieder standen die Leute mit ihren verletzten Tieren vor meiner Tür, bis ich es vor sieben Jahren aufgegeben habe, mich zur Ruhe setzen zu wollen.«
    »Dan, das ist Claudia Hunter. Sie sagt, sie hätte den Hund an der I-80 gefunden.«
    Jetzt war es an ihr, die Brauen hochzuziehen. Rodriguez brauchte ihren Führerschein nicht einmal aus der Tasche zu ziehen, um dem anderen Mann ihren Namen zu nennen. Das sprach dafür, dass er gut aufpasste. Der Tierarzt schloss den Schrank auf und nahm einige Ampullen mit einer klaren Flüssigkeit sowie eine Spritze heraus.
    Claudia setzte sich in Bewegung. Als sich der Tierarzt umdrehte, stand sie zwischen ihm und dem Tisch. Mit klarem Blick sah sie ihm in die scharfen, prüfenden Augen. »Es spielt keine Rolle, dass mir der Hund noch nicht lange gehört.« Sie blickte auf die Ampullen in den knorrigen Händen des Mannes und wiederholte: »Ich möchte, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun, um ihm zu helfen.«
    Jackson zeigte ihr, was er in der Hand hielt, und drehte die Ampullen so, dass sie die roten Etiketten lesen konnte. Er sagte: »Ihr neuer Hund muss betäubt werden, damit ich ihn behandeln kann. Ich werde ihn mit einer Kombination aus Valium und Ketamin sedieren, damit ich einen Beatmungstubus einführen und ihm das Narkosegas Isofluran verabreichen kann. Dann werde ich versuchen, ihm das Leben zu retten. Ist das für Sie akzeptabel?«
    »Ja«, sagte sie.
    »Dann gehen Sie mir verdammt noch mal aus dem Weg«, sagte er.
    Sie trat zurück und beobachtete genau, wie er die Injektionen setzte. Vielleicht war es nur Einbildung, aber der Hund schien sich beinahe augenblicklich zu entspannen und leichter zu atmen. Der Tierarzt warf ihr einen finsteren Blick zu. »Und verschwinden Sie verdammt noch mal aus meiner Küche.«
    »Ich möchte helfen.«
    Mit schnellen Bewegungen führte Jackson einen Tubus in die Kehle des Hundes ein. »Sind Sie Tierarzthelferin?«
    »Nein«, sagte sie.
    »Rettungssanitäterin? Krankenschwester? Verflucht, irgendwas, das hier nützlich sein könnte?«
    »Meine Einheit wurde in Afghanistan mehrmals beschossen«, sagte sie. »Einmal hatten wir es mit den Folgen einer Sprengfalle am Straßenrand zu tun. Ich habe mehr Wunden triagiert, als mir lieb ist, und manche davon waren hässlich. Ich habe noch nie ein Tier verbunden und keine medizinische Ausbildung, aber wenn Sie ein zusätzliches Paar ruhiger Hände gebrauchen können und jemanden, der beim Anblick von Blut nicht in Ohnmacht fällt, kann ich damit dienen.«
    Jackson schnaubte, ohne von seiner Arbeit aufzusehen, doch einen Augenblick später sagte er: »Schnappen Sie sich ein Paar Handschuhe. Oberste Schublade links von Ihnen.«
    Sie öffnete die Schublade, nahm ein Paar Latexhandschuhe heraus und zog sie an.
    Rodriguez hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während er ihr Gespräch mit anhörte. Aus seiner anfänglich freundlichen Miene war ein düsteres Stirnrunzeln geworden. »Ist das nicht gegen das Gesetz, Dan? Du könntest deine Approbation verlieren.«
    »Sei nicht albern«, sagte der Tierarzt. »Ich lasse sie ja nichts Chirurgisches mit dem Tier machen, und du bist nicht von der Tierärztekammer. Es ist nur ein zusätzliches Paar ruhiger Hände, wie sie gesagt hat. Apropos, halten Sie das mal kurz.« Er hielt ihr ein Instrument hin.
    Interessiert betrachtete sie es. Es schien eine Art Skalpell zu sein – schön scharf an einem Ende. Das würde eine gute Nahkampfwaffe abgeben.
    »Ich habe ein paar Fragen an Sie«, sagte Rodriguez zu ihr.
    »Dann fragen Sie«, erwiderte Claudia. Ihr Gewicht auf den Fußballen balancierend und den Blick auf den Tierarzt gerichtet, hielt sie das Instrument in einer Hand und wendete es einmal zwischen den Fingern. Und noch einmal.
    Sie ließ das Instrument in der Hand kreisen, woraufhin Jackson ihr einen Seitenblick zuwarf und gereizt sagte: »Lassen Sie das.«
    Sie hörte auf, blieb ruhig stehen und sah ihm dabei zu, wie er das Tier untersuchte. Als
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