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Die Sterne rücken näher

Die Sterne rücken näher

Titel: Die Sterne rücken näher
Autoren: Robert Silverberg
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Kameraden bei mir haben, einen, der mit mir zusammen forscht.« Er sah dabei Steve an.
    Langsam erschien ein breites Lächeln auf Steves Gesicht. »Du hast das raffiniert geplant. Wie kann ich dich im Stich lassen?«
    »Wolltest du das tun?« fragte Alan.
    Steve lachte schallend. »Glaubst du, ich wollte es?«
    Alan fühlte, daß etwas an seinem Anzug zupfte. Er sah hinunter und erkannte ein blaupurpurnes Fellbällchen neben seinem Schuh. Es sah aus winzigen Knopfaugen erwartungsvoll zu ihm hinauf.
    »Rat!«
    »Ja, natürlich. Hast du in deinem Kahn vielleicht noch Platz für einen dritten Passagier?«
    »Antrag genehmigt«, antwortete Alan lachend. Eine warme Welle des Glücks durchflutete ihn. Er hatte seine Aufgabe erfüllt. Er war wieder bei den Menschen, die er liebte, und die ganze Galaxis lag offen vor ihm. Ein Himmel voll heller Sonnen, mit jedem Augenblick näher und strahlender, lud ihn ein.
    Die Mannschaftsangehörigen kamen von ihren Posten. Die Nachricht hatte sich schnell im Schiff verbreitet. Alle waren da, Art Kandin, Dan Kelleher, eine staunende Judy Collier, Roger Bond und die übrigen.
    »Aber du wirst doch nicht sofort wieder abreisen?« fragte der Captain. »Willst du nicht ein wenig hierbleiben, nur um deine Erinnerungen wieder ein bißchen aufzufrischen?«
    »Natürlich bleibe ich ein wenig, Vater. Jetzt habe ich ja keine Eile mehr. Zuerst muß Ich aber noch mal zur Erde zurückkehren und meine Freunde wissen lassen, daß wir Erfolg hatten; dann können sie die Produktion anfangen. Und hernach…«
    »Zuerst zum Deneb«, sagte Steve. »Dann zur Spica, zum Altair…«
    »Es warten mehr Welten auf uns«, meinte Alan lächelnd, »als wir in zehn Lebensaltern packen könnten, Steve. Aber wir werden schließlich tun, was uns möglich ist. Wir sehen uns draußen um.«
    Eine Unzahl von Sternen. Er und Steve und Rat, endlich wieder vereint. Sie würden von Stern zu Stern hüpfen, in jede Ecke der Galaxis schauen, überall herumschnüffeln. Das Schiffchen draußen am Rumpf der Walhalla war das Zaubermittel, das ihnen das Weltall zu Füßen legte.
    In diesem Moment des Glückes runzelte er für einen Moment die Brauen und dachte an einen schlanken Mann, der sein Freund geworden und vor neun Jahren gestorben war. Es war Max Hawkes’ Ehrgeiz und Sehnsucht gewesen, die Sterne zu sehen.
    Wir tun es für dich, Max. Steve und ich.
    Er sah Steve an. Er hatte mit seinem Bruder über so vieles zu sprechen. Sie mußten einander wieder kennenlernen, denn es waren viele Jahre vergangen.
    »Weißt du«, sagte Steve, »als ich an Bord der Walhalla damals aufwachte und mir klar wurde, daß du mich ganz einfach verschleppt hattest, da war ich unbeschreiblich wütend. Ich hätte dich am liebsten zerlegt. Aber du warst viel zu weit weg.«
    »Jetzt hast du ja deine Chance«, sagte Alan.
    »Ja, aber jetzt will ich nicht mehr«, erklärte Steve lachend.
    Alan boxte ihn freundschaftlich. Es war schön, zu leben. Er hatte Steve wiedergefunden. Und er hatte dem Universum den Hyperdrive gegeben, die Möglichkeit, mit Überlichtgeschwindigkeit zu reisen. Was brauchte ein Mann noch, um glücklich zu sein?
    Für ihn und Steve begann nun eine neue Aufgabe. Eine Aufgabe, die nie zu Ende ging, die sie als Sucher und Forscher von Welt zu Welt führte, hinaus zu den strahlenden Sonnen, die in einem unendlichen Universum ihrer harrten.
    Ende
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