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Die Steampunk-Chroniken - Aethergarn

Die Steampunk-Chroniken - Aethergarn

Titel: Die Steampunk-Chroniken - Aethergarn
Autoren: Stefan Holzhauer (Herausgeber)
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Besatzung der HMS Pequod unbenommen bleiben sollte, die Beute erlegt zu haben, und ob dieser selbstlosen Haltung der Marsianer, hellte sich das finstere Gemüt des Erdkapitäns auf und er schwor, dass er nie wieder etwas Abfälliges über die marsianischen Brüder sagen würde.
     
    Am Ende schaffte es die HMS Pequod nicht mehr ganz nach Hause und verglühte vollkommen steuerungsunfähig in der Erdatmosphäre wie ein Zündholz, während seine Besatzung vom Aussichtsdeck der MS Utopia Planitia dem Schiff das letzte Geleit gab.
     
    »Da geht sie dahin«, murmelte Commander Binky traurig und nippte an seinem Whisky.
    Der Kapitän rümpfte die Nase. »Ja, was für ein Jammer, Binky. Aber uns bleibt immer noch das erlegte Kometentier. Die Marsianer überlassen uns den Triumph. Stellen Sie sich vor, man wird uns auf Monate hinaus feiern.«
    Binky summte leise vor sich hin und wippte mit den Füßen.
    »Was werden Sie jetzt tun, Commander?«, fragte der Kapitän nach einer Weile. »Bleiben Sie dem Ætherraum treu?«
    Binky schüttelte den Kopf. »Das war genug für ein ganzes Leben, Sir. Einen wahrhaft prall gefüllten Sack voller Geschichten habe ich jetzt für meine Enkelkinder. Mit Verlaub, Sir, vielleicht fahre ich in Zukunft doch lieber zur See. Mein Schwager ist bei der Marine. Er hat Beziehungen ... Sie wissen schon ... vielleicht kann ich auf einem dieser neumodischen dampfbetriebenen Segelschiffe anheuern. Intelligente Riesenkalamare jagen oder mit einem Tauchboot die unterseeischen Städte im Pazifik aufsuchen. Das wäre ein Spaß!«
     
     
    ENDE

Sean O'Connell
     
     
    Sean O'Connell ist in Cromer, England, geboren und in London und Lindau am süddeutschen Bodensee aufgewachsen. Derzeit wohnt er in Ravensburg/Weingarten.
     
    Das Schreiben und Arbeiten im künstlerischen Bereich hat ihn von Anfang an begleitet: Radiomoderator und Redakteur, Mitinhaber einer Videoproduktionsgesellschaft und ab 1998 Redakteur bei einer österreichischen Landeszeitung. 2001 wurde er Leiter einer in Österreich und Süddeutschland tätigen Werbeagentur und wechselte schließlich 2002 in die Computerbranche.
     
    2005 begann er mit dem Schreiben an dem phantastischen Genre-Crossover-Roman »Tír na nÓg«. Das Hörbuch ist 2010 im Action-Verlag erschienen, die Printversion wird Ende 2011 im ACABUS-Verlag publiziert, und die Geschichte wird eine Fortsetzung mit »Túatha Dé Danann« erfahren. Darüber hinaus hat er auch noch zahlreiche Kurzgeschichten verfasst, von denen eine Reihe in der eBook-Storysammlung »Verloren im Intermundium« (Chichili-Satzweiss-Verlag) erhältlich sind.
     
    http://wortwellen.wordpress.com
     

Lillys Zukunft
     
    Andreas Dresen
     
     
     
    Du gehörst mir!« Eugene strich Lilly durch das kurze blonde Haar, bevor er sie fest im Nacken packte und zu sich zog. Sein Gesicht kam so nah, dass Lilly die kleinen Schweißtropfen auf seiner Stirn sehen konnte. »Vergiss das nicht. Du bist mein Eigentum. Also hast du deinen Beitrag zu leisten, klar?«
    »Ja, Eugene.« Lilly hielt seinem Blick kurz stand, dann wollte sie den Kopf abwenden, doch Eugene hielt sie fest. Als sie einander ansahen, hörten sie das Stampfen der Maschinen, das sonst nur als Hintergrundgeräusch wahrnehmbar war, laut und deutlich in der Stille. Auf der untersten Ebene des Raumschiffs Kleine Hoffnung war es feucht und stickig. Die Luft wurde nur unregelmäßig ausgetauscht, da die wenige Energie die übrig geblieben war, für das Kolonistendeck genutzt wurde.
    Eugene hatte seine Schiebermütze weit in den Nacken geschoben, so dass sein verschwitztes Haar zum Vorschein kam. Sein fadenscheiniger Anzug und das weiße, kragenlose Hemd waren eigentlich viel zu warm für diese Umgebung, aber Eugene achtete stets auf sein Aussehen. Der erste Eindruck zählt, sagte er immer wieder zu Lilly, und wenn ich jemandem dafür eine blutige Nase schlagen muss.
    »Und jetzt mach dich ein bisschen hübsch«, sagte er. »Die Reise geht bald zu Ende und ich habe nicht vor, mit leeren Händen in der Kolonie anzukommen. Das ist unsere große Chance, die werde ich mir nicht vermasseln lassen. Ich würde meinen rechten Arm dafür geben. Dann haben wir ausgesorgt!« Er ließ sie los. Lilly stolperte zurück und strich sich das einfache Kleid glatt. Der Ausschnitt zeigte etwas mehr nackte Haut, als es der aktuellen Mode entsprach. Das sonst übliche Korsett hätte ihrer fülligeren Figur sicher eine schmalere Form verliehen, doch Eugene war es lieber so. Es sprach
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