Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spiele des Computer-Killers

Die Spiele des Computer-Killers

Titel: Die Spiele des Computer-Killers
Autoren: Denise Danks
Vom Netzwerk:
bevor er sich für eine Sendung über Wildwa-serkanufahren entschied. Er legte die Fernbedienung aufs Bett und langte nach einem qualmenden Aschenbecher auf Nachttisch.
    »Willst du ein paar Züge?« fragte er.
    »Nein, vielen Dank.«
    »Früher mochtest du den Stoff, wie ich mich erinnere.«
    »Früher mochte ich eine Menge.«
    Warren sah interessiert zu mir herüber. Der Aschenbecher balancierte auf seinem flachen braunen Bauch, der ganz natürlich eingefallen war, so daß der Bund seiner Jeans mit dem Gürtel ein wenig lose um die Hüften saß. Seine glatte Brust war überschattet von den Spuren alter Blutergüsse, und im Gesicht hatte er eine lange Narbe, aber davon abgesehen war alles gut verheilt. Er nahm einen Zug und starrte auf den Fernseher, ehe er anfing zu lachen.
    »Früher mochtest du mich, nicht wahr? O Baby, Baby.«
    »Die Pistole, die verschwunden ist. Du hast mir eigens davon erzählt. Was für eine war es?«
    »Eine 38er Smith and Wesson, zwei Zoll. Guck mal, wie dieser Scheißkerl da abhaut.«
    »Hast du sie je wiedergekriegt?«
    »Nein.«
    »Hast du den Verlust angezeigt?«
    »Nein.«
    »Eine .38er Smith and Wesson mit Zwei-Zoll-Lauf?«
    »Genau. Wiegt weniger als ein Pfund, verdarb mir meinen Gang nicht. Brauchst dir aber nicht den Kopf zu zerbrechen. Ich kann mir in Vegas ‘ne neue besorgen. Kein Problem.«
    »Sie haben David Jones eine Kugel aus einer Smith and Wesson mit Zwei-Zoll-Lauf aus dem Kopf geholt.
    »Im Ernst? Dann sind noch vier in der Trommel geblieben. Ich hätte dieser kranken Type alle fünf reingeballert.«
    »Du warst es also nicht?«
    »Sag’ ich doch. Jemand hat mir das Ding aus dem Zimmer geklaut. Aber jetzt will ich es bestimmt nicht mehr wiederhaben.«
    »Du hast diese Story also nicht erfunden? Für den Fall, daß mich jemand fragen sollte?«
    »Nein.«
    »Wer hat den Revolver geklaut?«
    »Der, der mich beobachtet hat, nehme ich an. Dachte, ich wäre zurückgekommen, um Arger zu machen. Wollte Scherereien vermeiden.«
    »Wer?«
    »Ach, sei nett Georgie. Ich hab’ die weite Reise hierher mit so guten Absichten gemacht.«
    »Ich weiß«, sagte ich. Der sanfte Ton in meiner Stimme ließ seine Schultern zusammensacken. Er nahm sich den Aschenbecher vom Bauch und stellte ihn auf den Nachttisch.
    »Komm her«, sagte er und winkte. »Komm her. Komm her. Komm schon, bitte!«
    Ich ging zum Bett und blieb stehen. Mein Mantel klaffte auf, und er warf einen langen Blick auf die Stelle, wo meine dunklen Leggings unter meinem kurzen schwarzen Rock verschwanden. Seine Hand zupfte an meinem Mantel und zog mich aufs Bett hinunter. Ich wehrte mich nicht. Ich stützte mich auf ein Knie und ließ mich von ihm auf den Rücken rollen, so daß mein Kopf in seine Armbeuge zu liegen kam. Er lächelte auf mich herunter; seine grünlichen Augen waren ein bißchen vernebelt, seine Zähne weiß und gleichmäßig.
    »Der Revolver war meiner, aber Smith und Wesson ist Standard-Polizeiausrüstung, ein vertrautes Eisen, verstehst du?«
    Ich dachte, daß ich es vielleicht verstand. Warren leckte sich die trockenen Lippen, und die Spucke glänzte wie Lipgloss. Er roch hübsch, nach Kräuterseife. In der langen Zeit hatte er die Marke nicht gewechselt, war nicht zu Edelprodukten übergegangen wie bei seinen Westen und seiner Unterwäsche. Sein Gesicht war nah an meinem, als er weiterredete, und mit der Fingerspitze fuhr er an den Konturen meiner Lippen entlang.
    »Ich wette mein Geld auf deinen fetten Freund, den Cop, der so geradlinig ist, daß du ihn als Lineal benutzen könntest. Hat uns zur Abwechslung mal allen einen Gefallen getan. Sag mal, hast du das übrigens ernst gemeint, was du mir da alles erzählt hast?«
    »Wann?«
    »Komm schon, du weißt, wann.«
    Ich antwortete nicht, und sein Gesicht kam näher und näher, bis unsere Münder sich berührten. Erst lag ich passiv und still wie eine in Zellophan gewickelte Puppe da und ließ ihn arbeiten, bis er aufgeben wollte, und dann gab ich ihm etwas, das ihn an mich erinnern sollte. Ich küßte ihn heftig und hart und heftig und sanft, biß ihn in Lippen und Zunge, bis seine Hand eifrig über meine Brüste strich und unter meinen Rock glitt. Da schob ich ihn behutsam weg. Seine Augen waren Fragezeichen, als ich aufstand und meinen Mantel zurechtzog.
    »Ich glaube, das wollte ich immer schon mal machen«, sagte ich.
    »Ja? Na, dann komm wieder her. Was machst du denn?«
    »Jetzt hab ich’s gemacht.«
    »Und das war’s?«
    »Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher