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Die Spiele des Computer-Killers

Die Spiele des Computer-Killers

Titel: Die Spiele des Computer-Killers
Autoren: Denise Danks
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war’s.«
    »Wieso?«
    »Ich stehe nicht auf verheiratete Männer.«
    Ich wandte mich ab, öffnete die Tür und ging rasch den Korridor hinunter. Warren sprang auf und war an der Tür, ehe ich den Aufzug erreicht hatte. Er schrie mich an, als ich auf den Knopf drückte.
    »Du hast uns alle an deiner Strippe tanzen lassen, was? Diesen armen toten Drecksack und den fetten Cop. Na, mich aber nicht mehr. Hörst du? Mich nicht mehr. Ich hab’ dich, wann und wie ich will, hörst du? Ich hab’ diese Maschine, ich hab’ sie gekauft, hast du gehört? Gekauft, mit Scheißgeld.«
    Die Lifttür öffnete sich wispernd, und ich stieg ein und drückte drinnen dreimal auf den Knopf, weil ich hoffte, daß die Tür sich dann schneller schließen würde. Ich lehnte mich mit dem Rücken an den weichen, gepolsterten Samtvelour und schloß die Augen. Ich hörte ihn immer noch kreischen, als die Tür zischend zuging.
    Der Kellner nahm die bunt bekleckerten Teller und die Warmhalteplatte weg, und Robert Falk goß klaren, blütenfarbenen Tee in die kleine Porzellantasse neben meiner Hand.
    »Ich muß sagen, Sie sehen wunderbar aus. Mrs. Powers — braun, fit, entspannt«, bemerkte er.
    »Danke. Es war teuer, aber es war es wert.« Ich tauchte meine Finger in die Schale mit dem Zitronenwasser. »Aber wer will die Pennies zählen? Ich habe gerade mal die Zinsen für ein Jahr abgehoben.«
    »Erstaunlich, nicht wahr? Was ich an Überstunden machen müßte... Aber sagen Sie, ist das jetzt Ihre natürliche Haarfarbe?« Er hob den dampfenden Tee an die feuchten Lippen.
    Ich fuhr mir mit den Fingern durch den kurzen, dunklen Stoppelschnitt und sagte: »Wer weiß?«
    Das gefiel ihm. Sein großer, aschblonder Kopf schüttelte sich vor Lachen, bis der Kellner uns mit einer Platte heißer, mit Honig gebackener Bananen störte. Robert nahm meinen Teller und schaufelte drei klebrige Portionen auf.
    »Gut, das Essen, was? Nicht wie auf der Gesundheitsfarm.« Er machte sich über sein Dessert her, nachdem er sich vergewissert hatte, daß ich meins auch aß.
    »O Gott, diese einsamen Streifchen Hühnerfleisch...«
    »Na, wie Sie sehen, habe ich selbst nie viel von Gesundheitsfarmen gehalten.«
    »Es war okay für ein paar Tage, aber Bali fand ich besser«, sagte ich.
    Er schaute über seine Gabel hinweg, und seine Augen funkelten. Das einsame Muttermal auf seiner gutgepolsterten Wange wurde von einem zunehmenden Lächeln nach oben gedrückt.
    »Ja, das war es wohl, was? Man kann sich ein Bild anschauen, ein Buch lesen, aber das richtige Leben ist doch kaum zu schlagen, oder, Mrs. Powers?« meinte er und leckte sich die Lippen.
     
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