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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben
Autoren: A.C. Lelis
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ihn Inkubus genannt. Sieh ihn dir genau an, Lilium.“ spottete er in einem seltsam vertrauten Tonfall „Ist es nicht offensichtlich, dass er mein Sohn ist? Ich sah ihm sehr ähnlich damals…“
    „Asmodi.“ keuchte Lilium fast erstickt an seiner Wut „Was hat das zu bedeuten? Hast du das etwa alles geplant?“
    „Du warst gut, Kleiner.“ lobte mich mein Vater heiter und fuhr mich anstößig zwischen die Beine „Wahrhaft mein Sohn. Dein Schauspiel hat mir großen Spaß gemacht, aber dir offensichtlich auch. Er war gut, nicht wahr?“
    Seine Hände fühlten sich äußerst schmutzig an auf meiner nackten Haut. Ich versuchte mich zu lösen, aber er ließ mich nicht. Er benutzte mich eindeutig um den Engel weiter zu verhöhnen. Sie kannten sich. Das war nun nicht mehr anders zu deuten. Sie kannten sich schon lange. Aber in was für einen Verhältnis standen sie zueinander? Asmodi schob seine eine Hand unter mein Bein, sodass er es leicht anheben konnte und ich mich noch wehrloser an ihn lehnen musste. Es war nicht das erste Mal, das mein Vater mich anfasste, aber das letzte Mal war schon lange her und er hatte damals schnell die Lust an mir verloren. Nun, war sie anscheinend wieder geweckt. Er steckte einen seiner spitzen Finger tief in mich, zog ihn wieder zurück und leckte ihn schließlich ab.
    „Engels Sperma…“ flüsterte er dann verzückt „Wahrhaft ein seltenes Vergnügen und immer das letzte Mal. Denn danach fallen sie…“
    „Du bist noch widerlicher geworden!“ stieß Lilium zornig aus.
    „Lass mich los, Vater.“ bat ich aufgrund meiner Position beklemmt. Natürlich ließ mein Vater mich nicht. Er war erregt, wie ich deutlich spüren konnte.
    „Warum hast du ihn dazu gebracht?“ fragte Lilium ärgerlich „Was bringt es dir, wenn ich falle?“
    „Genugtuung.“ erklärte mein Vater schlicht „Du hättest schon damals fallen sollen. Mit mir zusammen.“
    „Ich war und werde nie so verdorben sein wie du.“ unterstellte Lilium erbost „Du warst es damals, der versuchte mich zu verführen!“
    „Und du bist es heute wie damals, der eine Schwäche für kleine Jungen mit schwarzen Locken und großen Augen hat.“ höhnte mein Vater und streichelte mich weiter „Früher oder später wärest du ohnehin gefallen. Es ist Inkubus ja wahrlich nicht schwer gefallen dich so weit zu bekommen.“
    „Du hast mein Mitleid ausgenutzt!“ knurrte Lilium reuevoll „Ich hätte ihn niemals so weit an mich heran treten lassen…“
    „Du hast es aber getan.“ verspottete Asmodi ihn amüsiert „Und? Willst du ihn noch mal? Ich überlasse ihn dir, wenn du zu mir in die Hölle kommst.“
    „Niemals!“ bellte Lilium „Lieber lebe ich hier unter den Menschen!“
    Damit stand er auf und kehrte uns den Rücken. Als sein Blick mich ein letztes Mal traf, spürte ich fast so etwas wie Scham. Mein Vater lachte: „Überleg es dir! Der Junge wird noch einige Jahrzehnte so niedlich bleiben.“
    Von dem frisch gefallenden Engel war nur ein Schnaufen zu hören. Seine blonden Haare verschwanden in der Nacht. Er war immer noch der Gleiche, aber ich wusste, dass er trotzdem nie wieder in den Himmel zurückkonnte. Sie würden seine Sünde sofort bemerken. Mit der Zeit würden sich auch seine Flügel schwarz färben.
    „Du bist wegen ihm gefallen?“ erkundigte ich mich zurückhaltend.
    „Sagen wir unter anderem…“ lächelte mein Vater versonnen „Aber sei ehrlich, für ihn würde wohl jeder fallen.“
    „Hm.“ machte ich scheinbar unschlüssig aber ich wusste, dass er Recht hatte. Ich wollte ihn noch mal.
    „Was ist damals genau passiert?“ wollte ich wissen. Aber mein Vater war nicht mehr in Plauderlaune. Er stieß mich grob zu Boden und nahm mich ohne viel Vorwarnung von hinten. Nun hatte ich den direkten Vergleich zwischen Dämon und Engel und meine Bevorzugung festigte sich im selben Moment. Am liebsten wäre ich Lilium nachgelaufen, aber das hielt ich dann selbst für unklug. Erst einmal musste er sich beruhigen. Außerdem sollte mein Vater so wenig wie möglich davon erfahren. Solcherlei Schwächen wusste er hemmungslos auszunutzen und es würde ihm kaum gefallen, wenn ich weiter diesem Engel nachhing, auf den er es offensichtlich selbst abgesehen hatte.
    Ich ließ also ein paar Nächte untätig in der Hölle verstreichen, ehe ich auf die Erde zurückkehrte und nach dem gefallenden Engel Ausschau hielt. Es war nicht leicht ihn wieder zu finden. Ich setzte meine Suche in der Gemeinde an, aber Menschen
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