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Die Sehnsucht Meines Bruders

Die Sehnsucht Meines Bruders

Titel: Die Sehnsucht Meines Bruders
Autoren: Joe Waters
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mal an. Er behauptet, gestolpert zu sein, aber das war doch ganz bestimmt eine Schlägerei. Was sagst du denn dazu?“
Lisa stand über meinen Bruder gebeugt und hielt ihm einen Eisbeutel ans Kinn, Panik im Blick. Als ich kam, nahm sie den Beutel kurz weg, und ich konnte die Folgen meines Jähzorns aus nächster Nähe bewundern.
„Sein Kiefer ist ganz geschwollen und wird tüchtig blau. Sieh dir das mal an! Wer kann ihm denn so etwas Schreckliches angetan haben? Sag doch was! Sag doch endlich mal was! “ Sie starrte mich mit schreckgeweiteten Augen hilflos an.
James saß ganz still auf seinem Küchenstuhl und schaute mir ruhig und ohne die Spur eines Vorwurfes entgegen. Ich hielt seinem Blick stand, bat ihn stumm um Verzeihung. Schließlich gelang es mir, den Mund auf zu machen: „Bist du okay?“
Er nickte nur. Wir sahen uns in die Augen, als könnten wir beide nicht loslassen. Und in diesem Moment merkte ich, dass es nicht nur Hass war, den ich für meinen Bruder empfand.
„Was soll das heißen, bist du okay? Hast du nicht ein wenig mehr Mitgefühl für Jimmy? Was sollen wir denn jetzt tun, sollen wir ihn nicht doch ins Krankenhaus bringen, damit die klären können, ob nichts gebrochen ist?“
Jetzt hatte auch James seine Stimme wiedergefunden. „Ach Lisa, mach nicht so einen Aufstand. Ich bin in Ordnung. Es ist nichts gebrochen. Man wird sich doch mal ein wenig prügeln dürfen. Ich bin schließlich erwachsen ... und blau hat mir schon immer am besten gestanden.“ Er grinste schief, zuckte aber sofort zusammen und stieß einen kleinen Schmerzenslaut aus.
„Siehst du, es tut doch weh, du willst es nur nicht zugeben – oh diese Männer !“
„Wird schon wieder, lass nur Lisa, ich bin hart im Nehmen. Hab schon Schlimmeres überstanden.“
Er sah zu mir auf. Beide mussten wir wohl daran denken, dass ich ihn einmal in rasendem Zorn hochgehoben und ein paar Meter weiter zu Boden geworfen hatte. Was ich dabei jedoch übersah, war der mit Glasscheiben bedeckte Frühbeetkasten.
Vater fuhr James ins Krankenhaus. Er war über und über mit Wunden bedeckt. Doch es stellte sich glücklicherweise heraus, dass keiner der Schnitte ihn ernsthaft verletzt hatte. Die Narben davon waren jedoch zwar schwach aber immer noch deutlich auf seiner Haut zu sehen, wie ich gestern Abend bemerkt hatte.
Das war jedenfalls der Tropfen, der bei Robert das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Eine Woche zog ich nach Bozen.
„Können wir denn gar nichts für dich tun?“
„Nein, nein, danke Lisa, ich werde jetzt mal ins Bett gehen und morgen Früh ist es bestimmt schon viel besser.“ Er stand auf, und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Danke für deine Fürsorge, schlaf gut.“
„Du auch, hoffentlich hast du heute Nacht nicht zu große Schmerzen.“
„Wird schon gehen. Du hast mir doch eine Tablette verpasst.“ Er wandte sich zur Tür, blieb aber bei mir stehen und legte mir seine Hand auf die Schulter. Woher dieser Kerl bloß den Mut nahm, mir immer und immer wieder entgegenzutreten? Doch diesmal wich ich seiner Berührung nicht aus. „Gute Nacht, kleiner Bruder.“, murmelte ich.
„Gute Nacht, Alter, und treib’s nicht zu toll mit Lisa heute Nacht. Ich will schlafen.“ Ich lachte leise auf. Er konnte es einfach nicht lassen. „Wir werden uns bemühen.“
* * *
    In dieser Nacht liebte ich Lisa lange und ausgiebig. Brachte sie einige Male zum Höhepunkt, doch mein Orgasmus wollte sich einfach nicht einstellen. Mein Glied war schmerzhaft hart, nur konnte ich mich nicht entladen.
    Unverrichteter Dinge zog ich mich aus Lisa zurück, die bereits, erschöpft von soviel Durchhaltevermögen, dabei war wegzudösen. Leise schlich ich mich ins Bad und versuchte es unter der Dusche noch mal selbst, mir Erleichterung zu verschaffen.
    Vielleicht ließ ja meine Potenz langsam nach. Obwohl mit fünfundzwanzig war man doch eigentlich auf dem Höhepunkt sexueller Schaffenskraft, oder? Während meine Hand an meinem dick geschwollenen Glied auf- und abstrich, dachte ich an Lisa und wie wir uns geliebt hatten. Wie sie für mich die Beine spreizte, und ich sie mit der Zunge verwöhnte.
    Doch immer wieder drängten sich die Bilder von heute Nachmittag dazwischen. Wie ich meinen Bruder verprügelte. Warum brachte er mich auch immer wieder so in Rage? Er wusste doch, wie jähzornig ich reagierte bei ihm. Verdammt ... warum gerade bei ihm? Und ja auch ausschließlich bei ihm, wie ich mir nach einigem Zögern eingestand. Jetzt war sein Gesicht
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