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Die Sehnsucht Meines Bruders

Die Sehnsucht Meines Bruders

Titel: Die Sehnsucht Meines Bruders
Autoren: Joe Waters
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Sinnlichkeit geradezu von innen heraus leuchtend an.
Ich war wie gelähmt, konnte mich einfach nicht rühren, starrte auf sein Glied, das ich hin und wieder aus dem Mund des Mannes vor ihm auftauchen sah.
James hatte keine Eile, das Schauspiel abzukürzen, ließ seinen Unterleib sinnlich kreisen, stieß sich langsam in ihn hinein, zog sich wieder aus ihm zurück, stöhnte leise, und ließ mich dabei nicht aus den Augen.
Ich sah, wie der Mann ihn leckte, ihn mit seiner Zunge peitschte und dann wieder mit festen Lippen massierte, ihn tief in sich aufnahm.
Waren es fünf Minuten oder eine Viertelstunde? Das Zeitgefühl kam mir vollständig abhanden. Ich stand nur da und sah in diese Augen, die dunkel waren wie geschmolzenes Blei. Sah seine vor Leidenschaft leicht öffneten Lippen beben, gerötet und feucht glänzend wie eine Frucht. Sah seine heftig atmende Brust unter dem bis zum Hals hochgeschobenen schwarzen TShirt, die zarte Haut seidig schimmernd. Sah die rosigen Nippel hart zusammengezogen, seine Leisten zuckend vor Erregung ...
Und in diesem Augenblick packte er, von plötzlicher Ekstase ergriffen, den Kopf des anderen und stieß seine Hüften vor, stieß ihm sein Glied rücksichtslos in die Kehle. Der andere würgte, aber er hielt sich tapfer, bis James mit einem leisen Stöhnen in ihm kam. Und während er noch von den Zuckungen seines Orgasmus geschüttelt wurde, legte er den Kopf zurück und lachte ein glückliches und zugleich spöttisches Lachen.
Ich drehte mich um und rannte, als sei der Teufel hinter mir her.
Zwei
    „Und? Hast du dich gestern noch gut amüsiert?“
„Es waren tatsächlich ein paar nette Leute unterwegs. Ich hoffe, ich habe euch nicht gestört. Es ist recht spät geworden – oder früh, hihi, wie man es nimmt.“
Ich hörte ihre Stimmen aus der Küche, als ich vom Duschen zurück in mein Ankleidezimmer ging.
„Liebling?“ rief Lisa „Liebling, möchtest du heute Rühr- oder Spiegeleier zum Frühstück?“
Ich brummte nur etwas vor mich hin und zog mich ungerührt weiter an.
„Ist heute mal wieder besonders schlecht gelaunt, fürchte ich. Ein sehr brummiger wilder Krieger. Da wird wohl nichts aus seinem Frühstück.“, hörte ich Lisa zu James sagen. Sie nahm es anscheinend nicht krumm.
„Mach dir nichts daraus. Ich werde ihn heute beim Tennis schlagen und dann wird er erst richtig brummig werden, aber auf mich. Stell dich schon mal darauf ein, seine seelischen Wunden mit ein wenig Bettgymnastik zu heilen.“
„Du bist wirklich ein Frechdachs, lieber kleiner Jim, weißt du das?“
„Das ist nun der Dank, wenn man dich aus der Schusslinie zieht.“
Ich konnte mir sein Schmollmündchen nur zu genau vorstellen, das er jetzt wahrscheinlich gerade zog. Ich stöhnte und zog vor dem Spiegel meine Krawatte glatt. James war gerade erst angekommen und schon hätte ich ihn am liebsten zum Mond geschossen oder doch sicherheitshalber gleich zum Mars?
Na, war ja auch egal. Auf jeden Fall wollte ich so schnell wie möglich hier heraus. Ich war froh, ihn für ein paar Stunden nicht mehr sehen zu müssen. Hektisch versuchte ich, wenigstens ein wenig Form in meine widerspenstigen schwarzen Haare zu bringen. Ohne Gel war da nichts zu machen. Sie waren so schwer und glatt, sie fielen mir immer wieder über die Augen.
Mit meinem Aussehen war ich eigentlich ganz zufrieden. Jeden Morgen verbrachte ich zwei Stunden beim Joggen und im Kraftraum und war gut in Form. Nur meine Kiefer waren ein wenig zu kräftig, fand ich. Sie ließen mich, zusammen mit meinen fast schwarzen Augen und den kräftigen Brauen, wirklich ein wenig bedrohlich aussehen. Lisa sagte, sie liebe das, so würde sie sich gut beschützt und noch kleiner und zierlicher vorkommen, fast wie eine Fee.
Nun, Fee hin oder her, jetzt musste ich mich wohl der Bande in unserer Küche stellen, die sich da so schnell gegen mich verschworen hatte. Die Idylle hätte dann auch nicht perfekter sein können. Die für diese frühe Morgenstunde schon erstaunlich drückend warmen Sonnenstrahlen ließen das satte Gelb der Küchengardinen leuchten und legten einen goldigen Schimmer über alles und jeden in diesem Raum. Richtig kitschig wie in einer amerikanischen Cornflakes Werbung aus den Sechzigern.
„Hey, hey, hey, siehst gut aus, Alter. Was machen wir heute? Spielen wir mittags Tennis? Ich schenke dir auch den ersten Aufschlag.“ James hatte sein Tennisdress schon an. Weiße Shorts und ein weißes Polohemd. Er sah aus wie aus Sahne. Na, das wurde ja
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