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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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illegalen und h ä ufig t ö dlichen Operation unterzogen hatte, die sie zum Neutrum machte. Vanessa kannte den Namen der Frau, Camilla n’ha Kyria; sie wusste, dass Camilla fr ü her S ö ldnerin gewesen war und jetzt im Gildenhaus Unterricht im Schwertkampf erteilte – und dass es von ihr hieß, sie sei Magdalen Lornes Liebhaberin. Das setzte Vanessa immer noch ein bisschen in Verlegenheit, wenn auch nicht mehr so sehr wie vor ihrem monatelangen Aufenthalt im Gildenhaus, wo sie gelernt hatte, wie allt ä glich und wenig bemerkenswert so etwas war. Es schien ihr nicht mehr mysteri ö s und pervers zu sein, doch sie war immer noch Terranerin, und es war ihr ein bisschen peinlich.
Noch bevor sie nach Darkover gekommen war, gleich zu Beginn ihrer Ausbildung f ü r den Nachrichtendienst, hatte Vanessa ryn Erin von der legend ä ren Magdalen Lorne erfahren. Sie kannte die ganze Geschichte: Magdalen Lorne war auf Darkover in den Bergen nahe Caer Donn geboren, als der Raumhafen bei Thendara noch nicht gebaut war. So war sie mit darkovanischen Kindern aufgewachsen und hatte die Sprache als Eingeborene gelernt. Wie Vanessa auch, war Magda an der Akademie des Nachrichtendienstes auf Alpha von Vanessas Chefin Cholayna Ares ausgebildet worden, die damals die Akademie leitete und erst sp ä ter nach Darkover versetzt wurde. Eine Zeit lang war Magda mit dem gegenw ä rtigen terranischen Legaten Peter Haldane verheiratet gewesen. Als erste Frau hatte sie nachrichtendienstliche Feldarbeit auf Darkover geleistet, und bis heute hatte es auf diesem Gebiet nur sehr wenige Frauen gegeben. Ebenfalls als Erste hatte sie die Gilde der Entsagenden infiltriert, und es war ihr sogar gelungen, den Eid abzulegen. Wunderlicherweise hatte sie darauf bestanden, ihn zu halten, hatte sogar das volle Hausjahr im Gildenhaus abgeleistet, was vor der Gr ü ndung der Br ü cken-Gesellschaft ohne Erleichterungen auch von Terranerinnen verlangt wurde. Vor ein paar Jahren hatte Magda das Gildenhaus verlassen und widmete sich nun einer geheimnisvollen T ä tigkeit auf Armida. All das wusste Vanessa von der Legende. Aber sie hatte die wirkliche Frau erst vor ein paar Tagen kennen gelernt und sich noch nicht an sie gew ö hnt. Irgendwie hatte sie sich Magda als ü berlebensgroß vorgestellt. Im Gildenhaus verlangte die H ö flichkeit, dass sie nur Lornes darkovanischen Namen benutzte.
Margali n’ha Ysabet? Darf ich dich eine Minute sprechen?
Vanessa? Wie sch ö n, dich zu sehen. Magda Lorne (Margali) wirkte hoch gewachsen, obwohl sie von nicht viel mehr als durchschnittlicher Gr ö ße war. Sie war Mitte Dreißig. Schweres dunkles Haar, nach Art der Entsagenden kurz geschnitten, beschattete ihre Stirn. Sie hatte tief liegende, lebhafte graue Augen, die Vanessa neugierig betrachteten. Hier, halte mal, ja? Sie schob Vanessa ein paar Melonen zu, schn ü ffelte und verzog das Gesicht. Riecht wie Kaidaunen. Du kannst meinen Anteil haben. Wie habe ich das Zeug in meinen ersten Monaten hier gehasst! Aber vielleicht schmeckt es dir, manche Leute m ö gen es. Und wenn nicht, dann ist reichlich Brot und K ä se da, und zum Nachtisch gibt es Melonen. Camilla, gib ihr ein paar von deinen, wenn du sie hier im Flur fallen l ä sst, k ö nnen wir ihnen im ganzen Haus nachjagen – und platzt dabei eine auf, ist eine sch ö ne Schweinerei wegzuputzen! Und mir pers ö nlich ist diese Woche gar nicht nach Fußbodenschrubben zu Mute!
Camilla, die gr ö ßer als Magda war, belud Vanessas Arme zus ä tzlich mit einigen ihrer Melonen. In ihren s ü ßlichen Duft mischte sich der erdige Geruch des Gew ä chshauses. Vanessa ä rgerte sich, dass sie ihre Botschaft nicht ausrichten konnte. Camilla sah, dass sie die Stirn runzelte.
Was tust du hier, Vanessa? Wenn heute der Abend der Br ü ckenGesellschaft ist, habe ich es vergessen.
Gereizt dachte Vanessa, dass sie laut fluchen werde, wenn noch eine einzige Person das zu ihr sagte. Nein – aber ich habe eine Botschaft f ü r dich, Margali, von Cholayna n’ha Chandria. Vanessa benutzte den Gildenhaus-Namen. Magda sch ü ttelte verwirrt den Kopf.
Zum Kuckuck mit der Frau, was kann sie von mir wollen? Ich habe erst vor drei Tagen mit ihr gesprochen, und sie weiß, dass ich abreisen will. Jaelle und ich h ä tten schon heute Mittag aufbrechen sollen. Falls du es vergessen hast, wir haben Kinder auf Armida.
Sie m ö chte, dass du etwas f ü r sie tust, und sie sagt, es sei wichtig, m ö glicherweise eine Sache von Leben und Tod ,
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