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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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behaltet, was ihr gelesen habt, und f ä hig seid, korrekte Notizen zu machen. Ihr werdet an Einf ü hrungskursen ü ber Anatomie und pers ö nliche Hygiene teilnehmen, ihr werdet lernen, wie man wissenschaftlich beobachtet und die Beobachtungen aufzeichnet, bevor man euch erlaubt, einem Patienten auch nur ein Essenstablett oder eine Bettpfanne zu bringen. Vom ersten Tag des Unterrichts an werdet ihr den ausgebildeten Krankenschwestern helfen, die Patienten zu versorgen, und wenn ihr die Aufgaben einer Pflegerin beherrscht, wird man euch erlauben, Dienst auf der Station zu tun. Erst im zweiten Halbjahr der Ausbildung d ü rft ihr Chirurgen assistieren oder den Hebammenberuf erlernen. Es ist schwere, schmutzige Arbeit, aber mir hat sie große Befriedigung gew ä hrt, und ich glaube, euch wird es ebenso gehen. Irgendwelche Fragen? Eine der jungen Frauen, die zuh ö rend auf dem Boden saßen, hob die Hand.
Mierella n’ha Anjali?
Warum m ü ssen wir Unterricht in Hygiene bekommen? Glauben diese Terraner, Darkovaner seien dreckig oder liederlich?
Das darfst du nicht pers ö nlich nehmen , antwortete Doria. Auch ihre eigenen Frauen m ü ssen neue und andere Arten der Reinlichkeit lernen, wenn sie Krankenpflegerinnen werden wollen: Die klinische Sauberkeit, die man beachten muss, wenn man Menschen betreut, die sehr krank sind oder offene Wunden haben oder Krankheitserreger in sich tragen, ist etwas ganz anderes als die Sauberkeit im t ä glichen Leben, wie ihr erfahren werdet.
Eine andere Frau erkundigte sich: Ich habe geh ö rt, dass die Uniformen – sie stolperte ü ber das unvertraute Wort –, die die terranischen Arbeiterinnen tragen, so herausfordernd sind wie die Kleider einer Prostituierten. M ü ssen wir sie anziehen, und brechen wir damit unsern Eid?
Doria zeigte auf die Jacke und die Hose in Weiß, die sie anhatte. Die Sitten sind nicht ü berall die gleichen. Ihre Begriffe von Schicklichkeit unterscheiden sich von unseren. Aber der Br ü ckenGesellschaft ist ein Kompromiss gelungen. In der Medizinischen Abteilung besch ä ftigte Darkovanerinnen tragen eine besondere Uniform, die eigens daf ü r entworfen ist, dass sie unsere Gef ü hle f ü r Anstand nicht verletzt, und sie ist so bequem und warm, dass viele der terranischen Pflegerinnen sich auch daf ü r entschieden haben. Und bevor ihr fragt, das Bild auf der Brust der Uniform – es war ein rotes Emblem, ein Stab, um den sich eine Schlange wand – ist ein sehr altes terranisches Symbol f ü r den Medizinischen Dienst. Ihr werdet euch ein Dutzend solcher Zeichen einpr ä gen m ü ssen, um euch im HQ zurechtzufinden.
Was hat es zu bedeuten? , wollte ein M ä dchen, nicht ä lter als f ü nfzehn, wissen.
Ich habe meine Lehrerin danach gefragt. Es soll das Symbol eines sehr alten terranischen Gottes der Heilkunst sein. Heute betet ihn niemand mehr an, aber das Symbol hat sich erhalten. Sonst noch Fragen?
Ich habe geh ö rt , sagte eine Frau, dass die Terraner geil sind, dass sie Darkovanerinnen wie – wie die Frauen in den RaumhafenBars betrachten. Ist das wahr? M ü ssen wir dort Messer tragen, um uns zu sch ü tzen?
Doria lachte. Jaelle n’ha Melora hat eine Weile bei ihnen gelebt. Ich will sie diese Frage beantworten lassen.
Eine kleine Frau mit flammend rotem Haar erhob sich hinten im Raum. Ich kann nicht f ü r alle terranischen M ä nner sprechen , sagte sie. Nicht einmal die G ö tter Zandru und Aldones haben die gleichen Eigenschaften, und ein CristoferoM ö nch benimmt sich anders als ein Bauer aus der Ebene von Valeron. Es gibt unter den Terranern Flegel und Grobiane ebenso wie auf den Straßen von Thendara. Aber ich kann euch versichern, dass ihr von den Terranern in der Medizinischen Abteilung keine Unh ö flichkeiten oder Bel ä stigungen zu bef ü rchten braucht. Ihre ä rzte verpflichten sich durch einen Eid, sich gegen ü ber jedem, Patienten und Helfern, korrekt zu verhalten. Es mag euch sogar st ö ren, dass sie gar keine Notiz davon nehmen, ob ihr ein Mann, eine Frau oder ein St ü ck Maschinerie seid, aber respektieren werden sie euch, als w ä ret ihr Bewahrerinnen-Novizen. Was das Tragen von Messern angeht, so ist es bei den Terranern nicht ublich, und man wird euch nicht gestatten, Waffen zur Verteidigung in die Medizinische Abteilung mitzubringen. Doch die Terraner tragen auch keine; ihnen ist das durch ihre Vorschriften verboten. Die einzigen Messer, die ihr sehen werdet, sind die Skalpelle der Chirurgen. Gibt es sonst noch
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