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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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gerade erpicht darauf, dir einen Boten bis Armida nachzuschicken. Doch das h ä tte ich getan, wenn es notwendig geworden w ä re.
Cholayna Ares, Terranischer Nachrichtendienst, war eine sehr große Frau mit einer M ä hne silberweißer Haare, die einen verbl ü ffenden Gegensatz zu ihrer schwarzen Haut bildeten. Sie stand auf, um Magda zu begr ü ßen, und wies auf einen Sessel. Magda blieb stehen. Es ist freundlich von dir, dass du gekommen bist, Magda. Es ist ü berhaupt nicht freundlich. Du hast mir ja keine Wahl gelassen , gab Magda gereizt zur ü ck. Du sagtest, es ginge um Leben und Tod. Ich glaube nicht, dass du so etwas leichtfertig dahinredest. Habe ich Recht?
Magda – erinnerst du dich an eine Agentin namens Anders? Alexis Anders. Sie kam vor zwei Jahren von Magaera her. Grundausbildung im Nachrichtendienst, hier versetzt zu Vermessung und Erkundung.
Lexie Anders? Ich kannte sie nicht gut , sagte Magda, und sie ließ sich deutlich anmerken, dass sie keine Lust hatte, mich besser kennen zu lernen. Sp ä ter, als ich ihr vorschlug, der Br ü ckenGesellschaft beizutreten, wenn sie Kontakt mit den hiesigen Frauen w ü nsche, lachte sie mir ins Gesicht. Ich muss gestehen, dass sie mir nie besonders sympathisch war. Warum?
Ich finde, du bist zu hart gegen sie , meinte Cholayna. Sie kam hier an und wurde sofort mit der Lorne-Legende konfrontiert. Magda machte eine ungeduldige Handbewegung, aber Cholayna ließ sich nicht aufhalten.
Nein, nein, meine Liebe, das ist mein Ernst. Du hattest auf einer Welt, wo einer Frau im Allgemeinen nachrichtendienstliche Arbeit unm ö glich war, mehr vollbracht als Anders bei ihren ersten drei Kommandos. Was sie auch tat, sie fand sich in Konkurrenz mit dir, und als Folge davon f ü hlte sie sich geschlagen, noch bevor sie begonnen hatte. Es ü berraschte mich gar nicht, als sie zu V und E ü berwechselte.
Ich sehe nicht ein, warum sie glaubte, sie m ü sse in Konkurrenz . , begann Magda. Cholayna wischte das beiseite. Dem mag sein, wie ihm wolle. Ihr Flugzeug st ü rzte vor drei Tagen ü ber den Hellers ab. Wir erhielten einen Funkspruch, sie habe sich verirrt, k ö nne nicht navigieren – es stimme etwas nicht mit dem Computer-Kompass. Dann nichts mehr. Todesstille, nicht einmal mehr ein Spurstrahl zum Satelliten. Nicht einmal ein Signal von der Black Box.
Das h ö rt sich sehr unwahrscheinlich an , sagte Magda. Die Black Box , das automatische Aufzeichnungsger ä t eines Kartografieringsflugzeugs, sollte, zumindest bei den neueren Modellen, noch drei Jahre nach dem Absturz Signale aussenden. Magda kannte Alexis Anders gut genug, um sich zu sagen, sie h ä tte sich niemals mit etwas Schlechterem als der allerneuesten Ausr ü stung hinausschicken lassen.
Unwahrscheinlich oder nicht, es ist geschehen, Magda. Das Flugzeug gab keine Signale, die Black Box und der Spurstrahl waren verstummt, der Satellit konnte nichts finden.
Dann ist sie also abgest ü rzt? Magda war elend zu Mute. Sie hatte Lexie nicht besonders gemocht, aber sie w ü nschte jetzt, sie habe nicht so unfreundlich von der Frau gesprochen, die vermutlich tot war.
Nat ü rlich war es schon vorgekommen, dass Terraner den Absturz eines Kartografierungsflugzeugs ü berlebt, ein Obdach und – zumindest in einem Fall, wie Magda wusste – ein neues Leben und eine neue Heimat gefunden hatten. Aber nicht in den Hellers, den wildesten, am wenigsten erforschten, unwegsamsten und von Leben leersten Bergen auf Darkover, den vielleicht schlimmsten auf jedem bewohnten oder bewohnbaren Planeten. Es war beinahe unm ö glich, in den Hellers, vor allem im Winter, ohne Spezialausr ü stung l ä nger als ein paar Stunden zu ü berleben. Und jenseits der Hellers war nichts, soweit man wusste (und heute kannte das Imperium Cottman IV betr ä chtlich besser als die Darkovaner selbst), nur die undurchdringliche Bergkette, die als Wall um die Welt bekannt war. Und jenseits des Walles nur kahle Eisw ü sten, die sich von Pol zu Pol erstreckten.
Dann muss man davon ausgehen, dass sie tot ist? Wie schrecklich. Jedes Wort mehr w ä re Heuchelei gewesen. Ihre Abneigung hatte auf Gegenseitigkeit beruht.
Nein , sagte Cholayna, sie ist unten in der Medizinischen.
Ihr habt das Flugzeug gefunden? Aber .
Nein, wir haben das Flugzeug nicht gefunden. Glaubst du, ich h ä tte dich wegen einer normalen Rettungsaktion oder eines Abschlussberichts in gr ö ßter Hast aus der Stadt geholt?
Du erz ä hlst mir dauernd, was es nicht ist , beschwerte sich
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