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Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)
Autoren: Margit Auer
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Löcher weiterhin so nah am Haus gebuddelt werden, stürzt bald die Wand ein …“

    In der dritten Stunde fragte Miriam Miss Cornfield, ob sie ein Stück auf ihrer Geige vorspielen dürfe. Sie wählte einen ungarischen Tanz. Als sie fertig war, applaudierte die Klasse.
    Miss Cornfield lächelte.
    Ida schob Miriam erleichtert eine Nachricht über den Tisch.
    Deine Musik hat sie verzaubert!
    Dann ging es wieder um das Theaterstück. Alle wollten, dass Miriam etwas auf der Geige spielte.
    „Wir brauchen aber auch andere Geräusche!“, rief Hatice, die hinter Ida saß. „Wenn die Männer durch den Wald laufen, müssen wir Äste zerknacksen.“
    „Und wenn Pferde auf der Bühne sind, klappern wir mit halbierten Kokosnussschalen“, ergänzte ihre Freundin Sibel.
    „Nicht übel, gar nicht übel“, sagte Henrietta. Sie lugte aus Bennis Schultasche hervor. „Wie wäre es, wenn ihr den Wald beleuchtet wie einen Zauberwald? Du hast doch in deinem Zimmer diese bunten Folien, die könnte man vor die Lampen kleben …“
    Benni hörte aufmerksam zu. Seine kleine Freundin hatte wirklich die besten Ideen!
    „Musik solltet ihr auch einspielen“, fuhr Henrietta fort. „Und ganz wichtig ist der große Stockkampf zwischen Little John und Robin Hood. Da habe ich einmal eine tolle Aufführung in London gesehen …“
    Benni schnippte mit den Fingern. Miss Cornfield nahm ihn dran. „Benni?“
    „Mit Licht und Musik würde alles noch viel besser rüberkommen“, sagte er. „Vor allem der Stockkampf.“ Und dann wiederholte er alles, was Henrietta eingefallen war. Miss Cornfield nickte zustimmend.
    „Sehr gut, Benni“, lobte sie.
    Die meisten hatten über das Wochenende den Text gelesen und warteten nun gespannt auf die Verteilung der Rollen.
    „Ich würde gern Maid Marian spielen!“, rief Helene.
    Das hatten sich die anderen schon gedacht.
    „Sehen wir mal“, antwortete Miss Cornfield. „Ich schlage vor, jeder liest mehrere Rollen. Wir probieren verschiedene Sachen aus: Jungs können auch Frauenrollen lesen und Mädchen Männerrollen. Am Schluss stimmen wir über die Besetzung ab!“
    Im Nu schien die ganze Klasse zurück ins Mittelalter versetzt. Da gab es die Köchin in der Ritterburg, den reichen Baron, der überfallen wurde, Little John und Will Scarlet, Robin Hoods treue Gefolgsleute.
    Als Robin Hood an der Reihe war, stupste Henrietta Benni an und Benni stupste Schoki an. „Na komm, bring’s hinter dich“, sagte er und Schoki meldete sich tatsächlich.
    Miss Cornfield nickte ihm zu.
    Schoki stand auf. Er musste die Stelle vortragen, als der Räuberhauptmann seinem späteren Freund Will Scarlet zum ersten Mal begegnete.
    Für Will Scarlet sprach der große Silas vor. Er grinste auf Schoki herab.
    „Mach ihn fertig, Cowboy!“, raunte Benni.
    Schoki holte tief Luft. Er dachte an alles, was ihm sein Opa beigebracht hatte. „Du wirst schon von mir gehört haben“, begann er und machte eine ausladende Handbewegung. Es sah aus, als wollte er eine Fliege vertreiben. „Ich bin Robin Hood und das“, seine Stimme wurde lauter und lauter, „sind meine Männer! Tapfere und treue Gesellen.“ Jetzt schrie Schoki fast. „Wir leben von dem, was wir den Reichen und Mächtigen wegnehmen, und scheuen keinen Kampf.“

    Er tat so, als würde er ein Schwert in der Hand halten, und fuchtelte wild herum. „Es ist Zeit, eine Rechnung zu begleichen.“ Er beendete seinen Vortrag mit einer tiefen Verneigung. Dann blickte er Miss Cornfield erwartungsvoll an.
    Die hob die Augenbrauen. „Äh, vielen Dank, Schoki, das war … vielleicht etwas übertrieben“, sagte sie und Schoki nahm schnell wieder Platz.
    „Wer will als Nächstes?“
    Die Lehrerin ließ den Blick über die Klasse schweifen und blieb an einer Schülerin hängen. „Anna-Lena, du bist dran!“
    Überrascht hob Anna-Lena den Kopf. „I-ich?“
    „Sie?“, fragte ihre Banknachbarin Helene ebenso verblüfft.
    Auch die anderen wunderten sich. Anna-Lena war sehr still und überließ meistens Helene das Reden. Niemand konnte sich ausgerechnet Anna-Lena in einer Hauptrolle vorstellen!
    Miss Cornfield nickte. „Komm nach vorne, los geht’s!“, sagte sie.
    Und dann kam die zweite Überraschung: Anna-Lena war erstaunlich gut. Obwohl sie sich immer wieder verhaspelte, hing bald jeder in der Klasse an ihren Lippen.
    Da, wo Robin Hood mit seinen Gefährten einen Überfall plante, klang ihre Stimme verschwörerisch: „Zwanzig Schritt die Straße hinunter, Männer! Dort
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