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Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)
Autoren: Margit Auer
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wo sie suchen musste. Hatte es hier am Dienstag nicht so schön nach Fledermäusen gerochen?
    Eddie und die anderen folgten mit ihren Laternen. Aus der Ferne hörten sie eine Turmuhr schlagen.
    Zwölf Mal.
    „Geisterstunde“, murmelte Silas.
    „Gleich treffen wir den Knochenmann“, flüsterte Henry.
    Der Gang war uneben und schlängelte sich nach unten. Immer tiefer und tiefer. Es roch nach Erde und Keller und Feuchtigkeit.
    Benni begann in seinem Teddybären-Schlafanzug zu frösteln. Auch Jo zitterte, er hatte nur ein T-Shirt und Boxershorts an.
    Es gab viele Abzweigungen. Nach rechts, nach links, wieder nach links. Dann machte der Gang einen Bogen.
    Die Jungs hatten völlig den Überblick verloren.
    Eugenia dagegen wusste genau, wo es langging. „Ich rieche sie schon, meine Artgenossen!“, rief sie Eddie zu.
    „Wenn das mal gut geht“, antwortete Eddie, dem immer mulmiger zu Mute wurde.
    In diesem Moment erlosch das erste Teelicht.
    „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit“, drängelte Max, der Professor.
    Eugenia gab Gas, die anderen rannten hinterher.
    „Hoffentlich weiß deine Fledermaus, was sie tut“, sagte Silas zu Eddie.
    „Hier kommen wir nie wieder raus“, stöhnte Benni. „Das reinste Labyrinth!“
    In dem Moment stolperte Eddie in eine Gittertür.
    „Sie ist offen“, rief er.
    Sie standen in einem Raum voller Gerümpel. An einer Wand stapelten sich Pappkartons. Benni klappte einen Deckel auf. „Schulzeugnisse!“, rief er überrascht. „Uralte Zeugnisse! Eddie, leuchte mir mal! Mann, das glaubt ihr nie!“ Er hob triumphierend ein vergilbtes Blatt in die Höhe. „Das Vierte-Klasse-Zeugnis vom Direktor! Zwei Fünfer! Herr Siegmann ist durchgefallen!“
    Die zweite Laterne erlosch. Sie gehörte Max.
    „Wir sind hier, um Fledermäuse zu suchen, keine Zeugnisse“, sagte Max mit kratziger Stimme. „Wenn es hier gleich dunkel ist, haben wir ein Problem.“
    Eddie, der das letzte Licht bei sich trug, musste nun gut aufpassen. Er machte sich nicht allzu große Sorgen. Eugenia war bei ihm, mit ihr an der Seite war noch alles gut gegangen.
    Arrg! Eddie zuckte zusammen. In der Ecke stand ein Skelett! Leere Augenhöhlen glotzten den Kindern entgegen.
    „Wunibald von Winterstein!“, japste Henry.
    „Weg hier!“, stieß Benni hervor.
    Doch der Knochenmann stand einfach nur da mit seinen kalkweißen Rippen und glotzte.
    Max fing sich als Erster. „Der ist nicht echt. Altes Modell für den Unterricht“, sagte er. „Weiter!“
    „Gleich haben wir es geschafft!“, versprach Eugenia. „Ich kann sie schon hören, meine Artgenossen! Ganz nah! Sie kennen bestimmt auch einen schnelleren Rückweg!“
    Wieder ging es durch eine schwere Eisentür. Und wieder öffneten sie Jo und Juri mit ihrem Trick. Der Reihe nach schlüpften alle hindurch.
    Eddie leuchtete ihnen mit der Laterne.
    „Die Klinke gut festhalten“, rief Silas. „Die Tür hat innen keinen Griff.“
    In diesem Moment erlosch auch Eddies Teelicht. Er stolperte, die Laterne fiel zu Boden. Eddie ließ die Klinke los. Die Tür fiel zu.
    „Idiot!“, schrie Silas in der Dunkelheit.
    Sie saßen in der Falle.





Margit Auer
    Eigentlich ist Margit Auer Reporterin. Sie schrieb viele Zeitungsartikel für die Süddeutsche Zeitung und für die dpa, die größte deutsche Nachrichtenagentur. Als ihre drei Söhne zur Welt kamen, las sie auf einmal eine Menge Kinderbücher – und bekam Lust, selbst welche zu schreiben!
    Eines Tages saß Margit Auer in ihrem Schreibbüro in Eichstätt und arbeitete gerade an einem Kinderkrimi, als es klopfte. Ein merkwürdiger Mann stand vor ihrer Tür. Mr. Morrison hieß er. Und er hatte ein Geschenk dabei …

    Nina Dulleck
    Die Illustratorin Nina Dulleck zeichnet und malt, seit sie Stift und Pinsel halten kann. Sie lebt mit ihrer Familie am Rhein inmitten von Weinbergen und Kirschbaumplantagen. Dort illustriert sie viele, viele Kinderbücher und lässt sich dabei von dem Rotkehlchen in ihrem Garten schöne Lieder vorsingen. Fast könnte man meinen, es wäre magisch.
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