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Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)
Autoren: Margit Auer
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und her. Ida hatte ihm schon oft von Miriam erzählt und nun fand er es sehr aufregend, die beste Freundin seiner Gefährtin kennenzulernen.
    „Miriam – was machst du hier?“, fragte Ida
fassungslos.
    Miriam strahlte sie an. „Überraschung! Ich hab zwei Wochen schulfrei.“
    „Schulfrei?“, wiederholte Ida verwirrt. „Es sind doch gar keine Ferien.“
    Miriam nickte und grinste über das ganze Gesicht. „Stimmt genau. Pass auf: Du hast doch bestimmt von diesem schlimmen Sturm neulich gehört. Jetzt rate mal, was passiert ist: Das Dach unserer Schule wurde weggefegt! Ratzeputz weggefegt.“ Miriam kicherte. „Die Lehrer sind fast in Ohnmacht gefallen. Jetzt haben wir Sonderferien. Bis sie alles repariert haben. Und ich hab meine Eltern überredet, dass ich dich besuchen darf. Und dann haben meine Eltern deine Eltern überredet. Na, was sagst du?“ Erwartungsvoll strahlte Miriam sie an.
    „Toll!“, sagte Ida. Das war wirklich eine Überraschung. Einerseits freute sie sich riesig ihre beste Freundin aus alten Zeiten wiederzusehen. Am liebsten hätte sie ihr gleich all die aufregenden Dinge erzählt, die in den letzten Wochen passiert waren.
    Wie einsam sie sich nach dem Umzug in der neuen Schule gefühlt hatte. Wie eines Tages Mr. Morrison in ihre Klasse gekommen war, der sich als Inhaber der „magischen Zoohandlung“ vorstellte. Wie er Ida ihr eigenes „magisches Tier“ überreicht hatte: Rabbat, den Fuchs. Und wie schnell Ida gemerkt hatte, dass Rabbat der beste Freund war, den man sich nur vorstellen konnte.
    Doch gleich darauf fiel ihr der Schwur ein, den sie Mr. Morrison und ihrer Klassenlehrerin Miss Cornfield geleistet hatten. Den Schwur, zu schweigen.
    Die Worte schossen ihr durch den Kopf:
    „Niemals, niemals sprechen wir
mit anderen über das magische Tier.
Die magische Zoohandlung ist streng geheim,
so soll es für immer und ewig sein.“
    Streng geheim. Das war eindeutig. Aber Miriam war ihre beste Freundin. Beste Freundinnen hatten doch keine Geheimnisse voreinander, oder?
    „Freust du dich denn gar nicht?“, fragte Miriam enttäuscht.
    Mit weichen Knien blickte Ida zu Rabbat. Wieder einmal kam es ihr vor, als könne der Fuchs ihre Gedanken lesen. „Keine Sorge, Rotschopf“, sagte er leise. „Es wird schon alles gut gehen!“
    Ida atmete tief durch und drückte ihrer Freundin den Arm. „Doch, klar freue ich mich – und wie! Ich bin nur total baff. Komm, wir gehen rein.“
    Miriam legte ihre Geige in den Geigenkasten und klappte ihn zu.
    „Leider hat niemand Geld reingeworfen“, sagte sie. „Sonst hätte ich dich zu einem Eis eingeladen.“
    Aber Ida hörte nur mit halbem Ohr zu. Anscheinend konnte Miriam Rabbat nicht sehen.
    Das passte zu dem, was ihnen Mr. Morrison erklärt hatte: Nur wer das Geheimnis der magischen Zoohandlung kannte, konnte die magischen Tiere sehen. Die anderen Menschen nahmen die Tiere kaum wahr: Sie waren meist zu unaufmerksam und sahen höchstens so etwas wie einen Schatten vorbeihuschen.
    Und zur Sicherheit kannten die magischen Tiere noch einen besonderen Trick: Sie konnten „versteinern“. Dann sahen sie aus wie ganz normale Plüschtiere, perfekt getarnt.
    Miriam musterte ihre Freundin besorgt. „Ist alles in Ordnung, Ida?“, fragte sie. „Du bist so komisch. Warum sagst du denn nichts?“
    „Äh“, stotterte Ida und zupfte an ihren roten Haaren herum, „lass uns schnell reingehen. Ich muss dir was erzählen. Ein Geheimnis!“
    Miriam grinste. „Ich liebe Geheimnisse! Also los!“ Schnell schulterte sie ihren Rucksack und holte die Reisetasche, die neben der Kastanie stand.
    „Deine Freundin scheint sehr nett zu sein“, sagte Rabbat.
    Ida strich ihm seufzend über den Kopf und ging zu Miriam, um ihr die Geige abzunehmen.
    Es waren nur ein paar Schritte zum „Friseursalon Elfriede“, den Idas Eltern führten. Der Salon befand sich im Erdgeschoss, die Familie wohnte im Stockwerk darüber. Die beiden Freundinnen nahmen den Hintereingang und stapften nach oben, Rabbat huschte durch den Türspalt voraus.
    „Super Zimmer!“, schwärmte Miriam. „Noch ein wenig kahl vielleicht, aber das können wir ja ändern.“
    Ihr Blick fiel auf das Kinoplakat „Nacht der Vampire“, das Ida an die Tür geklebt hatte. „Oh, du hast es wieder aufgehängt. Stehst du immer noch auf den Typen?“ Sie deutete auf den blassen Schauspieler, der in dem Vampirfilm die Hauptrolle spielte. „Ich auch!“, plapperte sie weiter, ohne Idas Antwort abzuwarten. Sie
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