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Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)
Autoren: Margit Auer
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Schule eingestürzt!“
    Miss Cornfield sah auf die Uhr. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, bis die ersten Gäste kommen. Also los, gehen wir hinein!“
    Alle tuschelten, während sie in die Pausenhalle drängelten. Ein paar der Schüler waren fast ein bisschen enttäuscht, dass hinter dem Löcherspuk nur eine Gruppe harmloser Rentner steckte.
    Die Männer klopften höflich ihre lehmverschmierten Schuhe aus, bevor sie die Pausenhalle betraten. Sie waren gerade dabei, sich ein paar Stühle zurechtzurücken, als Miss Cornfield sich räusperte.
    „Auf die Bühne!“, befahl sie. „Benni, Schoki, Spot an!“
    Nun standen die fünf Männer tatsächlich da wie flüchtige Sträflinge, auf die Suchscheinwerfer gerichtet waren. Der Zauberwald um sie herum leuchtete geheimnisvoll.
    In diesem Moment hörten die Kinder und Miss Cornfield ein lautes Krächzen, das wie ein Hilferuf klang.
    Jo riss entsetzt die Augen auf. Die Stimme kannte er! Im roten Samtmantel stürzte er hinaus.
    Auch Miss Cornfield wirkte besorgt. Sie sah Jo einen Moment nach, dann funkelten ihre Augen wütend die Rentner an. Diese hielten sich die Hände vor das Gesicht, um sich gegen das blendende Licht abzuschirmen.
    „Robin Hood und alle treuen Gefährten, kommt herbei!“, rief Miss Cornfield. „Bis die Polizei da ist, müssen wir die Sache selbst regeln.“
    „Polizei?“, stotterte Schokis Opa. „Sie wollen uns doch nicht etwa anzeigen?“
    „Wir werden sehen“, antwortete Miss Cornfield kühl.
    Die Kinder traten in ihren Kostümen auf die Bühne.
    „Was soll das?“, protestierte ein großer, hagerer Herr ängstlich, als sie die Schwerter zogen und sich um die Rentner herum aufstellten.
    „Die Regeln bestimmen wir!“, stellte Miss Cornfield klar. „Und jetzt raus mit der Sprache! Zeit läuft. Noch acht Minuten!“
    Da begann Schokis Opa zu erzählen. Zunächst mit leiser Stimme, dann immer lauter.
    „Die Geschichte liegt ziemlich genau 60 Jahre zurück“, begann er. „Damals waren wir alle“, er deutete auf die Männer, die mit zerknirschter Miene links und rechts neben ihm standen, „Schüler an der Wintersteinschule. So wie ihr.“ Er suchte das Gesicht seines Enkels, doch gegen das grelle Scheinwerferlicht war im Publikum niemand zu erkennen.
    Miss Cornfield streckte ihre Finger in die Luft. „Noch sieben Minuten, meine Herren.“
    In dem Moment öffnete sich die große Glastür zur Pausenhalle. Jo kam zurück. Juri ging neben ihm. Irgendetwas stimmte nicht.
    Hinkte der Pinguin?
    „Er hatte gerade im Schulteich sein Abendbad genommen, da ist er in ein Loch gefallen und hat sich verletzt!“, brachte Jo wütend hervor. Er war den Tränen nah. „Daran sind nur die da schuld! Mit ihren beknackten Löchern!“ Er ballte die Faust in Richtung Bühne.
    „Wovon spricht der Junge?“, murmelte Herr Schmittchen verwirrt, als Miss Cornfield mit einem Stock, der für Little John bestimmt war, auf den Boden klopfte. „Noch sechseinhalb Minuten!“
    Herr Schmittchen erzählte weiter. „Damals, vor 60 Jahren, gab es ein Sportfest. Wir waren tüchtige Turner.“
    Schoki und Peperoni sahen sich überrascht an. Waren die Männer etwa die auf den Schwarz-Weiß-Fotos im Flur?
    „Stufenbarren, Reck, Pferd, uns konnte keiner etwas vormachen“, sagte Herr Schmittchen. „Wir waren die Größten. Bei einem Sportfest aber lief uns eine Person den Rang ab. Sie war so gut, dass uns allen die Spucke wegblieb.“
    Peperoni grunzte verächtlich. Auch Schoki wartete mit verschränkten Armen. Er ahnte, was jetzt kam: Opa Theodor, der Alleskönner. Doch sie täuschten sich.
    „Dieser Junge hieß Gustav“, fuhr Herr Schmittchen fort. „Und war der beste Freund von …“, er klopfte seinem Nebenmann auf die Schulter, „… Theodor. Der allerdings war in Sport eine Niete.“
    Schokis Opa hustete und verschluckte sich dabei fast. „Das tut doch hier nichts zur Sache“, murmelte er halblaut.
    Schoki traute seinen Ohren nicht. „Opa!“, rief er durch die ganze Pausenhalle. „Du Lügner!“
    Alle drehten sich verwundert zu Schoki um.
    Opa Theodor zuckte nur hilflos mit den Schultern.
    „Noch fünf Minuten!“, rief Miss Cornfield. „Meine Herren, Ihre Kindheitserinnerungen in allen Ehren, aber nichts davon erklärt diese entsetzlichen Löcher. Genug! Wir haben schließlich noch Theater zu spielen. Robin Hood, die Schurken gehören dir!“
    Von draußen hörte man die ersten Kleinbusse heranrollen.
    Ida und Rabbat blickten aus dem Fenster. Ältere
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