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Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)
Autoren: Margit Auer
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sie Gustav die Medaille gemeinsam überreichen.
    Miss Cornfield lächelte. Sie versprach den Rentnern, sie nicht zu verraten. Und diese versprachen, sich um die Löcher zu kümmern. Gleich am Montag wollten sie Bauarbeiter vorbeischicken, um die Löcher fachgerecht zu schließen und die Wände zu stabilisieren.
    Alle halfen zusammen und räumten auf, während Hausmeister Wondraschek im Fernsehsessel vor sich hin schnarchte.

    An der Wintersteinschule war Ruhe eingekehrt. Die anderen hatten sich verabschiedet. Nur Miss Cornfield, Ida und Miriam waren noch da. Die Lehrerin hatte Idas Eltern Bescheid gegeben, dass sie die beiden Mädchen nach Hause bringen würde.
    Sie standen am Schultor und Ida beschlich ein mulmiges Gefühl. Nun würde Miss Cornfield die nächste Standpauke abhalten – aber diesmal galt sie ihr!
    Miriam war unbekümmert wie immer. Fröhlich schlenkerte sie ihren Geigenkasten hin und her. Ashanti hatte sich unter Miriams Cordjacke verzogen, um sich ein wenig aufzuwärmen.
    Es war kurz vor Mitternacht, als der bunte Omnibus vor der Wintersteinschule hielt.
    Mr. Morrison erkannte sofort, wer sich unter Miriams Jacke verbarg.
    „Um Himmels willen!“, murmelte er. „Das hätte gründlich schiefgehen können.“
    Vorsichtig nahm er Miriam die Schlange ab und schob sie durch die Seitentür. „Wehe, du büxt mir wieder aus!“, rief er hinterher und verriegelte die Tür fest.
    „He!“, rief Miriam. „Die gehört mir!“
    Miss Cornfield sah Miriam erschöpft an. Sie sah müde aus.
    „Du weißt also Bescheid“, sagte Miss Cornfield zu Miriam.
    Miriam und Ida senkten den Kopf.
    „Sie hat Ashanti gefunden“, sagte Mr. Morrison. „Sie ist ein mutiges Mädchen.“
    „So, ist sie das?“ Die Lehrerin runzelte die Stirn.
    Miriam sah noch immer nicht auf. Sie behielt besser für sich, dass sie schuld daran war, dass Ashanti überhaupt ausgebüxt war.
    Miss Cornfield wandte sich Ida zu. „Ich weiß längst, dass du ihr das Geheimnis verraten hast.“ Die Lehrerin sah sie ein paar Sekunden lang streng an, ohne ein Wort zu sagen. Dann sprach sie weiter: „Wer den Schwur bricht, verdient kein magisches Tier.“
    Die Worte trafen Ida wie ein Donnerschlag.
    „Nein, bitte nicht!“, japste sie. Tränen schossen ihr in die Augen. Ein Leben ohne Rabbat, das konnte sie sich nicht vorstellen! „Wir sind füreinander bestimmt“, schluchzte sie. „Das haben Sie selbst gesagt! Es tut mir leid! Bitte, es tut mir so leid!“ Sie warf Mr. Morrison einen verzweifelten Blick zu.
    Rabbat stand dicht neben ihr und bebte. Er schaffte es nicht, Ida ein tröstendes Wort zuzuraunen. Vor lauter Angst, seine Gefährtin zu verlieren, war ihm ganz schlecht.
    Miss Cornfield zog Mr. Morrison zur Seite. „Wir werden uns beraten.“
    Während die beiden miteinander tuschelten, ging Ida in die Hocke und Rabbat sprang ihr auf den Arm.
    Ida drückte den Fuchs fest an sich und vergrub ihr Gesicht in seinem weichen Fell. Tränen liefen ihr über die Wangen.

    „Das war’s dann wohl, Rotschopf“, wimmerte Rabbat.
    Ida brachte kein Wort hervor vor Kummer und weinte nur noch bitterlicher.
    Miriam kämpfte mit aller Kraft gegen die Tränen an, die nun auch in ihr aufstiegen. Sie wollte tapfer sein, für Ida. Unglücklich legte sie ihrer Freundin die Hand auf die bebende Schulter.
    Fünf Minuten lang berieten sich die Lehrerin und der Inhaber der magischen Zoohandlung. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit.
    Dann endlich kehrte Miss Cornfield zurück.
    Als Erstes wandte sich die Lehrerin an Miriam. „Du hast Ashanti gefunden und wieder eingefangen. Das war in der Tat sehr, sehr mutig. Und du hast das Geheimnis der magischen Tiere für dich behalten. Das rechne ich dir hoch an, vor allem, weil ich weiß, was du für eine Quasselstrippe bist! Deswegen haben wir beschlossen von einer Strafe abzusehen. Was Ashanti angeht …“
    Miriam blickte hoffnungsvoll auf. „Ja?“, hauchte sie.
    „Sie kann leider nicht bei dir bleiben. Ihr könnt nicht miteinander sprechen, was bedeutet, dass ihr nicht füreinander bestimmt seid.“
    Mr. Morrison nickte bedauernd.
    „Aber vielleicht kommt das ja noch!“, wandte Miriam zaghaft ein.
    Miss Cornfield antwortete nicht. Stattdessen strich sie Miriam tröstend über die Schulter.
    Dann sah sie Ida an. „Ida, du hast unseren Schwur gebrochen. Tu das nie wieder.“
    Ida biss sich auf die Lippe und schüttelte heftig den Kopf.
    „Aber das Geheimnis ist nicht bis zu unserem Direktor durchgedrungen. Dein
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