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Die Schoene und der Prinz

Die Schoene und der Prinz

Titel: Die Schoene und der Prinz
Autoren: Barbara Cartland
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Prinzessin werde ich erklären, weshalb du weg mußt. Die Kutsche wartet vor der Haustür auf dich. Ich werde alles hinauszögern, bis du in Sicherheit bist.“
    „Danke. Ich danke dir für alles“, murmelte Forella.
    Wieder küßte er ihre Hand und sah ihr nach, als sie das Zimmer verließ.
    Es überraschte sie nicht, Mrs. Newman in ihrem Zimmer vorzufinden.
    „Seine Hoheit erklärte mir, daß Sie sofort abreisen müssen, Mylady“, sagte die Haushälterin bedauernd. „Das tut mir sehr leid und betrübt mich noch mehr als das andere schlimme Ereignis.“
    „Mir tut die ‚arme Lady’ schrecklich leid“, sagte Forella leise.
    „Der liebe Gott hat es wohl so gewollt“, sagte Mrs. Newman.
    Forella nickte. Sie mußte daran denken, daß ihre Gebete erhört worden waren.
    Rasch zog sie sich um, wählte ein leichtes Reisekostüm aus und nahm ein leichtes Mahl zu sich, das ihr auf einem Tablett serviert wurde.
    Als sie sich von der Prinzessin verabschiedete, stellte sie fest, daß der Prinz zusammen mit Miklos bereits auf dem Weg zum Schloß war und anschließend den Konstabler aufsuchen wollte, um ihm den tragischen Unfall zu melden.
    „Wenn du mich fragst“, bemerkte die Prinzessin, „so war es eine Erlösung, nicht nur für die arme Gisella, sondern auch für den lieben János, obwohl man so etwas vielleicht nicht offen aussprechen sollte.“
    „Nein, sicher nicht“, gab Forella leise zurück.
    „Wir alle sind wohl etwas beunruhigt, daß die Zeitungen groß darüber berichten könnten“, fuhr die Prinzessin mit gedämpfter Stimme fort. „Wenn sie unsere Namen erwähnen und sich fragen, was uns hierhergeführt hat, kann das verheerende Folgen haben.“
    „Ich bin sicher, daß der Prinz bemüht ist, jeden Skandal zu vermeiden“, erwiderte Forella.
    „Warum sollte es auch einen Skandal geben?“ hielt die Prinzessin ihr entgegen. „Es war ein Unfall. Gewiß werden die bedauernswerten Pflegerinnen sich schwere Vorwürfe gemacht haben, weil sie die Patientin einige Minuten unbeaufsichtigt ließen, aber es wäre reine Heuchelei, wollte man es als Tragödie bezeichnen.“
    „Ich muß gehen, Hoheit.“
    „János hat mir erklärt, weshalb du weg mußt“, sagte die Prinzessin. „Es war sehr schön, dich hier zu haben, und ich bedaure nur, daß du mir dein Geheimnis nicht anvertraut hast, nachdem du meines erfahren hattest.“
    „Wenn wir uns wiedersehen, erzähle ich Ihnen alles“, versprach Forella.
    Die Prinzessin lachte belustigt.
    „Man braucht kein Prophet zu sein, um zu behaupten, daß wir uns rascher wiedersehen werden, als wir glauben, und unter viel günstigeren Umständen als im Augenblick.“
    Forella antwortete nicht. Sie bemerkte die vor Neugier blitzenden Augen der Prinzessin, beugte sich über ihre Wange und küßte sie.
    „Wenn ich Gelegenheit habe“, sagte sie, „werde ich Ihnen schreiben und Sie über alles aufklären, was Sie wissen wollen.“
    „Laß mich nicht zu lange warten“, erwiderte die Prinzessin, „sonst sterbe ich vor Neugier!“
    Forella winkte ihr lachend zu und lief die Treppe hinunter. Eine geschlossene Kutsche erwartete sie vor dem Eingang. Die Koffer mit all ihren schönen Kleidern waren bereits verstaut.
    Es war eine leichte, schnelle Kutsche, die von vier prächtigen Pferden gezogen wurden und ihr Ziel in Windeseile erreichen würde.
    Ein merkwürdiges Gefühl war es schon, eine solche Reise zu einem unbekannten Ziel anzutreten. Da der Prinz jedoch alles arrangiert hatte, war sie nicht ängstlich, sondern nur aufgeregt.
    Am Spätnachmittag bog das Vierergespann in eine Auffahrt ein, die zu einem stattlichen Haus führte, das dem Manor sehr ähnlich war. Nur bestand es aus roten Ziegeln, und die Bogenfenster und die von Säulen flankierte Eingangstür verrieten, daß es im Stil der Königin Anne erbaut worden war.
    Mehrere Diener standen zu ihrer Begrüßung bereit. Vermutlich hatte ein vorausreitender Lakai ihre Ankunft gemeldet.
    Der Butler, der jünger war als Newman, aber ebenso würdevoll und umsichtig wirkte, begrüßte sie: „Willkommen, Mylady!“
    Forella erkannte, daß sie weiter den Familiennamen ihrer Mutter benutzen mußte. Bewundernd sah sie sich in der imposanten Marmorhalle des Hauses um.
    „Wunderschön ist es hier!“ rief sie begeistert aus.
    „Seine Hoheit hat es gekauft, als er seine Yacht bauen ließ, Mylady. Sie befindet sich in Southampton und ist mit der Kutsche leicht zu erreichen.“
    Lächelnd fuhr der Butler fort:
    „Seine
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