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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin
Autoren: Celeste Bradley
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Bedlam geholt – nicht, dass ich Ihnen da einen Vorwurf mache, ich habe es sofort bedauert, als Harold sie mit Ihnen weggeschickt hat – aber Sie hätten schon etwas mehr auf ihren Ruf achten können -«
    Ethan wandte sich ab. Vor Verzweiflung drehte sich ihm schier der Magen um. Jane war Gott-weiß-wo, und der einzige Mensch, der wusste, wo sie war, lag still und sterbend zu seinen Füßen.
    Schreckliche Angst übermannte Ethan. Es war zu spät. Er hatte sie verloren, oh Gott, er hatte sie umgebracht! Genauso gut hätte er selbst die Pistole auf sie anlegen können!
    Er wandte sich an Dalton. Sein Blick war irr vor Qual.
»Etheridge?« Bitte, oh, bitte, lass den Kopf der Liars irgendeine Idee haben. Ethan würde sich selbst, seine Seele, an die Liars verkaufen, wenn Dalton nur Jane finden würde.
    Dalton Montmorency, Lord Etheridge und Führer des wichtigsten Spionagerings des Landes, nahm Ethan bei den Schultern und rüttelte ihn. »Noch nicht«, sagte er und schaute in Ethans verzweifelte Augen. »Es ist noch nicht vorbei.«
    Ethan atmete ein. Das Verständnis in Daltons Blick gab ihm Kraft. Dalton liebte seine Frau, möglicherweise genauso sehr, wie Ethan Jane liebte. Er sandte Collis einen fragenden Blick, der ihm kurz zunickte. »Es ist noch Zeit.«
    Collis verstand. Collis hatte Rose. Von der Gewissheit bestärkt, dass diese beiden Männer – nein, alle diese Männer – nicht aufgeben würden, bis sie Jane gefunden hatten, sperrte Ethan seine überwältigende Angst um Janes Schicksal in einen Käfig ein und verbarg ihn tief in seinem Innern. Er konnte sie noch immer an seinem Herzen nagen fühlen, aber er zwang seinen Verstand dazu, sich zu beruhigen, bis er schließlich den Männern mit fast demselben Maß an Selbstbeherrschung in die Augen sehen konnte, die sein Blick dort fand.
    Zeit, sich an die Arbeit zu machen – diesen Gedanken sah er in ihren Mienen. Jetzt war es Zeit für die Arbeit – und später war Zeit für die Angst, wenn überhaupt.
    Er nickte. »Gut. Was jetzt?«
    »Lasst mich durch, Ihr Riesen!« Feebles’ atemloses Schimpfen erreichte sie zuerst, bevor der kleine Mann die größeren Liars beiseitegedrängt hatte und vor Dalton und Ethan trat.
    Er blieb keuchend stehen. »Lady Jane – hab sie im Park gefunden …«

    Heiße Jubelpfeile schossen durch Ethans Körper. »Wo ist sie?«
    Feebles schüttelte den Kopf. »Ich hatte sie in’nem Wagen – hab sie zum Klub gebracht. Und da hab ich sie verloren. Die Scheißkerle haben sie mir unter der Nase weggeklaut – der Wagen ist nach Osten gefahren, das hat der Milchmann gesehen …«
    Dalton trat vor. »Wann?«
    »Ist kaum’ne Stunde her, Mylord.«
    Dalton nickte den Männern kurz zu. »Holt die Pferde. Wir durchkämmen die Stadt östlich des Klubs. Irgendjemand hat bestimmt etwas gesehen.«
    Feebles nickte eifrig. »Das Pony, Mylord – das hat’nen schwarzen Fleck auf’m Hintern, der sieht aus wie’n Bild vom Prinzregenten, so wie’s auf’ner Münze ist.«
    Dalton zwinkerte überrascht, dann zuckte er die Achseln. »Also gut, Jungs, ihr habt es gehört: ein Pony mit dem Prinzregenten auf dem Hintern. Worauf wartet ihr noch? Aufgesessen!«
    Collis hob die Hand und deutete auf Lady Maywell. »Und was wird aus Ihrer Ladyschaft?«
    Dalton rieb sich nachdenklich das Kinn. »Würdest du das Mord oder Patriotismus nennen?«
    Ethan brannte darauf, Jane zu suchen. »Das Gesetz ist nicht unser Problem, oder?«
    Dalton warf ihm einen unergründlichen Blick zu. »Nein, nicht direkt.«
    Ethan spreizte die Finger. »Mylady, haben Sie Ihren Ehemann erschossen?«
    Lady Maywell schaute ihn mit unbewegter Miene an. »Nein, ich habe ihn so vorgefunden.«

    Ethan wandte sich wieder an Dalton. »Da haben Sie’s: Seine Lordschaft wurde von einem Einbrecher erschossen. Da seine verräterischen Aktivitäten mit seinem Tod beendet sein werden, sehe ich keinen Grund, warum die Liars sich weiterhin in die Angelegenheiten Ihrer Ladyschaft mischen sollten. Soll sie doch die Behörden informieren – und wir sollten zusehen, dass wir hier verschwinden.«
    Dalton betrachtete ihn mit sauertöpfischer Miene. »Sonst noch etwas?«
    »Oh, ja.« Ethan wandte sich an Collis. »Bring die Töchter Ihrer Ladyschaft zurück ins Haus, ja?«
    Zum ersten Mal zeigte Lady Maywell Gefühle. Sie richtete ihren Blick auf Collis – wie eine Tigerin bei der Verteidigung ihrer Jungen: »Meine Mädchen? Was meinen Sie damit? Wohin haben Sie meine Mädchen gebracht?«
    Ethan ließ
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