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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin
Autoren: Celeste Bradley
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Lebensende«, sagte Dalton gedehnt. »Aber ich akzeptiere die zehn Jahre und schenke Ihnen eine andere Katze.« Er verdrehte die Augen. »Wir haben Gott-weiß-wieviele davon in Etheridge House rumlaufen.«

    Ethan hob eine Hand. »Einen Augenblick bitte -«
    »Ich bin noch nicht fertig«, schnauzte Jane ihn an. »Du schuldest mir eine Menge. Das hast du selbst zugegeben. Stimmt doch, oder?«
    Ethan räusperte sich und wandte den Blick ab. »Ja. Ich schulde dir etwas. Ich diene zehn Jahre bei den Liars .«
    Jane nickte knapp. Ihr Vetter beobachtete sie genau, aber bei allem, was sie ihm schuldete, würde sie doch Ethan nicht aufgeben. »Ich will, dass du öfters lächelst.« Sie zählte die Punkte an den Fingern ab. »Ich will einen anständigen Heiratsantrag. Und manchmal …« Sie beugte sich näher zu Ethan, obwohl es ihr eigentlich egal war, wer sie verstehen konnte. »Manchmal«, wisperte sie laut, »manchmal will ich oben liegen.«
    Ethan barg das Gesicht in beiden Händen und brach in hilfloses Gelächter aus. »Janet, du bringst mich noch um.« Seine Stimme kam gedämpft, aber sie konnte mit Sicherheit sagen, dass er bereits lächelte. Dann ließ er die Hände sinken und atmete tief ein. »Kein Davonlaufen mehr.«
    Seine Augen strahlten so hell, dass es Jane eng ums Herz wurde. Liebe schien zum ersten Mal ungehindert und uneingeschränkt aus seinen Augen wie das Licht eines Leuchtturms im Nebel.
    Er ließ sich auf ein Knie fallen und ergriff ihre bandagierten Hände in seine bandagierten Hände. »Ich habe keinen Titel, bin nicht reich und auch nicht besonders wertvoll als Mann. Alles von Wert, das ich je besessen habe, ist dieses Haus und meine Katze. Wenn du mich haben willst, Lady Jane Pennington, dann soll alles, was mir gehört, dir gehören.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Das reicht mir nicht. Du solltest mir schon sagen, wie sehr du mich liebst.«

    Er schickte ein trauriges Lächeln zu ihr hinauf. »Würdest du mir denn glauben? Es ist bekannt, dass ich in diesem Punkt schon einmal gelogen habe.«
    Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. »Versuch’s.«
    Er beugte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich auch nur einen Tag länger atmen könnte, wenn es dich nicht gäbe«, sagte er mit belegter Stimme. »Ich glaube nicht, dass ich auch nur einen Moment meines Lebens ertragen könnte, wenn ich wüsste, dass ich dich verletzt habe oder dass du meinetwegen verletzt worden bist. Ich glaube nicht, dass ich noch einen Sonnenaufgang beobachten könnte, wenn nicht mit dir.«
    Endlich schaute er zu ihr auf. »Ist das genügend Liebe?«
    Jane nickte mit Tränen in den Augen. »Ich denke, es reicht.«
    Er lächelte. »Dann ist es abgemacht, Mylady.«
    Sie spuckten sich ernst in die Handflächen und gaben sich die Hand. Dann stand er auf und zog sie in seine Arme.
    Jane stürzte sich kopfüber in seinen Kuss – bis irgendjemand hinter ihnen sich räusperte.
    »Oh, verdammt«, murmelte Ethan an ihrem Mund. »Die hab ich ja ganz vergessen.«
    Jane kicherte und verbarg ihr Gesicht an Ethans Hals.
    Lord Wyndham seufzte. »Ein Liar in der Familie. Na schön, es gibt Schlimmeres. Er könnte ein -«
    Collis meldete sich zu Wort. »Sagen Sie besser nicht: Sohn eines Kaufmanns. Oder Dandy. Oder Kartentrickser.«
    »Oh, Gott«, murmelte Wyndham schwach. »Vielleicht sollte sie ihn so schnell wie möglich heiraten, bevor er noch schlimmer wird.«
    Jane kicherte. »Oder ich«, wisperte sie Ethan zu.

Epilog
    Jane schaute sich neugierig um, als Lady Etheridge sie durch den geheimen Trakt des Liar’s Club führte. »Sind Sie sich sicher, dass ich hier sein darf?«
    Clara lächelte. »Wenn man bedenkt, dass Sie demnächst den Spieler heiraten und bereits für ein Mitglied der Royal Four arbeiten …«
    Jane riss die Augen auf. »Pst! Ethan weiß nichts davon«, flüsterte sie.
    Clara betrachtete sie amüsiert. »Meinen Sie nicht, Sie sollten ihm vor der Hochzeit nächste Woche davon erzählen?«
    Jane dachte darüber nach. »Hm. Nein«, sagte sie bestimmt. »Er muss sich schon an so vieles gewöhnen, da der Prinz ihn ja jetzt zum Ritter schlagen will und so.« Sie seufzte. »Haben Sie die Einzelheiten darüber gehört, wie er den Prinzregenten gerettet hat? Es ist eine so aufregende Geschichte …«
    Clara hob eine Hand. »Ja, meine Liebe. Das habe ich. Mehrmals.« Sie führte Jane den Flur hinunter. »Wir gehen nur schnell auf den Speicher hoch, um ein paar Zeichenutensilien zu holen, und dann können Sie mir die Chimäre
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