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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin
Autoren: Celeste Bradley
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Dalton alles im Griff hat«, sagte er leichthin. Er schaute sie einen nach dem anderen an. »Was ist? Ihr habt mich doch nicht gebraucht, oder?«
    »Wenn ich auch mal etwas sagen dürfte?« Janes Stimme hatte einen Teil ihrer üblichen Schärfe wiedererlangt. Sie wandte sich an ihren Vetter. »Stanton, ich habe einfach die Befürchtung, dass du dir ein falsches Bild von Mr Damont gemacht hast.« Sie atmete ein. »Er hat nie auch nur einen Finger an mich gelegt«, erklärte sie bestimmt.
    Ethan musste einen Moment innehalten und eine so überzeugend vorgebrachte unverblümte Lüge bewundern.
    Wyndham wandte sich an Ethan. »Was haben Sie dazu zu sagen?«
    Ethan fürchtete, er würde nicht annähernd so überzeugend lügen wie Jane. Und doch – er hatte nie seine bloßen Hände benutzt, oder? Er wandte sich an Wyndham und mimte den missverstandenen Gentleman. »Ich schwöre Ihnen allen – ich habe nie auch nur einen Finger an sie gelegt.«
    Jane lächelte ihn voller Stolz an. Er nickte nur zurück und war dabei so ernst wie Jeeves … äh, Pearson.
    »Nicht nur das«, fuhr Jane fort. »Der einzige Grund, warum Lord Maywell mich vor ein paar Tagen nicht getötet hat, war Ethans … äh, Mr Damonts Einfluss auf ihn.« Sie warf Ethan einen leicht irritierten Blick zu. »Mr Damont ist ein ausgezeichneter Spion. Ich habe nie auch nur das Geringste vermutet.«
    Wyndham schaute Dalton mit zusammengekniffenen Augen an. »Ach ja … warum bin ich eigentlich nicht informiert worden, dass Maywell beobachtet wurde?«

    Dalton begegnete Wyndhams Blick mit einem ebensolchen. »Und warum bin ich nicht informiert worden, dass du und Lord Maywell über deine Kusine miteinander verwandt waren?«
    Collis räusperte sich und hob die Hand wie ein gehorsamer Schüler. »Entschuldigung, aber ich würde gerne wissen, warum Lord Wyndham über uns Liars Bescheid weiß.«
    Jane ließ ihren Blick zu Ethan zurückwandern. Er stand so gerade und einsam zwischen all den anderen. Sie interessierte in diesem Moment nur, ob Ethan sie immer noch liebte, wie er ihr im Hyde Park zugerufen hatte.
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu, aber bevor sie etwas sagen konnte, griff Ethan nach einem gefalteten Dokument auf seinem Schreibtisch. Wortlos überreichte er es ihr.
    Jane nahm es entgegen und faltete es still auseinander. Eines der Blätter war die Besitzurkunde von Diamond House. Das andere war ein Schreiben in einer ziemlich schrecklichen Handschrift, das die Übertragung von Diamond House an Lady Jane Pennington dokumentierte. Unterzeichnet war es von Ethan Damont.
    Sie schaute zu Ethan auf. Hoffnung keimte in ihrem Herzen. Er würde niemals sein Haus aufgeben – vielleicht nur, wenn er wollte, dass sie beide es sich teilten.
    »Ich will, dass es dir gehört«, sagte er steif. »Ich … ich will es nicht länger haben … und du … du hast so viel verloren.«
    Unendliche Enttäuschung überkam Jane. Er bat sie nicht darum, sein Haus mit ihm zu teilen. Er überreichte es ihr als Abschiedsgeschenk.
    »Wo willst du leben?« Ihre Stimme brach nicht, wie sie
überrascht feststellte. Oh, dann musste es ihr Herz gewesen sein, das jetzt in Scherben lag, dachte sie dumpf.
    »Ich dachte, ich mache eine ausgedehnte Reise zu den westindischen Inseln«, sagte Ethan distanziert.
    Jane kniff die Augen zusammen. »Ziehen sich Männer nicht dahin zurück, um ihren Schulden zu entgehen?«
    Er blinzelte sie überrascht an. Sie sah den ersten Funken Verständnis in seinen Augen. Er deutete auf die Schenkungsurkunde. »Reicht das nicht als Wiedergutmachung?«
    Jane verschränkte die Arme und tippte mit der gefalteten Urkunde an ihr Kinn. Ihr wurde bewusst, dass die anderen sie beobachteten. Es war ihr vollkommen egal. »Nein«, sagte sie bestimmt. »Das reicht nicht.«
    Ethan wich zurück. »Was willst du sonst noch von mir?«
    »Zeus«, antwortete Jane ohne Zögern. »Ich will Zeus.«
    Ethan blieb der Mund offen stehen. »Aber …« Dann verhärtete sich sein Gesicht. »Natürlich. Ich kann ihn schwerlich mitnehmen.«
    Jane war enttäuscht. Wie es aussah, musste sie ihre Bedingungen noch höher schrauben. »Ich will das Haus, Zeus und …« Sie schaute auf Lord Etheridge und Collis, und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Und dass du dich zehn Jahre verpflichtest.« Sie zeigte auf Dalton. »Bei ihm.«
    Ethan runzelte die Stirn. »Was?«
    Collis schnaubte. »Sie will, dass du ein Liar bleibst, du Idiot.«
    »Normalerweise verpflichtet man sich bis an sein
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