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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe
Autoren: Walter Berner
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Lebenserhaltung werden wir keine Probleme bekommen.“  
    „ Und wie sehen die schlechten Nachrichten aus?“, wollte Carna wissen.  
    Karin Schröder seufzte tief bevor sie antwortete.
    „ Die ALPHARD- Konverter des deGrell haben schwere Schäden“, zählte sie auf. „Die SUPRAGS sind ausgebrannt. Hypergeschwindigkeit können wir vergessen. Die Schäden sind zu groß, um sie mit Bordmitteln reparieren zu können. Es sind außerdem einige Hauptschaltgruppen in Mitleidenschaft gezogen worden. Redundanzsysteme haben zwar übernommen, aber vorerst stehen uns die Schutzschirme nicht zur Verfügung. Wahrscheinlich werden wir wegen notwendiger Reparaturarbeiten auch kurz die künstliche Schwerkraft an Bord deaktivieren müssen. Die Absorberbänke sehen zwar oberflächlich ganz gut aus, aber ich muss sie erst noch überprüfen, um festzustellen, ob sie strukturelle Schäden davongetragen haben. Soweit mein erster Bericht.“  
    „ Der langt mir schon vollkommen“, kommentierte Carna das Gehörte mit säuerlicher Miene. „Danke dir Karin. Du meldest dich, wenn es neue Informationen gibt?“  
    „ Aber klar, Chef!“  
    Der Verbindung erlosch und Carna ließ sich wieder in das Polster seines Sessels zurücksinken.
    „ Tja…“, sagte er dabei, „Sieht so aus, als wenn wir hier fürs erste festsitzen würden.“  
    „ Ich schätze aber mal, für nicht allzu lange“, meldet sich Roy von seinem Arbeitsplatz aus zu Wort.  
    „ Und was veranlasst dich zu dieser positiven Prognose?“  
    „ Die Hyperfunkanlage. Es sind zwar einige Kristalle ausgebrannt, aber wir haben Ersatz. Die Anlage ist somit reparabel, und wir können Hilfe herbeirufen.“  
    „ Die guten Nachrichten habe ich am liebsten!“  
    Carna klatschte in die Hände und erhob sich mit Schwung.
    „ Na dann, an die Arbeit Leute. Reparieren wir, was wir reparieren können, damit man uns so schnell wie möglich abholt.“  
    „ Commander Carna?“  
    Peter Olson hatte zusammen mit seiner Familie ihre Plätze verlassen und war ein Stück auf den Kommandostand zugekommen.
    „ Mr….Oh, ich weiß noch nicht einmal Ihre Namen.“  
    „ Na ja, das ist vorhin ein wenig in meinem…Ausbruch untergegangen“, antwortete der Familienvater verlegen. „Ich bin Peter Olson, das ist meine Frau Erika Lonwil, und unsere Zwillinge Janet und George“, stellte er sie vor.  
    „ Schön, Mr. Olson. Was haben Sie auf dem Herzen?“  
    „ Wir möchten unsere Hilfe anbieten, bei den Reparaturarbeiten. Das heißt, wenn Sie unsere Hilfe brauchen können.“  
    „ Helfende Hände sind immer willkommen“, antwortete der Crewmaster freundlich. „Verteilen Sie sich einfach auf die Stationen. Meine Crew wird Ihnen dann sagen, wie Sie die Reparaturarbeiten unterstützen können.“  
    Peter Olson nickte dem Kommandanten dankbar zu, dann verständigte er sich kurz mit seiner Familie, ehe sie sich in der Kommandokanzel verteilten und den Crewmitgliedern zur Hand gingen. Für die nächsten Stunden herrschte emsige Betriebsamkeit an Bord. Erika Lonwil hatte dabei die Funktion der fürsorglichen Mutter für alle übernommen. Nachdem man ihr erklärt hatte, wo sich die Bordküche befand, versorgte sie alle an Bord mit Getränken, Stärkungen und Snacks. Peter Olson ging Roy Anthony bei der Instandsetzung der Hyperfunkanlage zur Hand. Janet assistierte Hanne, die einige durchgebrannte Schaltkreise in ihrem Astronavigationspult ersetzen musste. George half abwechselnd Harriet James und dem Commander. Unten im Maschinenraum und in der Technik werkelten Karin Schröder, Nomo Teniate und Glenn Stark gemeinsam daran, die schlimmsten Schäden zu beseitigen. Etwa acht Stunden später gönnten sie sich eine ausgiebige Pause. Da die wenigen Trümmerteile und auch die äußerlich sichtbaren Schäden weitgehend behoben waren, bot die Zentrale bereits wieder einen wesentlich freundlicheren Anblick. Harriet hatte mit Georges’ Hilfe einige Platinen und Boards am Bordrechner ausgetauscht. Nachdem diese Arbeit beendet war, funktionierten auch die Auto- Reparaturfunktionen wieder, was die Arbeit der Crew sehr erleichterte. Roy konnte zwischenzeitlich einen Funkspruch absetzen. Er sendete „TESECO-ALPHA-PRIOR- ZERO“, den Standard- Notruf der Organisation. Dem folgte ein Peilsignal. Das alles lief in einer Endlosschleife. Hanne war es unterdessen gelungen, den Standort der ATHENE im Raum zu bestimmen. Demnach befanden sie sich rund 27 Lichtjahre vom Sadir- System entfernt, in
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