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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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Aber anscheinend hatte er sich geirrt.
    »Woran liegt es, dass sich Talana verändert?«, wollte er wissen. »Was kann man dagegen tun?«
    »Wenn ich das so genau wüsste.« Irden hob die Schultern. »Etwas hat Talana aus dem Gleichgewicht gebracht. Schon vor langer Zeit. Wir haben es aber erst jetzt bemerkt. Ich habe mir die Aufzeichnungen angesehen und auch die Ablagerungen auf dem Meeresgrund untersucht. Es muss vor ungefähr sechstausend Jahren geschehen sein …«
    »Zaidon«, sagte Mario sofort. »Vielleicht hat er etwas damit zu tun.«
    Irden nickte. »Das ist auch meine Vermutung. Vor mehr als sechstausend Jahren hat Zaidon Talana verlassen. Er hat den Weltenstein gestohlen und mit seiner Hilfe das Reich Atlantis gegründet.«
    »Könnte der Weltenstein schuld sein?«
    »Das glaube ich nicht. Der Weltenstein ist ein ungeheuer mächtiger Zauberstein, aber nicht existenziell für Talana. Zaidon muss noch etwas anderes mitgenommen haben – etwas, ohne das Talana auf Dauer nicht bestehen kann.«
    »Was könnte es sein?«, fragte Mario.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Irden. »Um das herauszufinden, müsste man nach Atlantis gehen, sechstausend Jahre in die Vergangenheit.«
    Mario schnitt eine Grimasse. »Geht ja nicht.«
    Irden sah ihn an. Seine Augen hatten einen eigentümlichen Glanz. »Doch, es gibt einen Weg, Mario.«
    Vor Überraschung blieb Mario fast die Luft weg. »Wo-wollen Sie behaupten«, stammelte er aufgeregt, »dass man in die Vergangenheit reisen könnte?«
    In seinem Kopf wirbelte alles durcheinander. Er dachte an dievielen Dinge, die er sich vor wenigen Monaten noch nicht hatte vorstellen können. Magie beispielsweise. Und dass es außer der Welt, die er kannte, noch eine andere gab – Talana, das Reich der Delfine.
    Und jetzt auch noch die Möglichkeit, rückwärts durch die Zeit zu reisen …
    »Es ist der einzige Weg, Talana zu retten«, sagte Irden. »Würdest du dich trauen, dich in Atlantis auf die Suche zu machen?«
    »Ich?« Mario merkte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Warum glaubte Irden, dass ausgerechnet Mario Talana retten konnte? Er konnte diese Mission doch selbst übernehmen.
    »Ja, du«, sagte Irden ruhig. »Ich kann es nicht tun, so gern ich es auch möchte.«
    »Warum?«
    »Du weißt, dass Atlantis untergegangen ist.«
    »Ja.« Mario nickte.
    »Ich bin dort gewesen – damals«, sagte Irden mit leiser Stimme.
    Jetzt erinnerte sich Mario daran, was Irden ihm und Sheila vor einiger Zeit erzählt hatte. Zaidon hatte Atlantis regiert, aber er war mit der Zeit immer gieriger nach Reichtum und Macht geworden, verdorben durch die Magie des Weltensteins. Die Bevölkerung hatte unter Zaidons Willkür leiden müssen. Zuletzt waren die Zustände so schlimm gewesen, dass Irden eingegriffen hatte. Er hatte Talana verlassen, um Zaidon zu stürzen. Es war zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Magiern gekommen, bei der der Weltenstein zerbrochen war. Als Folge war Atlantis untergegangen.
    »Ich kann nicht nach Atlantis zurückreisen«, sagte Irden. »Ich darf nicht riskieren, mir selbst zu begegnen.«
    Mario schwirrte der Kopf. »Ach ja«, murmelte er. Er versuchte, sich die Situation vorzustellen. Was würde passieren, wenn sich Irden Nummer eins und Irden Nummer zwei träfen? Würden sie sich gegenseitig auslöschen wie Materie und Antimaterie? Vielleicht wäre es auch so, als würde man mit seinem eigenen Spiegelbild reden. Auf jeden Fall würde so eine Begegnung die Geschichte gefährlich verändern können.
    »Das darf auf keinen Fall passieren«, erklärte Irden weiter. »Du aber bist niemals in Atlantis gewesen. Also kannst du ohne diese Gefahr dorthin reisen und dich umsehen. Vielleicht findest du einen Hinweis darauf, was Zaidon aus Talana entwendet hat.«
    »Soll … soll ich denn ganz allein reisen?«, fragte Mario. Er war zwar mutig, aber die Vorstellung, sich allein auf eine so weite Reise in die Vergangenheit zu begeben, machte ihm Angst. Er fühlte sich unbehaglich. »Darf ich niemanden mitnehmen?«
    »Natürlich soll dich jemand begleiten«, sagte Irden. »Ich kann es leider nicht tun, so gern ich das auch möchte.«
    Jetzt erst nahm Mario eine weibliche Gestalt wahr, die auf der anderen Seite des Teichs auf einem Felsen saß. Wahrscheinlich hatte sie schon die ganze Zeit dort gewartet. Nun stand sie auf und ging am Ufer entlang um den Teich. Mario erkannte seine Mutter und lächelte. Alissa hatte sich verändert. Als Mario sie zuletzt in
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