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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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bösen Machenschaften. In Talana war sie geheilt worden, aber sie konnte nie mehr in Sheilas Welt leben. Das war auch ein Grund, weswegen Mario in Talana bleiben wollte.
    Sie näherten sich dem Weltentor, dem prächtigen Farbtunnel, der schöner war als alles, was sie in Atlantis gesehen hatten.
    »Ich begleite dich noch an den Strand zurück«, sagte Mario leise.
    Sheila freute sich sehr, dass Mario mitkam. So ließ sich der Abschied noch ein bisschen hinauszögern. Am liebsten wäre sie ganz langsam zurückgeschwommen, um noch möglichst viele Stunden mit ihm zu verbringen. Aber Gavino würde bestimmt warten. Sheila wusste nicht, wie viel Zeit während ihrer Reise verstrichen war. Sie hatten sich ja vor allem in der Vergangenheit bewegt. Aber einige Stunden dürften es schon gewesen sein, hier in Talana.
    Sie schwammen in normalem Tempo, ohne die HUNDERTKRAFT zu benutzen. Unterwegs riefen sie sich immer wieder Einzelheiten ihres Abenteuers ins Gedächtnis zurück. Sie tauchten abwechselnd im tiefen Wasser und vollführten übermütige Sprünge an der Meeresoberfläche. Es war so schön, ein Delfin zu sein …
    Das Wasser wurde flacher. Vor ihnen lag der Strand, den Sheila inzwischen so gut kannte. Der Abschied war jetzt unvermeidlich.
    Sie verwandelten sich und wateten langsam aufs Ufer zu. Als sie nur noch wenige Meter entfernt waren, blieben sie stehen. Das Wasser reichte ihnen bis zu den Oberschenkeln.
    »Wie lange bleibst du noch auf Sardinien?«, fragte Mario.
    »Noch ein paar Tage, dann fliegen wir zurück nach Hamburg.«
    »Vielleicht werde ich dich dort mal besuchen. Ich bin noch nie in Hamburg gewesen.«
    »Du besuchst mich wirklich?«
    »Mal sehen, was sich machen lässt.«
    Sie sahen einander an. Dann umarmte Mario Sheila ein bisschen ungeschickt.
    »Mach’s gut, Sheila. Pass auf dich auf.«
    »Auch dir alles Gute, Mario.«
    Sie lösten sich voneinander.
    »Hier. Das gehört ja dir.« Er drückte ihr die goldene Spieluhr in die Hand.
    Sheila schnitt eine Grimasse. »Ich werde sie behalten, auch wenn sie mir eigentlich nicht gehört. Schließlich spielt sie die Melodie von Talana und so kann ich mich in Hamburg immer daran erinnern.«
    Mario nickte. Sie lächelten einander noch einmal zu, bevor er ins Meer zurückwatete und Sheila ans Ufer. Beide drehten sich um und winkten. Dann tauchte Mario unter.
    Sheila schluckte. Aber diesmal war sie sich sicher, dass sie sich wiedersehen würden.
    Auf dem Felsen stand eine Gestalt. Gavino. Er hatte ein Fernglas in der Hand.
    Sheila rannte über den Sand. Ihr Vater kletterte die Böschung herunter.
    »Sheila! Endlich!« Er schloss sie in die Arme. »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.«
    »Gavino!« Sheila drückte sich an ihn. Wie gut es war, einen Vater zu haben. Sie wusste, dass er sie verstand und ihr keine Vorwürfe wegen ihres Wegbleibens machen würde. Schließlich war er selbst ein Meereswandler gewesen.
    »Du musst mir alles erzählen«, verlangte er, als er sie losließ. »Jede Einzelheit!«
    »Mach ich, klar.«
    Er legte seinen Arm um sie und betrachtete sie mit väterlichem Stolz.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Und wie.«
    Sheila drehte sich um und schaute übers Meer.
    Weit draußen sprang ein Delfin aus dem Wasser.

 
    An Mario und Sheila!
    Vielleicht werdet Ihr eines Tages diese Botschaft lesen. Ich hoffe es so sehr!
    Ihr habt mir ja erzählt, dass es in Eurer Zeit Methoden gibt, fremde Schriften und Sprachen zu entziffern. Oder dass Ihr uralte Zeichen lesbar machen könnt.
    Möglicherweise findet ja einer Eurer Wissenschaftler dieses Papyrusstück, das ich nachher in einen kleinen Tonkrug stecken werde. Ich werde die Öffnung mit einem Wachspfropfen verschließen und den Krug im Sand vergraben. Wenn das Schicksal es will, wird meine Nachricht Euch irgendwann erreichen.
    Ihr sollt wissen, dass es uns hier auf der Insel sehr gut geht. Fenolf hat meine Mutter geheiratet. Er ist Brom und mir ein richtiger Vater. Wir sind hier glücklich. Meine Mutter webt die schönsten Stoffe, die sehr gefragt sind.
    Fenolf hatte recht, es ist die Insel, auf der Melusa und ihr Vater Irwin regieren. Irwin ist ein gerechter König. Allen Bewohnern dieser Insel geht es gut. Die Königstochter Melusa ist wirklich sehr schön, aber Brom meint, Sheila sei mindestens genauso schön.
    Es sind noch etliche Leute nach uns auf diese Insel gekommen. Ich bin froh, dass es doch vielen gelungen ist, rechtzeitig zu fliehen und den Untergang von Atlantis zu überleben. Die
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