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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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selbst vernichtet.«
    »Wahrscheinlich war sie völlig durcheinander, weil ich sie von ihrem Platz weggenommen habe«, vermutete Irden. »Immerhin hat sie über sechstausend Jahre dort verbracht.«
    »Und währenddessen Talana nach und nach vergiftet«, ergänzte Mario.
    Irden nickte. »Sie hat sich heftig gegen meinen Griff gewehrt und so fest zugebissen, wie sie konnte. Vermutlich hat sie vor lauter Panik gar nicht mehr gemerkt, wohin sie läuft.«
    »Gut, dass sie jetzt kein Unheil mehr anrichten kann«, sagte Mario.
    »Es ist mir immer noch schleierhaft, dass ich nicht gemerkt habe, woran es liegt, dass Talana erkrankt ist«, sagte Irden. »Ich hätte ahnen müssen, dass sich die Ursache im Tempel der Zeit befinden muss.« Er schüttelte den Kopf. »Na ja, ich war immerhin auch sehr lange von hier weg. Sechstausend Jahre eingeschlossen in einer Feuerkoralle …«
    »Und Zaidon hat die Spinne bestimmt gut mit einem Zauber getarnt«, meinte Sheila. »Schließlich hatte er den Weltenstein.« Es überlief sie jetzt noch eiskalt, wenn sie daran dachte, was Zaidon alles mit dem Weltenstein angestellt hatte. Magie ließ sich zum Guten wie zum Bösen verwenden. Unwillkürlich griff sie nach ihrem Amulett, das noch immer um ihren Hals hing.
    Irden bemerkte ihre Bewegung. »Das Amulett.« Er lächelte. »Eigentlich müsste ich es von euch zurückfordern. Aber ihr habt eine Belohnung verdient, schließlich habt ihr Talana gerettet. Du und Mario, ihr dürft euer Amulett behalten. Solange ihr es tragt, könnt ihr euch verwandeln und auch die HUNDERTKRAFT nutzen.«
    Es wurde Sheila heiß vor Freude. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte erwartet, das Amulett zurückgeben zu müssen – und dann wäre alles gewesen wie früher. Hamburg, Schule, normaler Alltag. Aber so … Sie strahlte Mario an.
    »Das ist ja super! Dann können wir uns vielleicht doch öfter sehen, selbst wenn du hier in Talana bleibst.«
    »Und was ist mit dem Weltentor?« Mario blickte Irden fragend an.
    »Wenn ihr euch treffen wollt, dann werde ich dafür sorgen, dass das Weltentor für kurze Zeit geöffnet wird«, versprach Irden. »Ich vertraue euch. Ihr werdet ganz sicher nicht Zaidon nachahmen und eure Welt mit der Magie aus Talana auf den Kopf stellen.«
    Sheila griff nach Marios Hand und drückte sie. »Bestimmt nicht«, beteuerte sie. Sie konnte es noch immer nicht fassen, welches Geschenk ihnen Irden gerade gemacht hatte.
    »Habt ihr vielleicht noch einen Wunsch, den ich euch erfüllen kann?«, wollte Irden wissen.
    Mario und Sheila blickten sich ratlos an. Einen Wunsch? Sie hatten ganz viele Wünsche, aber keinen, der so wichtig gewesen wäre, ihn leichtsinnig zu verschwenden.
    Sheila biss sich auf die Lippe. Ihr war gerade ein Gedanke gekommen.
    »Ich weiß nicht, ob es geht …«
    »Dann rede.«
    »Es geht um Spy«, murmelte Sheila. »Er ist jetzt ein ganz normaler Fisch … Das ist schön für ihn, aber irgendwie auch schade. Er ist ein richtiger Freund geworden, aber wenn wir ihn wiedertreffen, erkennt er uns vielleicht gar nicht mehr. Und wir erkennen ihn möglicherweise auch nicht.«
    Mario nickte zustimmend.
    »Ihr wisst, dass ihr fast mit allen Meeresbewohnern sprechen könnt, wenn ihr das Amulett tragt«, sagte Irden. »Aber ich werde mich trotzdem darum kümmern. Spy wird sich erinnern, was er zusammen mit euch erlebt hat.«
    »Danke«, sagte Sheila. Sie fühlte sich froh und zuversichtlich,obwohl sie wusste, dass sie Talana verlassen musste, und auch der Abschied von Mario bevorstand. Doch es würde zum Glück kein Abschied für immer sein. Mit dieser Hoffnung würde sich auch das nicht immer einfache Leben in Hamburg ertragen lassen.
    Wenig später schwamm Sheila mit Mario zwischen den wunderschönen farbigen Palästen hindurch. Verschiedene Fische und einige Goldkraken waren schon dabei, den Schaden zu reparieren. Sheila schaute bewundernd zu.
    »Talana ist wirklich eine fantastische Welt. Ich kann schon verstehen, dass du nicht mehr in die Welt der Menschen zurückwillst.«
    »Ich habe mich dort nie richtig heimisch gefühlt«, gestand Mario. »Ich hatte nie Freunde. Meine Mutter und ich, wir waren immer auf der Flucht.«
    »Ich weiß.« Sheila musste an Alissa denken. Sie hatte sie gesehen, als sie mit Irden sprach, und war überrascht gewesen, wie jugendlich und gesund Marios Mutter wirkte. Als Sheila sie das letzte Mal getroffen hatte, war sie alt und gebrechlich gewesen, eine gezeichnete Frau – das Opfer von Zaidons
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