Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
wegen ihres Nutzens.
    »Es hat meinen Kriegern gefallen, Steine nach diesen Zwergen zu werfen«, gab Gerti zu, und der Riese, der neben ihrem Thronpodium stand und der bei dem Überfall dabei gewesen war, nickte zustimmend. »Also gut, König Obould. Ich werde dir für deinen nächsten Kampf vier meiner Leute geben. Schick einen Boten, wenn du sie brauchst.«
    Obould verbeugte sich und zog dabei den Kopf ein, denn er wollte nicht, dass Gerti sein breites Grinsen sah, weil er nicht zugeben wollte, wie wichtig ihre Leute wirklich für ihn und seine Sache waren.
    Er richtete sich wieder auf und stampfte mit dem rechten Fuß auf, das Zeichen für sein Gefolge, sich hinter ihm zu formieren, während er sich umdrehte und ging.
    »Sie sind für dich nichts weiter als Spielfiguren«, sagte Donnia Soldou zu Gerti, nachdem Obould und sein Ork-Gefolge den Saal verlassen hatten.
    Der weibliche Dunkelelf, von Kopf bis Fuß in Schattierungen von Dunkelgrau und Schwarz gekleidet, bewegte sich unbeschwert unter den Frostriesen und ignorierte die drohenden Mienen, die viele von ihnen aufsetzten, wann immer Donnia in der Nähe war. Sie verfügte über die typische Selbstsicherheit der Dunkelelfen, und sie hatte mehr als nur einmal in subtilen Drohungen gegenüber Gerti durchblicken lassen, dass sie eine Armee aufstellen könnte, die jedes Lebewesen auf dem Grat der Welt auslöschen würde, das sich ihr widersetzte. Dies war nun einmal häufig die Taktik und die größte Freude der Dunkelelfen.
    Selbstverständlich hätte Donnia ihre Behauptung mit nichts stützen können. Sie war eine Abtrünnige, Teil einer Bande, die aus nur vier Personen bestand. Wenn sie die Kapuze zurückstreifte und ihr langes, dichtes weißes Haar enthüllte, das seitlich über ihr Gesicht frisiert war, so dass es die Hälfte ihrer Züge, das rechte Auge eingeschlossen, bedeckte, tat sie es mit einer Haltung, die von gewaltiger Arroganz kündete – aber all das war schlicht und ergreifend ein Bluff.
    Was Gerti selbstverständlich nicht wissen durfte.
    »Es sind Orks«, erwiderte die Frostriesin mit offensichtlicher Verachtung. »Sie sind Spielfiguren für jeden, der sie dazu macht. Es ist nicht einfach, der Versuchung zu widerstehen, Obould gegen die Wand zu werfen, schon weil er so hässlich und so dumm ist… und weil es Spaß machen würde!«
    »Oboulds Pläne kommen unseren eigenen entgegen«, sagte Donnia. »Er hat zahlreiche Anhänger – genug, um den Siedlungen von Menschen und Zwergen in dieser Region Schaden zuzufügen, aber nicht genug, um sich gegen die Legionen größerer Städte wie Silbrigmond zu wenden.«
    »Er will Felbarr zurückhaben, damit er es in Zitadelle Todespfeil umbenennen kann. Glaubst du, dass er eine solch wohlhabende Festung einnehmen kann, ohne sich den Zorn von Herrin Alustriel zuzuziehen?«
    »Hat sich Silbrigmond eingemischt, als Oboulds Verwandte Felbarr zum letzten Mal plünderten?« Donnia lachte leise. »Die Herrin und ihre Berater haben genug damit zu tun, sich um ihre eigenen Grenzen zu kümmern. Am Ende wird Felbarr allein dastehen. Mithril-Halle und die Zitadelle Adbar werden vielleicht Hilfe schicken, aber das wird nicht genügen, wenn wir überall im Gebirge und draußen im Trollmoor Unruhe stiften.«
    »Ich habe nicht vor, gegen die Zwerge in ihren winzigen unterirdischen Gängen zu kämpfen«, erklärte die Frostriesin.
    »Dafür hast du ja Obould und seine Tausend.«
    »Die Zwerge werden sie abschlachten.«
    Donnia lächelte und zuckte die Achseln, als störe sie das kaum.
    Gerti setzte zu einer Erwiderung an, aber dann nickte sie zustimmend.
    Donnia lächelte weiter und dachte, dass alles vollkommen nach Plan verlief. Sie und ihre Begleiter waren genau zur rechten Zeit hier eingetroffen. Jarl Orel Grauhand von den Eisriesen war, nach allem, was man hörte, dem Tod nahe, und seine Tochter brannte darauf, die Nachfolge anzutreten. Gerti war ungemein von sich und von ihrem Volk überzeugt. Sie hielt die Frostriesen für die großartigsten Wesen von Faerûn und glaubte, zum Herrschen geboren zu sein. Ihr Stolz und ihr Rassismus gingen sogar über das hinaus, was Donnia bei den Oberinmüttern ihrer Heimatstadt Ched Nasad erlebt hatte.
    Das machte Gerti zu einem leichten Ziel.
    »Wie geht es Jarl Grauhand?«, fragte Donnia, denn sie wollte Gertis Appetit weiter nähren.
    »Er kann nicht sprechen, und er könnte auch nichts Sinnvolles sagen, wenn er noch zum Reden in der Lage wäre. Die Zeit seiner Herrschaft geht zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher