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Der Greif

Der Greif

Titel: Der Greif
Autoren: Gary Jennings
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Gary Jennings
    Der Greif
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    S:
    Ginevra
    C&L:
    CasimYr
    Frei wie sein Adler will er sein, der Gote Thorn, ein
    Hermaphrodit, der in einer streng nach Männern und Frauen geteilten Welt immer ein Fremder sein wird. Das Kloster im Burgund, wo er als Findelkind aufwuchs, muß er verlassen, und der Weg zu den Ostgoten nach Vindobona, dem heutigen Wien, wird für ihn zu einer abenteuerlichen Schule des Lebens: Er ist Waldläufer, Händler und Krieger; er sieht Pracht und
    Verwüstungen und ist verwickelt in unzählige Liebeshändel; er wird mit dem Tod bedroht und nimmt selbst anderen das Leben.
    Nach der listenreichen Belagerung Singidunums steigt Thom auf zum Berater und Freund Theuderichs, des Königs der Ostgoten. In Konstantinopel gelingt es ihm, seinem Herrn das neue Reich zu sichern, und Theoderich wird zum Rex Italia ernannt. So hat der klug agierende Thom dem König die Macht gegeben, doch am Ende wird er ihm auch den Tod bringen.
    ISBN 3-570-02129-7
    Titel d. Originalausgabe: »Raptor«
    1. Auflage 1993 bei C. Bertelsmann GmbH, München
    Schutzumschlag: Manfred Waller unter Verwendung des
    Mosaiks »Palast des Theoderich« in Ravenna und eines
    kolorierten Holzstichs aus dem 19. Jahrhundert / Archiv für Kunst und Geschichte
    Nous revenons toujours à nos premiers amours
    Für Joyce
    ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS
    Thorns Erzählung beginnt mit dem traditionellen Anruf der Goten - »Lest diese Runen!« -, aber sie ist in Wirklichkeit fast ganz in fließendem, gut verständlichem Latein verfaßt.
    Nur hin und wieder hat Thorn einen Namen, ein Wort oder eine Redensart in der »alten Sprache« der Goten oder in einer anderen Sprache eingefügt. Da die lateinische Schrift der damaligen Zeit keine Möglichkeit vorsah, Laute wie das gotische »ch« zu transkribieren, hat Thorn diese Wörter in gotischer Schrift geschrieben, die zum Teil von den alten Runen abgeleitet ist. Ich habe diese Wörter in die heutige lateinische Schrift übertragen und bin dabei in einer Art und Weise vorgegangen, von der ich hoffe, daß sie dem Leser ermöglicht, sich eine gewisse Vorstellung der ursprünglichen Aussprache zu machen.
    Ich habe Thorns fortlaufende, nicht durch Absätze und
    Zwischenräume gegliederte Schilderung in Abschnitte und Kapitel eingeteilt, die mir sinnvoll erschienen. Um das Lesen noch mehr zu erleichtern, habe ich gelegentlich Absätze eingefügt und von der Interpunktion Gebrauch gemacht,
    Hilfsmittel, die in Manuskripten aus jener Zeit nur selten und eher willkürlich eingesetzt werden. Außerdem habe ich mir eine größere Freiheit erlaubt. An vielen Stellen, an denen Thorn das lateinische Wort barbarus
    oder das
    entsprechende gotische Äquivalent gasts gebraucht, habe ich »Ausländer« übersetzt. Zu Thorns Zeiten betrachtete praktisch jeder Staat und jeder Stamm andere Staaten und Stämme als »barbarisch«, doch haftete der Bezeichnung im Gegensatz zur heutigen Zeit für gewöhnlich nicht jener Beigeschmack des Rohen und Primitiven an - es sei denn, sie wurde unmittelbar als Schimpfwort benutzt. In den
    meisten Fällen der vorliegenden Schilderung ist »Ausländer«
    die treffendere Formulierung.
    Als Thorn im 5. Jahrhundert n. Chr. geboren wurde, bot die europäische Landkarte ein verwirrendes Bild. Die
    Grenzen verschoben sich unablässig durch
    Völkerwanderungen, Kriege zwischen den Staaten und den Aufstieg und Niedergang einzelner Länder. Doch braucht der Leser nur zu wissen, daß die Goten die mächtigsten der verschiedenen germanischen Völker - sich damals in die Westgoten im Westen Europas und die Ostgoten im Osten
    aufteilten. Ähnlich zerfiel das Römische Reich geographisch in einen westlichen und einen östlichen Teil, von denen jeder unter der Herrschaft eines selbständigen Kaisers stand. Der Kaiser des östlichen Teils residierte im »neuen Rom«, in Konstantinopel.
    Es ist unbekannt, wieviele Jahre Thorn für die
    Niederschrift dieser Chronik benötigte, doch endet sie im Jahr 526 n. Chr. Viele der in ihr erwähnten größeren und kleineren Städte und Gebiete existieren heute noch unter modernen Namen. Viele andere sind natürlich
    verschwunden. Ich habe mich daher entschlossen, die
    Ortsnamen so zu belassen, wie Thorn sie kannte. Zur
    Orientierung des Lesers zeigen die Karten des Buches die Lage und die Namen, welche die heute noch bestehenden
    Orte inzwischen tragen.
    Aus Neugier begab ich mich selbst auf die Suche
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