Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten
Autoren: Isidore Haiblum
Vom Netzwerk:
Niemand war dazu in der Lage.
    Er brach den Ring, löste sich aus der Konfiguration der Starkys.
    Einen Augenblick lang war er frei.
    Brannon war das neue Ventil.
    Gains schien zu schwanken, als der Angriff gegen ihn von einer neuen Quelle aus geführt wurde.
    Dann wurde Brannon gegen die Wand geworfen und wie eine Kinderpuppe von unsichtbaren Händen herumgewirbelt.
    Cramer war auf Händen und Knien, und mit einer Hand hielt er zitternd den Laser umklammert. Er versuchte, die Mündung zu heben und auf Gains zu zielen, und brachte es nicht fertig.
    Dunkelheit überwältigte ihn.
    Sein Geist machte einen letzten Versuch, etwas zu fassen.
    Es gab einen Funken, einen Augenblick der Berührung.
    Er war über den Nullpunkt hinaus.
    Die Konfiguration war um ihn. Er war wieder der Leiter, der Brennpunkt.
    Brannon krachte hinter ihm zu Boden.
    Cramer konnte noch immer nicht den Arm heben. Die Muskeln und Sehnen waren zu unbeweglichen Stahlkabeln geworden.
    Cramer knirschte mit den Zähnen, preßte einen Finger auf den Abzug des Lasers.
    Er konnte nur einen Schuß loslassen.
    Das Ziel war nicht Gains gewesen.
    Die Kiste neben dem Oberst bekam den Schuß ab, eine, die voller Chemikalien steckte.
    Gains, die gewaltige Maschine und der halbe Raum verschwanden in einem ohrenbetäubenden Brüllen. Flammen schossen in die Höhe. Es waren nur noch Flammen zu sehen.
    Cramer und Brannon wurden durch den Gang auf den Aufzug zugewirbelt, rannten stolpernd und hustend weiter.
    Türen gingen auf. Abwehrmechanismen versagten.
    Die Anstalt wurde von Explosionen erschüttert. Aus der unterirdischen Kammer stieg eine flammende Hitzewelle auf und leckte in die Höhe.
    Cramer rannte mit geborgter Kraft. Sie kam aus dem obersten Stockwerk.
    Der obere Teil von Kenmore würde in kürzester Zeit im Freien sein. Das Gebäude spie seine Insassen aus. Sie würden alle in Freiheit sein, die Regulären, die Starkys, alle.
    Klingeln schrillten, Alarmsignale kreischten.
    Cramer und Brannon stiegen aus dem Aufzug.
    Der Haupteingang von Kenmore stand offen. Die Gänge waren voller Rauch. Rauch strömte durch die Lüftungsanlagen.
    Sie mischten sich in das Gedränge, das sich durch die Türen wälzte.
    Der Nebel um Cramers Geist hatte sich fast ganz gehoben. Er blickte sich um. Rauch. Hitze. Die ersten Flammen.
    Kenmore war erledigt.
    Und mit ihm Gains. Er hatte es beinahe geschafft, sich eigenmächtig an die Spitze zu setzen. Er und seine Mannschaft hätten die übrigen Menschen zu bloßen Handlangern gemacht. Die Geschichte war jedoch mit der Klapsmühle in Flammen aufgegangen. Ein Einfall von gestern.
    Heute sah es anders aus.
    Gains hatte großes Talent gezeigt, hatte über gewaltige Kräfte verfügt, aber er hatte sein Spiel zum größten Teil als Einzelgänger getrieben. Die Sache, die Cramer in sich spürte, war weit . Er konnte nicht sagen, was sie umfaßte, wie weit sie ging, wo sie enden würde. Sie würden abwarten und es sehen. Es war zu früh, um sagen zu können, wie sie es anpacken würden.
    Cramer und Brannon hatten die Kiesstraße erreicht. Sie blieben stehen und sahen sich um. Die Flammen loderten schon an der Westfassade empor. An allen Ausgängen herrschte reger Betrieb. Wärter, Schwestern, Psychologen, Ärzte, Patienten, sie alle arbeiteten mit nur einem Ziel zusammen, ins Freie zukommen.
    »Nun«, sagte Cramer und grinste Brannon an.
    »Also wirklich!«
    Die Menge bewegte sich auf die Mauern zu. Die Wachtposten schlummerten noch immer. In wenigen Minuten würden die ehemaligen Insassen von Kenmore draußen in der Welt der Lebenden sein.
    Cramer dehnte seinen Geist beiläufig zu Ortez hin aus, einem Starky, der im Strom der Regulären mitschwamm, der sich durch das hohe Tor ins Freie ergoß, und zwinkerte ihm zu . Ein geistiger Rippenstoß war die Antwort. Cramer lachte. Das würde wirklich eine tolle Sache werden, ganz bestimmt.
    Hinter ihnen brannte das Sanatorium still und würdevoll bis auf die Grundmauern nieder.
     
    ENDE
     

 
    Als TERRA-Taschenbuch Band 349 erscheint:
     
    George O. Smith
     
    Der Strahlenpirat
     
    Relaisstation Venus –
    Brücke zwischen den Welten
    und Standort der technischen Genies
     
    Die Abenteuer der Männer und Frauen der Weltraumstation
     
    Das gigantische Gebilde im All, das den Namen Relaisstation Venus trägt und in der Hauptsache der Aufrechterhaltung des Nachrichtenverkehrs im Solsystem dient, befindet sich etwa 110 Millionen Kilometer von der Venus entfernt.
     
    2700 Männer und Frauen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher