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Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden

Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden

Titel: Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Pukah. Ich bin neugierig darauf, mein neues Heim zu besichtigen!«
    Als er an dem Fisch hinunterstieg, sah sich Pukah plötzlich einem finster dreinblickenden Sond gegenüber. »Es wird schon in Ordnung gehen. Vertraue mir«, flüsterte Pukah.
    »Das weiß ich«, erwiderte Sond grimmig. »Ich komme nämlich mit dir.«
    »Nein, das tust du nicht!« fauchte Pukah. »Das würde alles verderben.«
    »Du wirst nirgendwo mit Nedjma hingehen! Ich werde mich als sie verkleiden…«
    Pukah streifte ihn mit einem geringschätzigen Blick. »Mit diesen Beinen?«
    Dann verschwanden die beiden Dschinnen aus dem Garten und materialisierten sich im Palast. Irritiert, daß Nedjma ihn begleiten sollte, bemerkte Pukah gar nicht, daß Asrial mitgekommen war, bis sie sich ihm in den Weg stellte, als er mit Sond versuchte, den Serail zu betreten.
    »Asrial, meine Zauberin!« Pukah legte dem Engel die Hände auf die Arme und schaffte es, sie sanft aus dem Weg zu schieben. »Zu jeder anderen Zeit wäre dein Anblick mir Balsam für mein wundes Herz, aber im Augenblick muß ich mich mit diesem bösen Ifrit herumplagen…«
    »Ich weiß«, erwiderte Asrial mit fester Stimme. »Ich komme mit dir.«
    »Wie beliebt ich doch plötzlich geworden bin«, sagte Pukah etwas gereizt. »Mit einem Mal wollen mich alle begleiten.« Mit einem Seitenblick auf Sond stieß Pukah ein gequältes Seufzen aus. »Ich weiß ja, daß ich unwiderstehlich bin, mein Engel, und daß du es nicht erträgst, auch nur einen Moment von mir getrennt zu sein, aber…«
    Pukah verstummte abrupt. Es war nicht länger Asrial, die er in den Armen hielt, sondern Nedjma!
    »He, was ist das denn?« knurrte Sond und sprang vor, um die beiden voneinander zu trennen, als plötzlich Nedjma – die wirkliche Nedjma – neben ihm erschien.
    Mit bleichem Gesicht legte die Dschinnia eine bebende Hand an Asrial. »Nein. Es ist wunderbar, daß du dich erbietest, dich aufzuopfern, aber ich gehe mit…« Sie schluckte, dann stieß sie tapfer das Wort hervor. »…Kaug. Ich weiß, was du in Serinda für uns getan hast, und ich… wir…« Sie nahm Sond bei der Hand. »… wir können nicht von dir verlangen…«
    »Ihr verlangt es ja auch gar nicht von mir«, unterbrach Asrial sie. Sie blickte die Dschinnia nicht einmal an, sondern hielt die Augen auf Pukah gerichtet. »Das habe ich selbst entschieden.«
    »Es ist gefährlich, mein Engel«, sagte Pukah sanft. »Du weißt nicht, was ich tun muß, und wenn irgend etwas schiefgehen sollte, wird er seine Drohung wahrmachen!«
    »Ich fürchte mich nicht. Du wirst schon auf mich aufpassen«, erwiderte Asrial lächelnd.
    »So, wie ich in Serinda auf dich aufgepaßt habe?« erwiderte Pukah düster und streichelte dabei das goldene Haar. Er blickte zu Nedjma hinüber, die vor Entsetzen am ganzen Leib zitterte. »Nedjma wird uns nicht die geringste Hilfe sein«, murmelte Pukah zu seinem Alter ego. »Sie sieht so aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. Asrial ist tapfer und stark. Ich weiß es, niemand kennt so gut wie ich ihren Einfallsreichtum.«
    »Aber was ist mit… du weißt schon?« fragte der andere Pukah ernst.
    »Ich werde mich darum kümmern«, erwiderte Pukah. »Also gut«, sagte er laut. »Du kannst mitkommen, aber eins mußt du mir versprechen, Asrial – du mußt mir versprechen, genau zu tun, was ich von dir verlange, und zwar ohne jede Frage.«
    Asrial runzelte die Stirn. »Wieso, was meinst du…«
    »Kleiner Pukah!« Der riesige Augapfel des Ifrit erschien plötzlich im Fenster des Harems, so daß die Dschinnias in Panik davonstoben. Nedjma zog sich hastig den Schleier vor das Gesicht und wich in den Schatten zurück. Sond sprang vor, um sie vor Kaug zu verbergen. »Beeil dich!« brüllte Kaug und ließ damit das Fensterglas springen. Sein Auge rollte und zwinkerte lüstern. »Ich muß schnell meinem Vergnügen nachgehen, um dann zu meinem Gebieter zurückzukehren.«
    Als sie den Ifrit so nahe vor sich sah und den schrecklichen Sinn seiner Worte begriff, überkam Asrial ein Schauer, den auch Pukah spürte.
    »Was tust du da mit meiner Frau, Kleiner Pukah?« knurrte Kaug.
    »Ich inspiziere sie nur, um sicherzugehen, daß sie deiner Aufmerksamkeit auch würdig ist, o Kaug«, rief Pukah. Hastig zischte er halblaut: »Schwöre mir bei Mathews Leben, daß du mir gehorchen wirst!«
    Erschrocken über Pukahs ungewohnte Ernsthaftigkeit, sah Asrial wortlos zu ihm auf.
    »Schwöre es!« sagte Pukah streng und schüttelte sie leicht. »Oder
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