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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere
Autoren: Nora Roberts
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Schluss jetzt, Leute.« Boyd rieb sich den Nacken. »Uns ist klar, dass Sie in einer schwierigen und unangenehmen Lage sind, Jonah«, bemerkte er und warf seiner Tochter einen leicht missbilligenden Blick zu. »Unser Ziel ist es, die Schuldigen zu finden und dieser Sache ein Ende zu machen. Sie werden möglicherweise benutzt, Jonah.«
    »Ich will unter keinen Umständen, dass Will und Frannie verhört werden.«
    »Das ist auch nicht unsere Absicht«, gab Ally zurück, wobei sie überlegte, warum Jonah plötzlich kalte Füße bekommen hatte. Aus Freundschaft? Loyalität? Vielleicht hatte er ja auch etwas mit der Exhure laufen. Das würde sie noch herausbekommen. »Wir wollen unsere Nachforschungen nicht an die große Glocke hängen, um die Täter nicht vorzuwarnen. Wir müssen herausfinden, wer die Opfer ausspioniert, und wie. Wir möchten Sie bitten, jemanden aus dem Club heraus ermitteln zu lassen.«
    »Ich bin drin«, erinnerte er sie.
    »Schön, dann müssten Sie ja in der Lage sein, mir eine Stelle als Kellnerin zu verschaffen. Ich kann heute Abend anfangen.«
    Jonah lachte kurz auf, bevor er sich Boyd zuwandte. »Ihre Tochter soll in meinem Club als Kellnerin arbeiten, ist das richtig?«
    Ally stand langsam auf. »Der Polizeichef wünscht, dass einer seiner Detectives in Ihrem Club verdeckt ermittelt. Und es ist mein Fall.«
    Jonah erhob sich ebenfalls. »Schön, dann lassen Sie mich erst mal eins klarstellen. Es interessiert mich einen Dreck, wessen Fall das ist. Ihr Vater hat mich gebeten zu kooperieren, deshalb werde ich es tun. So ist es doch, oder?«, schloss er, an Boyd gewandt.
    »Ja, im Moment ist es so.«
    »Gut. Sie kann heute Abend anfangen. Um fünf in meinem Büro im ›Blackhawk‹. Dort erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.«
    »Dafür schulde ich Ihnen etwas, Jonah.«
    »Sie schulden mir gar nichts.« Nach diesen Worten ging Jonah zur Tür, wo er sich noch einmal umdrehte. »Ach übrigens, Detective, die Kellnerinnen im ›Blackhawk‹ tragen Schwarz. Schwarze Bluse oder Pullover, schwarzer Rock. Kurzer schwarzer Rock«, präzisierte er, bevor er das Zimmer verließ.
    Ally verzog die Lippen und entspannte sich zum ersten Mal genug, um ihre Hände in die Taschen ihrer stahlblauen Jacke zu schieben. »Ich glaube nicht, dass ich deinen Freund mag, Dad.«
    »Warts ab. Er wird dir noch ans Herz wachsen.«
    »Ja, wie Schimmel, obwohl … dafür ist er zu kalt. Ich könnte am Ende von einer dünnen Eisschicht überzogen dastehen. Bist du dir seiner sicher?«
    »So sicher, wie ich mir mit dir bin.«
    Das war eindeutig. »Wer immer diese Einbrüche organisiert, verfügt über Intelligenz, gute Verbindungen und noch bessere Nerven. Ich würde sagen, bei deinem Freund ist das alles vorhanden.« Sie zuckte die Schulter. »Aber wenn ich deiner Menschenkenntnis schon nicht trauen kann, worauf sollte ich mich dann verlassen?«
    Boyd grinste breit. »Deine Mutter hat ihn immer gemocht.«
    »Na, dann bin ich schon halbwegs verliebt.« Amüsiert sah sie, dass ihm diese Bemerkung das Grinsen aus dem Gesicht vertrieben hatte. »Ich werde trotzdem zwei meiner Leute bitten, sich unter die Gäste zu mischen.«
    »Diese Entscheidung liegt bei dir.«
    »Der letzte Einbruch hat vor fünf Tagen stattgefunden. Sie arbeiten zu erfolgreich, um nicht bald wieder zuzuschlagen.« Ally wollte sich Kaffee holen, überlegte es sich anders und änderte ihre Richtung. »Vielleicht benutzen sie nächstes Mal seinen Club, vielleicht auch nicht. Fest steht nur, dass wir nicht jeden verdammten Nachtclub in der Stadt observieren können.«
    »Dann konzentriert euch aufs ›Blackhawk‹. Das ist nur logisch. Immer eins nach dem anderen, Allison.«
    »Ich weiß. Das habe ich von dem Besten gelernt. Ich schätze, als Erstes muss ich einen kurzen schwarzen Rock auftreiben.«
    »Aber bitte nicht zu kurz«, mahnte Boyd, als sie zur Tür ging.
    Um vier hatte Ally Dienstschluss. Selbst wenn sie pünktlich Feierabend machte und die vier Häuserblocks bis zu ihrer Wohnung im Laufschritt zurücklegte, konnte sie erst um zehn nach vier da sein.
    Das wusste sie, weil sie irgendwann mal die Zeit gestoppt hatte.
    Allerdings passierte es so gut wie nie, dass man um Punkt vier wegkam. Aber Ally wollte verdammt sein, wenn sie zu ihrem Treffen mit Blackhawk zu spät kam.
    Das war schließlich eine Frage der Ehre – und ihrer Prinzipien.
    Um 16:11 Uhr stürmte Ally in ihr Apartment – eine Verspätung, die sie dem in letzter Minute angesetzten
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