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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere
Autoren: Nora Roberts
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Mund zu einem Lächeln zu verziehen.
    In ihrem Fall hätte er erst die klassisch schönen Gesichtszüge registriert, bevor ihm aufgefallen wäre, dass ein Cop vor ihm stand, erkannte Jonah. Trotzdem wäre ihm sofort klar gewesen, wen er da vor sich hatte.
    »Commissioner.« Der Klang ihrer Stimme hatte dieselbe Tönung wie ihre Augen, tief und dunkel und eindringlich.
    »Detective. Du bist pünktlich. Jonah, das ist …«
    »Sie brauchen sie mir nicht vorzustellen.« Jonah trank einen Schluck von seinem Kaffee. »Die Augen hat sie von Ihrer Frau, und die Kinnpartie ist eindeutig von Ihnen. Freut mich, Sie kennenzulernen, Detective Fletcher.«
    »Mr Blackhawk.«
    Sie hatte ihn früher schon gesehen. Irgendwann einmal hatte ihr Vater sie zu einem Baseballspiel seiner Highschool mitgenommen. Sie erinnerte sich noch genau, wie beeindruckt sie von seinem kühnen, fast aggressiven Base Running gewesen war.
    Aber sie kannte auch seinen Lebenslauf und brachte Leuten mit einer derartigen Vergangenheit im Allgemeinen nicht so viel Vertrauen entgegen wie ihr Vater. Außerdem hatte sie schon immer etwas wie Eifersucht auf ihn verspürt, weil ihr Vater so große Stücke auf ihn hielt. Doch das hätte sie natürlich nie zugegeben.
    »Willst du Kaffee, Ally?«
    »Nein, Sir.« Obwohl er ihr Vater war, setzte sie sich erst, als der Polizeichef auf einen Stuhl deutete.
    Boyd machte eine entschuldigende Handbewegung. »Ich halte es einfach für angenehmer, wenn diese erste Begegnung hier stattfindet. Ally, Jonah hat sich bereit erklärt, uns bei den Ermittlungen zu helfen. Ich habe ihm die Sachlage in groben Zügen geschildert und überlasse es dir, die notwendigen Einzelheiten beizusteuern.«
    »Sechs Einbrüche in weniger als acht Wochen. Geschätzter Gesamtverlust achthunderttausend Dollar. Sie sind hinter leicht verkäuflichen Sachen her, insbesondere Schmuck. Ungeachtet dessen wurde einem Paar der Porsche aus der Garage gestohlen. Drei Tatorte waren mit einer Alarmanlage gesichert. Die Anlage war jeweils ausgeschaltet worden. Bei keinem der Objekte gab es irgendein Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen. Und immer waren die Bewohner des Hauses oder der Wohnung zur Zeit des Einbruchs ausgegangen.«
    Jonah durchquerte das Zimmer, setzte sich wieder. »Das ist mir bereits alles bekannt – nur das mit dem geklauten Porsche wusste ich nicht. Dann suchen Sie also jemanden, der Autos und Schlösser knacken kann und sich in Hehlerkreisen gut auskennt.«
    »Keiner der gestohlenen Gegenstände ist bis jetzt an einer der üblichen Stellen wiederaufgetaucht. Es handelt sich offenbar um eine bestens organisierte, höchst effiziente Bande. Wir gehen davon aus, dass mindestens zwei, wenn nicht drei oder mehr Personen beteiligt sind. Unser Hauptaugenmerk gilt derzeit Ihrem Club.«
    »Und weiter?«
    »Zwei Ihrer Angestellten im ›Blackhawk‹ sind vorbestraft. William Sloan und Frances Cummings.«
    Jonah zuckte mit keiner Wimper. »Will hat ein paar krumme Dinger gedreht und seine Strafe abgesessen. Er ist seit fünf Jahren raus und hat sich seitdem nichts zu Schulden kommen lassen. Frannie ist auf den Strich gegangen. Warum sie das gemacht hat, ist allein ihre Sache. Jetzt bedient sie an meiner Bar Gäste statt irgendwelche Freier. Glauben Sie nicht daran, dass Menschen sich ändern können, Detective Fletcher?«
    »Ich glaube, dass irgendjemand Ihren Club als Angelbecken benutzt, und ich habe vor, alles zu tun, damit der oder die Täter gefasst werden. Außerdem halte ich es für keineswegs ausgeschlossen, dass derjenige, der die Angel auswirft, aus dem Club selbst kommt.«
    »Ich kenne meine Leute.« Er warf Boyd einen empörten Blick zu. »Verdammt, Fletch.«
    »Jonah, jetzt hören Sie uns doch erst mal an …«
    »Ich lasse nicht zu, dass meine Leute belästigt werden, nur weil sie irgendwann in ihrem Leben mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.«
    »Niemand wird Ihre Leute belästigen. Oder Sie«, versuchte Ally die Wogen zu glätten. Obwohl du selbst oft genug mit dem Gesetz in Konflikt geraten bist, fügte sie in Gedanken hinzu. »Doch wenn wir sie befragen wollen, können wir das auch ohne Ihre Hilfe tun. Um mögliche Verdächtige zu verhören, brauchen wir nämlich weder Ihr Einverständnis noch Ihre Kooperation.«
    »Zuerst waren sie nur meine Leute, jetzt sind sie schon Verdächtige. Das geht bei Ihnen ja verdammt schnell.«
    »Warum regen Sie sich eigentlich so auf, wenn Sie von ihrer Unschuld überzeugt sind?«
    »Okay,
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