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Die Rasse der Flügelmenschen

Die Rasse der Flügelmenschen

Titel: Die Rasse der Flügelmenschen
Autoren: Poul Anderson
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natürlich Berichte über euch erhalten«, fuhr der Admiral fort. »Sie sind äh, bemerkenswert. Man sagt, ihr kommt von den Sternen.«
    »Sterne, ja!« Van Rijn nickte eifrig mit dem Kopf. »Wir von Sternen.«
    »Dann trifft es auch zu, daß eure Leute eine Niederlassung am anderen Ufer des Ozeans errichtet haben?«
    Van Rijn kauerte sich neben Tolk nieder. Der Lannacha übersetzte die Frage in einfachere Worte. Nach einigen vergeblichen Erklärungsversuchen strahlte van Rijn. »Ja, wir kommen von jenseits Ozean.«
    »Werden eure Freunde euch nicht suchen?«
    »Suchen, ja, sehr stark suchen. Du uns gut behandeln, oder unsere Freunde kommen –« Van Rijn unterbrach sich bestürzt und beriet sich wieder mit Tolk.
    »Ich glaube, der Erd’ho will sich für seine Taktlosigkeit entschuldigen«, erklärte der Herold trocken.
    »Vielleicht ist das eine recht ernst gemeinte Taktlosigkeit«, bemerkte Syranax. »Wenn seine Freunde ihn finden, solange er noch am Leben ist, wird viel davon abhängen, wie wir ihn behandelt haben. Die Frage ist nur, ob sie ihn so bald finden können? Was meinst du, Erd’ho?« Er stieß die letzte Frage wie einen Speer hervor.
    Van Rijn schrak zurück und hob die Hände. »Helfen!« wimmerte er. »Ihr uns helfen, uns heimbringen, wir euch zahlen viele Fische.«
    T’heonax murmelte seinem Vater ins Ohr. »Jetzt kommt die Wahrheit heraus. Seine Freunde haben keine Chance, ihn zu finden, bevor er verhungert. Sonst würde er nicht um Hilfe betteln. Er würde fordern, was ihm gerade in den Sinn käme.«
    »Ich hätte das auf jeden Fall getan«, sagte der Admiral. »Unser Freund hat darin anscheinend nicht besonders viel Erfahrung. Nun, jedenfalls ist es gut zu wissen, wie leicht man die Wahrheit aus ihm herauspressen kann.«
    »Also«, sagte T’heonax verächtlich und strengte sich nicht einmal an, besonders leise zu sprechen, »das einzige Problem ist wie wir aus den Tieren etwas Nützliches herausholen, bevor sie verrecken.«
    Sandra sog scharf den Atem ein. Wace packte sie am Arm, riß den Mund auf und hörte van Rijn gerade noch rechtzeitig murmeln: »Halt’s Maul! Kein Wort, du Idiot!« Dann lächelte der Kaufmann wieder schüchtern und blickte Syranax ergeben an.
    »Das ist nicht richtig!« platzte Delp heraus. »Beim Polarstern, Sir, das sind unsere Gäste und keine Feinde!«
    »Und was würden Sie tun?« zuckte T’heonax die Schultern.
    Sein Vater blinzelte und murmelte leise vor sich hin, als erwäge er die Argumente für beide Seiten. Etwas wie ein Funken sprang zwischen Delp und T’heonax, er zuckte durch die Reihen der Mannschaft der Gerunis und durch die Garde des Admirals und äußerte sich in einem leisen Zucken der Muskeln, die die Waffen hielten.
    Van Rijn ließ sich theatralisch vor Delp auf die Knie fallen. »Nein, nein!« schrie er. »Du uns heimbringen! Du uns helfen, dann wir dir helfen!«
    T’heonax fuhr hoch. Er sprang vor. »Sie haben mit ihnen verhandelt? Was für eine Hilfe wollen Ihnen diese Kreaturen geben?«
    »Was meinen Sie?« warf ihm Delp den Fehdehandschuh hin und kauerte wartend nieder.
    T’heonax hob ihn nicht ganz auf. »Man könnte meinen, Sie wollten gewisse Rivalen innerhalb der Flotte beseitigen«, säuselte er.
    In dem Schweigen, das das ganze Floß befiel, konnte Wace hören, wie der Atem der Drachengestalten in der Takelage schneller ging.
    Wenn ein unbeliebter Prinz einen Vorwand findet, um einen Untergebenen festzunehmen, den die Masse liebt, wird es immer Männer geben, die bereit sind zu kämpfen. Es war auch hier auf Diomedes nicht anders.
    Syranax brach das Schweigen. »Hier scheint irgendein Mißverständnis vorzuliegen«, sagte er laut. »Niemand wird wegen des Geschwätzes dieser schwingenlosen Kreatur beschuldigt werden. Was soll denn das ganze Getue? Was könnte er denn für uns tun?«
    »Das wäre abzuwarten«, antwortete T’heonax. Er wirbelte herum und wandte sich dem zitternden van Rijn zu.
    »Vielleicht helfen uns eure Sachen, euch heimzubringen. Zeige uns, wie eure Sachen angewendet werden.«
    »O ja«, sagte von Rijn. »O ja, guter Herr, ich tun, was du wollen.«
    T’heonax knarrte einen Befehl. Ein Drak’ho mit einer großen Kiste glitt über das Deck. »Ich habe diese Dinge an mich genommen«, erklärte der Thronerbe. »Ich habe nicht viel damit angefangen, außer mit den Messern aus diesem schimmernden Stoff.« Einen Augenblick leuchteten seine Augen voll Enthusiasmus. »Vater, du hast noch nie solche Messer gesehen.
    Mit
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