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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen
Autoren: Abby Green
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ihr geschlafen und jede Sekunde davon genossen. Eigentlich hätte er ein schlechtes Gewissen haben müssen, jetzt wo er mit Caroline sprach. Aber zu seiner eigenen Überraschung war das nicht der Fall.
    „Woher weißt du, wo ich mich aufhalte?“, fragte er leise. Ohne Ellie anzusehen, ging er mit dem Hörer in der Hand in das angrenzende Wohnzimmer hinüber und setzte sich, nackt wie er war, auf die Couch.
    „Es scheint ja alles sehr geheimnisvoll zu sein.“ Carolines Stimme klang zornig. „Wir hatten geplant, dieses Wochenende gemeinsam mit meinen Eltern und den Robinsons zu verbringen, falls du das vergessen hast, Leo. Das dürfte nun ein wenig schwierig werden!“
    Die Verbindung mit Caroline war Leo als eine für beide Seiten zufriedenstellende Angelegenheit erschienen. Ihre Eltern hatten vor knapp einem Jahr ein Treffen arrangiert. Sie suchten einen passenden Ehemann für ihre Tochter, der ihr weiterhin den gewohnt luxuriösen Lebensstil bieten konnte. Für Leo hingegen war die Verbindung mit der einflussreichen Familie privat und geschäftlich von Vorteil.
    Im Moment jedoch ging ihm ihre Stimme, die einen metallenen Unterton angenommen hatte, auf die Nerven. Er wollte nichts anderes, als zu Ellie zurückzugehen und sie wieder in seine Arme zu schließen.
    „Was sagst du da?“ Er hatte seine Gedanken schweifen lassen. Nun horchte er plötzlich auf.
    Seine Verlobte war nach London gereist. Schlagartig wurde Leo klar, dass er sie hier nicht haben wollte. Er wollte sie überhaupt nicht mehr haben!
    Als er fünf Minuten später mit grimmigem Gesichtsausdruck wieder ins Schlafzimmer kam, schien er Ellie völlig verändert. Mit angezogenen Knien, die Decke um sich geschlungen, sah sie ihn fragend an.
    „Was ist geschehen?“
    „Es tut mir sehr leid, aber du musst jetzt gehen.“
    Sie schluckte. Das Gefühl von Wärme und Sicherheit, das sie eben noch erfüllt hatte, war fort. Ihr war, als stünde ein Fremder vor ihr. Wie war sie bloß auf den Gedanken gekommen, ihm die Wahrheit sagen zu können?
    „Sieh mich nicht so an“, sagte er schließlich, während er sich nervös mit den Fingern durch sein dunkles Haar strich. „Ich wünsche mir wirklich, dass du bleiben könntest.“ Aber noch während er die Worte sprach, begann er sich anzuziehen.
    Was nur hatte ihn in eine solche Unruhe versetzt? Hatte er Ärger in der Firma? Eigentlich war es gleichgültig. Leo wollte in sein normales Leben zurückkehren und empfand sie, die kleine englische Lehrerin, dabei als störend.
    Ohne ihn anzusehen, stieg Ellie aus dem Bett und schlüpfte so schnell wie möglich in ihre Kleider.
    „Ich muss dich wiedersehen“, unterbrach Leo schließlich die Stille. Er ging auf sie zu und drehte sie an den Schultern zu sich herum. „Ich habe das nicht geplant.“
    „Soll ich mich darüber freuen, oder beleidigt sein?“
    „Es gibt da noch etwas, das ich klären muss.“
    „Richtig.“ Sie löste sich aus seinem Griff und funkelte ihn wütend an. „Unsere Scheidung! Schicke mir die Papiere, die ich dafür unterschreiben muss. Es besteht keine Veranlassung, dass wir uns noch einmal persönlich treffen. Wir hatten unseren Spaß miteinander und sollten es dabei belassen.“
    „Ich melde mich bei dir.“
    „Bitte lass mich einfach in Ruhe.“

6. KAPITEL
    Leo und Caroline trafen sich am nächsten Morgen zum Frühstück im Hotelrestaurant. Caroline schäumte immer noch vor Wut, wie er leidenschaftslos feststellte. Ihm nach London nachzureisen, musste sie einiges an Überwindung gekostet haben.
    Jetzt redete sie unaufhörlich auf ihn ein, machte ihm Vorwürfe … Wie zornig würde sie wohl noch werden? Immerhin musste er ihr gleich eine noch viel weniger erfreuliche Mitteilung machen. Die Hochzeit mit ihr mochte ihm sicherlich viele Vorteile bringen, aber er wollte sie nicht mehr. Wie hatte er sich je auf ein solches Arrangement einlassen können? Die letzte Nacht hatte ihm in mehr als einer Hinsicht die Augen geöffnet.
    „Caroline“, unterbrach er ihren Redefluss. „Es funktioniert nicht.“
    Irritiert sah sie ihn nun an. „Du hast recht, mein Schatz“, erwiderte sie nach einem Moment des Schweigens, sich zu ihm vorbeugend. „Vergessen wir die ganze Angelegenheit einfach und amüsieren uns ein wenig, wo wir schon einmal hier sind.“ Sie schenkte Leo ein entschuldigendes Lächeln. „Warum machen wir nicht einen Einkaufsbummel durch London? Wir könnten endlich unsere Eheringe aussuchen!“
    „Du scheinst mich nicht
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