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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen
Autoren: Abby Green
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würde mich interessieren, wie lange die Liebelei zwischen Leo und Ihnen schon andauert.“
    „Bitte gehen Sie jetzt.“ Ellies Stimme klang unsicher. In welch groteske Situation war sie nur geraten? Leo hatte mit ihr geschlafen, ihr das Gefühl gegeben, wirklich geliebt und begehrt zu sein, und dabei plante er die Hochzeit mit dieser Frau! Nun wusste sie, warum er nach dem Anruf so verändert gewesen war und sie Hals über Kopf gebeten hatte, seine Suite zu verlassen. Sie fühlte sich benutzt und gedemütigt.
    „Wie lange schon?“, beharrte Caroline.
    „Es ist nichts zwischen Leo und mir“, brachte Ellie mühsam hervor. „Ich kenne ihn, das stimmt, aber wir haben uns vier Jahre lang nicht gesehen. Gestern Abend habe ich ihn zum ersten Mal wieder getroffen.“
    „Ach wirklich?“ Carolines Blick wanderte an ihr vorbei. Mit Entsetzen stellte Ellie fest, dass William in diesem Moment mit seinem Teddy im Arm aus der Küche gelaufen kam, um zu sehen, mit wem seine Mutter sich unterhielt.
    „Und wer ist das? Ach … Lassen Sie mich raten!“
    Caroline hatte die unübersehbare Ähnlichkeit zwischen William und seinem Vater sofort erkannt.
    „Das ist also der Grund für Leos überstürzte Reise nach London! Haben Sie versucht, ihn zu erpressen? Das wird ihm sicherlich nicht gefallen haben.“ Mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen dachte Caroline über die Konsequenzen nach, die ihre Entdeckung für Leo haben würde.
    „Natürlich habe ich ihn nicht erpresst!“ Ellie war außer sich vor Zorn. Sie nahm William beschützend auf den Arm und drückte ihn fest an sich. „Gehen Sie jetzt!“
    Caroline blieb ungerührt stehen. Mit einem abschätzigen Blick musterte sie Ellie und ihren Sohn. „Ich muss sagen, das dramatische Ende meiner Beziehung amüsiert mich jetzt auf gewisse Art und Weise doch.“
    „Was ist hier los?“, ertönte plötzlich eine dunkle Männerstimme hinter ihnen. Leo, der durch die offene Haustür eingetreten war, sprach leise und drohend. Unwillkürlich schlang Ellie die Arme noch fester um ihren Sohn, bevor sie sich besann und ihn wieder auf die Füße stellte.
    „Geh bitte spielen, mein Schatz“, flüsterte sie ihm zu, während sie ihn sanft in Richtung Küchentür schob. Währenddessen wechselten Caroline und Leo leise einige Worte miteinander.
    Als sie sich wieder aufrichtete, begegnete sie Leos eisigem Blick. Caroline schien verschwunden zu sein.
    „Warum bist du hier?“, fragte sie schließlich.
    „Möchtest du mir vielleicht etwas erzählen, Ellie?“
    Ellie schloss die Augen einen Moment lang und atmete tief durch. „Ich wollte es dir sagen“, flüsterte sie.
    „Mir was sagen?“ Leo stand nun direkt vor ihr, so dass sie seinen vertrauten Duft deutlich wahrnehmen konnte.
    „Unsere gemeinsame Nacht vor vier Jahren …“ Ihre Stimme versagte.
    „Ich bin also der Vater deines Kindes.“
    Sie schaffte es mit letzter Kraft zu nicken.
    „Ich habe ein Kind und diese Tatsache ist so unbedeutend, dass du sie einfach für dich behältst?“ Leo starrte sie ungläubig an.
    „Leo, du verstehst das nicht!“
    „Dann erkläre es mir!“
    „Es ist weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort, um über diese Dinge zu sprechen.“ Nervös sah sie in Richtung Küche. Prompt erschien William in diesem Moment in der Tür.
    Panik stieg in Ellie auf. Sie hatte das Gefühl, völlig die Kontrolle über die Situation zu verlieren. Sie musste irgendetwas sagen, musste Leo erklären … Doch der beachtete sie nicht mehr. Seine ganze Aufmerksamkeit galt jetzt dem dunkelhaarigen Jungen, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war.

8. KAPITEL
    Am Tag zuvor hatte Leo vor dem Kind keinen Streit mehr mit ihr ausfechten wollen, heute aber konnte sie einer Konfrontation mit ihm nicht aus dem Wege gehen. Leo hatte sich für ein klärendes Gespräch angemeldet und Ellie war sicher, ihr würde nicht gefallen, was er zu sagen hatte. William hatte sie noch bei Jenny gelassen, er sollte nicht Zeuge der Auseinandersetzung seiner Eltern werden.
    Als es klingelte, schaffte sie es vor Angst und Aufregung kaum zur Tür.
    „Komm rein.“ Mit klopfendem Herzen ging sie ihm voraus ins Wohnzimmer. Leo nahm ihr gegenüber Platz, um im nächsten Moment wieder aufzuspringen und im Zimmer umherzulaufen. „Warum hast du niemals Kontakt mit mir aufgenommen, um mir mitzuteilen, dass ich Vater eines Kindes bin?“
    „Das konnte ich nicht, denn ich kannte deinen Nachnamen nicht, oder zumindest konnte ich mich nicht
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