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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen
Autoren: Abby Green
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verstanden zu haben.“
    Sein eisiger Gesichtsausdruck machte ihr allmählich Angst.
    „Es ist aus zwischen uns, Caroline. Wir lieben uns nicht“, brachte er endlich hervor.
    Leo hätte sich gewünscht, dass sie nach diesen Worten einfach aufgestanden und gegangen wäre, aber den Gefallen tat sie ihm nicht. Nachdem sie eine Weile schweigend am Tisch gesessen hatten, erhob er sich schließlich.
    Er wollte jetzt nur noch allein sein. Gerade als er die Tür zu seiner Suite aufschloss, hörte er erneut Carolines aufgebrachte Stimme hinter sich. Sie war ihm einfach nach oben gefolgt.
    „Was war hier eigentlich los?“ Sie kniff ihre kalten blauen Augen zusammen und blickte ihn so durchdringend an, als wolle sie seine Gedanken lesen. Energisch schob sie sich dann an ihm vorbei ins Zimmer.
    Sie sollte endlich gehen und ihn in Ruhe lassen, damit er Ellie anrufen konnte. Allein der Gedanke an ihre weiche, sanfte Stimme weckte Sehnsucht in ihm. Außerdem gab es einiges zu klären, schließlich hatte er sie gestern Nacht recht unsanft gebeten, zu gehen, gerade nachdem sie sich geliebt hatten.
    Er musste sie einfach wiedersehen! Vor vier Jahren hatte er sich in diese wundervolle Frau verliebt, und die letzte Nacht hatte all seine Gefühle wieder erwachen lassen. Sobald sie von der Schule wieder zurück wäre …
    „Gar nichts war hier los“, log er, um Carolines Gefühle zu schonen, obwohl er sie gut genug kannte um zu wissen, dass sie an dem Ende ihrer Beziehung sicher nicht zerbrechen würde. Nur ihr Stolz war verletzt. „Ich musste nachdenken, also bin ich nach London geflogen, denn in dieser Stadt kennt mich niemand. Und jetzt werde ich ein langes Bad nehmen. Anschließend möchte ich dich hier nicht mehr sehen, Caroline. Zwischen uns ist alles gesagt.“
    „Du wirst für dein Verhalten bezahlen, Leo“, drohte Caroline mit zitternder Stimme.
    Für Leo war das Gespräch damit beendet. Er wandte ihr den Rücken zu, um kurz darauf die Badezimmertür mit einem lauten Knall hinter sich zu schließen.

7. KAPITEL
    Kurz nachdem Ellie die Haustür hinter sich geschlossen und ihren Mantel abgelegt hatte klingelte es. Ihr Herz begann heftig zu klopfen. Einerseits wollte sie Leo auf keinen Fall sehen, andererseits jedoch sehnte sie sich sehr nach ihm. Sie hatten sich im Zorn getrennt, das war falsch gewesen.
    Außerdem war da noch William. Ellie war immer noch nicht klar, wie sie sich verhalten sollte. Es wäre einfach gewesen, Leo aufzusuchen und ihn über die Existenz seines Sohnes in Kenntnis zu setzen, jetzt, wo sie endlich wusste, wo er sich aufhielt. Vielleicht war es sogar das, was sie tun musste. Aber immer noch war da die Angst, William zu verlieren. Leo besaß Macht und Einfluss, und nach gestern Nacht war sie sich nicht mehr sicher, ob sie ihm vertrauen konnte. Wenn er jetzt an ihrer Tür klingelte, sollte sie es vielleicht als einen Wink des Schicksals sehen.
    Sie öffnete und sah sich einer eleganten blonden Frau gegenüber.
    „Sie müssen Eleanor James sein“, sagte diese mit starkem amerikanischen Akzent.
    „Wer sind Sie?“
    „Darf ich hereinkommen?“ Caroline wartete die Antwort nicht ab und stand im nächsten Moment schon im Flur.
    „Sicherlich fragen Sie sich, warum ich hier bin“, eröffnete sie das Gespräch, während sie sich ohne Scheu umsah. „Ich habe Ihren Namen und Ihre Adresse aus einem Notebook, das in einer ganz bestimmten Hotelsuite unbeaufsichtigt herumlag.“
    In der Zwischenzeit hatte Ellie sich ein wenig gefasst. Schließlich war die blonde Schönheit, die sich mit schlecht verhohlener Herablassung umsah, hier der Eindringling.
    „Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?“ Mit einem kühlen Gesichtsausdruck verschränkte Ellie die Arme vor der Brust.
    „Entschuldigen Sie bitte. Ich bin Caroline. Caroline Hoffberg.“
    Eine unangenehme Vorahnung ließ Ellie frösteln.
    „Sie mögen mich nicht kennen, aber der Name Leo Silva wird Ihnen etwas sagen, nehme ich an.“ Einen Augenblick lang genoss Caroline die Wirkung ihrer Worte. „Ich erkenne an Ihrem Gesichtsausdruck, dass er Ihnen nichts von mir erzählt hat.“ Ein hasserfülltes Lächeln verzerrte ihr hübsches Gesicht. „Nun ja, in dieser Beziehung unterscheidet Leo sich wohl nicht von allen anderen Männern: Wenn sie mit einer anderen Frau ein kleines Abenteuer haben, verschweigen sie gern ihre Verlobte.“
    „Verlobte?“ Ellie spürte, wie ihr schwindelig wurde.
    „Richtig. Ich trage Leos Ring, wenn Sie das überzeugt! Es
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